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Rallye-WM: Interview

Was macht ein "Meteokoordinator"?

Timo Gottschalk beschreibt die Aufgaben eines Meteokoordinators und erklärt, warum er in Großbritannien besonders gefragt sein wird.

An der Seite von Nasser Al-Attiyah hat Timo Gottschalk als Beifahrer die Dakar-Rallye 2011 gewonnen. Mittlerweile hat der 42jährige, der früher auch Co-Pilot von Andreas Aigner war, ein neues Betätigungsfeld gefunden und ist Meteokoordinator des VW-Werksteams in der Rallye-WM. Gottschalk erklärt, welche Aufgaben er in dieser Position zu bewältigen hat und warum sein Job vor allem bei der Wales Rally GB so wichtig ist.

Was wertet eine Meteocrew aus, und wie kommen die Daten und Informationen zustande?

Gottschalk: "Wir haben verschiedene Leute an den Wertungsprüfungen. Diese messen die Boden- und Lufttemperatur sowie die Windgeschwindigkeit. Sie schauen sich aber auch den Himmel an, messen gegebenenfalls die Regenstärke und bestimmen, wie feucht und schlammig die Oberfläche der Strecke und wie die Beschaffenheit der Spurrillen nach dem ersten Durchgang sein wird. Diese Daten kommen alle zu mir, und ich trage sie in eine Liste ein. Anhand dieser Daten macht unsere Meteorologin Silke Hansen die Vorhersagen."

Wie sehr kommt es bei der Wales-Rallye auf die Wettercrew an?

Gottschalk: "Die Reifenwahl – hart oder weich – ist einer der entscheidenden Faktoren bei der Rallye Großbritannien. Damit unsere Piloten diese Entscheidung treffen können, müssen sie wissen, was sie auf der Strecke erwartet: Wie hoch oder niedrig ist die Boden- und Lufttemperatur? Wie feucht oder trocken ist es? All diese Informationen liefert die Wettercrew."

Die Wales-Rallye wird dieses Jahr zwei Wochen früher ausgetragen als in der vergangenen Saison. Welche Auswirkungen hat das auf die Beschaffenheit der Sonderprüfungen?

Gottschalk: "Es sollte vom Wetter her ein bisschen angenehmer und nicht ganz so kalt sein wie im vergangenen Jahr. Eventuell ist auch die Bodentemperatur ein bisschen höher, aber zwei Wochen sind nicht so viel – da kann das Wetter auch genauso werden wie im vergangenen Jahr. In Wales ist es allgemein sehr wechselhaft, man kann es sehr schwer einschätzen. Wir können auch in einer Woche alle vier Jahreszeiten erleben."

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