
Rallye-WM: Interview | 12.12.2017
Ogier will bei 24h von Le Mans starten
Sébastien Ogier will den Helm auch nach seiner Rallyekarriere noch nicht an den Nagel hängen, sondern auf die Rundstrecke umsteigen.
Sébastien Ogier macht sich bereits Gedanken über die Zeit nach seiner Rallyekarriere und hat nicht vor, seinen Helm nach dem letzten SP-Kilometer an den Nagel zu hängen. "Wenn ich eines Tages mit der Rallye-WM aufhöre, werde ich sicherlich etwas anderes ausprobieren", sagte der Franzose am Rande der FIA-Pokalvergabe in Paris. Einen konkreten Austragungsort hat Ogier dafür bereits ins Auge gefasst. "Ich will irgendwann einmal in Le Mans fahren", so Ogier und meinte damit wohl das dortige 24-Stunden-Rennen, "aber es könnten auch andere Sachen sein. Es wird sicherlich andere Rennserien für mich geben."
Ogier wäre nicht der erste Rallyepilot, der sich am Langstreckenklassiker versucht. Auch sein Landsmann Sébastien Loeb ist dort schon mehrfach angetreten, sogar parallel zu seinem Werksengagement für Citroën in der Rallye-WM. Das kommt für Ogier allerdings nicht in Frage: "Aktuell konzentriere ich mich auf die Rallye-WM, die eine intensive Meisterschaft ist. Außerdem will ich auch etwas Zeit zu Hause verbringen und mich um meine Familie kümmern."
Erfahrungen auf der Rundstrecke hat Ogier jedoch bereits gesammelt: Vor ein paar Jahren ist er einige Rennen im Porsche Supercup sowie im GT Masters gefahren. Ein sofortiger, völliger Rückzug vom Motorsport, über den in diesem Herbst während seiner zähen Vertragsverhandlungen mit M-Sport spekuliert wurde, war für Ogier selbst nie eine Option: "Mit 33 Jahren ist es etwas zur früh um ganz aufzuhören. Da würde einem sicherlich schnell langweilig."