RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: News

Tänak wäre 2013 fast zurückgetreten

Die Karriere von Ott Tänak war eine Achterbahn: Nach seinem Rauswurf bei M-Sport war die Karriere des Esten praktisch schon vorbei.

Mit seinem zweiten Platz bei der Rallye Monte-Carlo gelang Ott Tänak ein gelungener Einstand im Toyota-Team, die Karriere des Esten hätte mit etwas Pech aber auch anders verlaufen können. "2013 hatte ich keine Pläne zurückkommen", gab er zu. "Meine Karriere war vorbei und erledigt. Ich habe meine eigene Firma gegründet, hatte einen neuen Job. Hinsichtlich einer Rückkehr habe ich mir auch keinerlei Druck gemacht."

Ende 2012 wurde er nach seiner ersten vollen WM-Saison bei M-Sport von Malcolm Wilson vor die Tür gesetzt. Tänak konnte zwar schon damals seine Grundgeschwindigkeit unter Beweis stellen, hatte aber viel zu viele Zwischen- und Unfälle. Wilson betonte damals mehrfach, dass Tänak nicht etwa sein Tempo zeigen müsse, da er ohnehin wisse, dass dieser schnell sei; der Este sollte vielmehr lernen und umsichtig zu Werke gehen, um ein kompletter Rallyefahrer zu werden.

Bei der vorletzten Saisonrallye auf Sardinien eroberte Tänak damals zwar seinen ersten Podestplatz, dieser kam allerdings zu spät, sein Rauswurf war bereits besiegelt. 2013 verschwand er als 25jähriger von der internationalen Bildfläche. "Ich bin zuhause mit einem Gruppe-N-Auto gefahren, aber das machte ich nur zum Spaß. Auf Topniveau ist es ein teurer Sport, und ich wusste, dass ich ihn nicht nur ein bisschen betreiben könntea – also hatte ich keine weiteren Pläne."

Doch dann ergab sich im Jahr 2014 eine neue Chance: Tänak kehrte zu M-Sport zurück, fuhr den Fiesta R5 in der WRC2-Kategorie sowie zwei Mal die WRC-Variante. "Ich erhielt neue Möglichkeiten, neue Chancen, und dadurch bin ich zurückgekommen." In der WRC2 mischte Tänak im Spitzenfeld mit und konnte sich rehabilitieren. 2015 durfte er für M-Sport erneut in der Topklasse der Rallye-WM fahren und holte dort seinen zweiten Podestplatz.

Trotzdem wurde er 2016 ins B-Team zurückgestellt. Mit den dort verwendeten Reifen aus England sorgte er für einige Fabelzeiten und eroberte zwei zweite Plätze; auch wurden seine Ergebnisse insgesamt konstanter. Deshalb war er auch die logische Wahl, als sich M-Sport rund um Sébastien Ogier neu aufstellte. Im Jahr 2017 etablierte sich Tänak mit zwei Siegen und WM-Platz drei endgültig in der Weltspitze. Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen bemühte sich um den Esten und lockte ihn für die neue Saison zu den Japanern.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Unsicherheit ab 2027

Hyundai bleibt bis 2026 in der WRC

Hyundai bleibt der Rallye-WM zumindest bis Ende 2026 erhalten, doch der Hersteller zögert mit einem längerfristigen Bekenntnis

Die ET König Judenburg Rallye und der Promotor der TEC7 ORM haben mit dem Stadtkurs und dem Live TV einen wichtigen Impuls gesetzt. Warum manche dennoch und vor allem JETZT schimpfen, ist dem Autor ein Rätsel…

ARC, ET König Rallye: Bericht Schindelegger

Starke Leistung bei ET König Rallye

Der vierte Lauf der Rallyesaison 2025 fand mit der ET König Rallye im Murtal bei Judenburg statt und das Rallyeteam Schindelegger rief dort eine gewohnt starke Leistung ab. Mit dem Klassensieg bei einer perfekten Rallye meldete sich das Team zurück.

ERC, Rallye Polen: Bericht

Carlberg gewinnt ERC4 und JuniorERC

Das von Stohl Racing und WMS geführte Opel Junior Team konnte in Polen mit Calle Carlberg erneut einen ERC4-Sieg einfahren. Gesamtsieger wurde Martins Sesks.

ARC, ET König Rallye: Bericht Thiede

"Das Highlight kam zum Schluss"

Rene Thiede (Renault Clio R3C) blickt zurück auf die ET König Judenburg Rallye, den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge.