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WRC: Katalonien-Rallye

Comeback-Sieg für Loeb

WRC-Rückkehrer Sebastien Loeb ringt in einem Herzschlagfinale der Rallye Spanien Ogier nieder und siegt nach fünf Jahren Pause wieder in der WRC.

Der Altmeister schlägt seinen Nachfolger: Sebastien Loeb (Citroen) hat die Rallye Spanien, zwölfter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2018, gewonnen und dabei den amtierenden Weltmeister Sebastien Ogier (Ford) geschlagen. Nach einem wahren Herzschlagfinale hatte Loeb nach 18 Wertungsprüfungen 2,9 Sekunden Vorsprung auf seinen Namensvetter. Dritter wurde Ogiers Teamkollege Elfyn Evans, der bei der Powerstage Thierry Neuville (Hyundai) vom Podium verdrängte.

"Es ist, ... es ist unglaublich, das kannich nicht glauben!", ringt ein sichtlich überwältigter Loeb im Ziel nach Worten. "Ich habe nicht geglaubt, dass ich in diesem Jahr noch eine Rallye gewinnen würde. Ich habe mein Bestes gegeben, jeden Tag gekämpft und hatte ein gutes Gefühl für das Auto. Ich bin sehr zufrieden!"

Für Loeb, der in diesem Jahr für drei WRC-Läufe zu Citroen zurückgekehrt war, ist es der 79. Sieg in der Rallye-WM und der erste seit seinem Sieg bei der Rallye Argentinien 2013 vor 2.003 Tagen. Zugleich ist es der erste Saisonsieg für Citroen.

Dramatische Entscheidung am Schlusstag

Die Rallye Spanien 2018 wird als einer der spannendsten WM-Läufe in die Geschichte eingehen, denn bis zum Schluss war der Kampf um den Sieg und die Podiumsplatzierungen völlig offen. Nach 15 von 18 Sonderprüfungen waren am Sonntagmorgen die besten sechs Fahrer nur durch 14,6 Sekunden voneinander getrennt.

Loeb hatte sich vor der ersten SP des Sonntags als einziger Fahrer für ausschließlich harte Reifen entschieden. Da die Straßen nach nächtlichem Regen stärker als von den meisten Piloten erwartet abgetrocknet waren, erwies sich das als richtige Wahl. Mit Bestzeiten bei den SP 15 und 16 ging der Citroen-Pilot in Führung, doch durch einen Dreher bei der 17. WP verlor er wertvolle Sekunden und Ogier konnte den Rückstand auf 3,6 Sekunden verkürzen.

Bei der Powerstage versuchte Ogier alles, um seinen früheren Erzrivalen zu bezwingen, musste sich aber letztlich knapp geschlagen geben. Anschließend zeigte sich Ogier als fairer Verlierer und kletterte zu Loeb und dessen feierndem Beifahrer Daniel Elena aufs Dach des Citroens, um ihnen zu gratulieren.

Ogier erobert die WM-Führung zurück

Ogier hatte trotz des knapp verpassten Siegs trotzdem Grund zur Freude. Mit Platz zwei in der Rallye und der Powerstage übernahm er wieder die WM-Führung, da Thierry Neuville (Hyundai) bei der Powerstage durch ein defektes Rad leer ausging und Platz drei an Elfyn Evans (Ford) verlor.

Unglücklich verlief die Rallye für Toyota. Nach einer starken Leistung am Freitag lag Ott Tänak am Samstag klar in Führung, musste dann aber einen platten Reifen wechseln und verlor über eineinhalb Minuten. Er kam letztlich als Sechster ins Ziel und gewann auch die Powerstage. Bei 23 Punkten Rückstand auf Ogier sind seine Titelchancen beim Saisonfinale in Australien aber eher mathematischer Natur.

Noch härter traf es seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala. Zunächst hatte sich der Finne am Freitag bei der vierten SP nach überragenden Zwischenzeiten einen Reifenschaden eingefangen. Im Anschluss kämpfte sich Latvala zurück und übernahm am Samstagnachmittag die Führung. Ein weiterer Reifenschaden bei der vorletzten SP machte aber all seine Hoffnungen auf den ersten Sieg seit der Rallye Schweden 2017 zu Nichte.

WRC2-Podium beim Debüt für den VW Polo R5

In der WRC2-Klasse gewann der finnische Teenager Kalle Rovanperä vor seinem Markenkollegen Jan Kopecky. Petter Solberg fuhr bei seiner Rückkehr in die Rallye-WM beim Renndebüt des Volkswagen Polo R5 auf Rang drei der Klasse.

Durch das Ergebnis in Spanien hat sich der WM-Kampf dramatisch zugespitzt. Vor der letzten Rallye in Australien (15. bis 18. November) hat Ogier drei Punkte Vorsprung auf Neuville (204:201), muss beim Saisonfinale allerdings am ersten Tag als erster Fahrer in die WP starten, was ein Nachteil ist. Spannend bleibt auch der Kampf um den Herstellertitel. Dort hat Toyota (331 Punkte) nur zwölf Zähler Vorsprung auf Hyundai (319).

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