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Günther Knobloch wagt Ausblick
Foto: knobi.at

Günther Knobloch wagt Ausblick: "NÖ-Rallye wahrscheinlich"

Günther Knobloch blickt zurück auf die Lavanttal-Rallye 2019 als "Briefkastenmörder" und wagt einen Ausblick auf die Zukunft...

Heute Mittag wäre das Duo Günther Knobloch und Jürgen Rausch unter „normalen Umständen“ im Catering des Teams Race Rent Austria gesessen, die erfahrene Crew hätte den Fabia im Mittagsservice auf die finale Attacke am Nachmittag vorbereitet um vielleicht – wie zuletzt bei der Jänner-Rallye mit Rang 2 auf der Powerstage – am Ende noch Zusatzpunkte mitnehmen zu können. So zumindest war der Plan, nach dem (bislang einzigen) bitteren Ausrutscher mit dem Fabia letztes Jahr im Lavanttal wollten die „Postkastenmörder“ den Fabia heuer bei der Heimrallye von Jürgen Rausch unbedingt ins Ziel bringen. Das war den beiden Piloten bei dem bislang ersten und letzten ORM-Lauf 2020 - der Jänner-Rallye – eindrucksvoll gelungen, nur 3 Sekunden trennten die beiden am Ende vom Podium. Der Grazer Günther Knobloch konnte damit nicht nur einen mehr als soliden Saisonstart für das Team hinlegen, er ist damit auch der bislang erfolgreichste Steirer in Freistadt und einer der erfolgreichsten Debütanten der Rallye.

„Normale Umstände“ gibt es aber aktuell aber leider nirgends in Österreich, nicht nur in Bezug auf den Rallye-Sport. Der „Coronavirus COVID 19“ hat die Rallyeszene ähnlich fest im Griff wie den Tourismus, die Gastro und alle Sportarten mit Zusehern – hier steht das Leben seit über einem Monat still. Wie lange die Situation noch dauern wird fragt sich aktuell die ganze Szene, eine Antwort darauf kann niemand geben – nicht einmal eine solide Einschätzung dazu. Wir wollen dennoch einen Ausblick wagen.

Günther Knobloch: „Die aktuelle Situation bringt für alle Menschen in Österreich und rund um den Globus viele Einschränkungen mit sich, teilweise auch existentielle Sorgen. Auch in Österreich gibt es leider zahlreiche Betroffene und einige Tote, der Übergang zur Normalität wird noch Monate dauern. Eine sehr lange Zeit, während diesem Weg wird es wohl so etwas wie eine „neue Normalität“ geben, Abstand wird da immer eine große Rolle spielen. Auf den Sonderprüfungen ist der Abstand der Zuseher letztlich nur eine Frage des Wollens und nicht des Könnens – im Unterschied zur Rundstrecke bieten die Kilometerlangen Streckenpassagen genügend Platz, um die vorgegebenen Abstände einzuhalten. Viele langjährige Rallye-Fans findet man ohnehin selten in den typischen Zuseher-Zonen, ob die Eigenverantwortung der Zuseher in diesen Zonen ausreicht ist schwer vorherzusehen. In den Autos klappt das mit dem Mindestabstand zwar auch nicht, die Bewegungseinschränkung, die durch das Hans-System und die feuerfesten Hauben gegeben sind, bieten aber wohl mehr Sicherheit als der Mund-Nasen-Schutz für Polizisten oder andere, die aktuell zu zweit in Fahrzeugen unterwegs sind. Darüber hinaus wäre es auch für den Fall, dass ein Pilot COVID-19 positiv ist auch nur ein Kontakt zu einem weiteren Sportler, im Fußball ist der mögliche Verteilungsfaktor rund zwanzig Mal höher. In dem Bezug sehe ich den möglichen Startzeitpunkt für Rallyes also noch vor dem Fußball, am Ende ist aber das Gesamtbild zu betrachten und viel wird vom Willen der Behörden und Mut der Veranstalter abhängen. Ob wir bei der Weiz-Rallye Mitte Juli schon starten können? Ich weiß es nicht - dass die „Niederösterreich Rallye“ und die „W4“ abgehalten werden können, halte ich aus jetziger Sicht für sehr wahrscheinlich.“

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