RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Herbst-Rallye: Vorschau Lindner
Christa Feichtner

In alter Frische zu neuen Taten

Vor einem Vierteljahrhundert begann seine Rallye-Karriere, seit fast gut zwei Jahrzehnten ist Hans-Georg Lindner von der historischen Rallyesport-Szene in Österreich nicht mehr wegzudenken. Dabei hielt er stets dem Ford Escort RS 2000 die Treue, und die wurde mit sehr vielen Erfolgen belohnt. In Kürze geht es mit Copilotin Gina Schütter zur Herbstrallye ins Waldviertel, zu der sich ein starkes sportliches Aufgebot angesagt hat.

Das Auto ist kaum weniger alt als der Fahrer, aber wenn beide im Wettbewerb erscheinen, dann präsentieren sie sich so gut wie immer so dynamisch und taufrisch wie zu ihren besten Tagen. In der Tat hat sich Hans-Georg Lindner, nunmehr ein halbes Jahrhundert jung, als einer der schnellsten und beständigsten Vertreter der historischen Rallye-Abteilung in Österreich einen Namen gemacht, und er zählt bei jedem Antreten nach wie vor zu den Favoriten. Stellvertretend für seine glanzvolle Statistik seien an dieser Stelle der Titel der historischen Rallye-Meisterschaft 2005 sowie der Meisterschaftssieg in der Austrian Rallye Challenge von 2012 genannt.

Zweifellos wäre der österreichische Rallye-Wettbewerb der Klassiker à la Escort, Porsche 911 oder 2002er-BMW ohne Hans-Georg Lindner nicht das selbe, er hat sehr viel dazu beigesteuert, daß die Faszination und Tradition vor Allem der alten Heckschleudern effektvoll am Leben erhalten worden ist. Viele nicht zu unterschätzende Fahrergrößen, die sich auf österreichischen Rallyepfaden mit teils viel Können hervorgetan haben, sind in den vergangenen Jahrzehnten gekommen und wieder gegangen, aber Hans-Georg geht auch nach 25 Jahren als aktiver Sportler unverändert seinen Weg. Und der führt nicht selten sideways.

Klassisch Gutes gibt es aber auch unter den Veranstaltungen. Für die Herbstrallye des Jahrganges 2021, die einmal mehr über traditionelle Strecken der Semperit-Rallye führt, zeichnet sich ein besonderes Fest, vor Allem für Liebhaber der altehrwürdigen Rallye-Boliden, ab. Mit Sohn und Vater Schindelegger sowie Andreas Hulak/Thomas Stock haben vor Hans-Georg Lindner und Gina Schütter bereits zwei Escort-Teams genannt, die als ausgesprochene Favoriten gelten. Neben anderen ernstzunehmenden Mitkonkurrenten (unter Anderem sind auch Hans-Georgs Freund Kurt Niederreiter mit Beifahrerin Rebekka Fleischer am Start) sollte die schnelle Salzburg-Land-Partie die ideale Ergänzung sein, um für einen Wettbewerb mit vollendeter Spannung zu sorgen.

In diesem Sinne sollte für Teilnehmer wie für das begeisterungsfähige Publikum die pure, unverfälschte Lust am Rallye-Vergnügen Programm sein, zumal die Waldviertler Strecken trotz des hohen Asphaltanteiles bekanntermaßen gute Voraussetzungen für viel Action und eine interessante fahrerische Kraftprobe bieten. Hans-Georg Lindner und Gina Schütter sind bestens eingespielt und insofern gut gerüstet. Aber auch der Sport insgesamt sollte bei der zu erwartenden starken Konkurrenz auf der Siegerseite stehen. In Zeiten wie diesen wichtiger denn je.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Illegaler Turbo-Restriktor am Toyota Celica GT-Four: Bei der Rallye Spanien 1995 fällt einer der ausgeklügeltsten Betrugsversuche der Motorsporthistorie auf

"Es war kein Fahrfehler!"

Heftiger Abflug: Ogier nimmt Stellung

Sebastien Ogier schildert die Momente vor seinem Unfall und verrät, warum er keine Chance hatte, die Situation noch zu retten

WRC, Rallye Zentraleuropa: Tag 1

Ogier übernimmt frühe Führung

WM-Leader Sebastien Ogier hat den besten Start in die Rallye Zentraleuropa erwischt - Kalle Rovanperä ist seinem Titelrivalen direkt auf den Fersen. Gaßner/Gaßner auf P3 der RC3, Gaßner/Vrga auf P10/RC3.

Oliver Solberg vor WRC-Aufstieg

Wird Solberg Toyotas neuer Hoffnungsträger?

Oliver Solberg gilt als Favorit auf ein Toyota-Cockpit für 2026: Nach seinem WRC2-Titel spricht er offen über Hoffnungen, Gespräche und seine Zukunft

ARC, Herbstrallye: Bericht Friedl

„Es war eine besondere Atmosphäre"

Eugen Friedl und Helmut Aigner, beide vom MCL 68 – Motorclub Leobersdorf, haben die Rallye sehr genossen und mit einem guten Gesamtergebnis bei Eugens 100. Rallyestart zum persönlichen Highlight werden lassen.