RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Podium als erklärtes Ziel
Daniel Fessl

Keferböck/Minor bei Hartbergerland-Rallye

Bei Ilka Minors 300. Rallye möchte Johannes Keferböck schon im Vorfeld nicht kleckern - erklärtes Ziel ist das Podium oder zumindest ein Platz in den Top 5.

Noir Travnicek

Lediglich 12,4 Sekunden trennten Johannes Keferböck und Ilka Minor in ihrem GAWOONI Racing ŠKODA FABIA Rally2 evo vom Podium der Rallye Weiz - für Johannes einerseits die Bestätigung seiner immer noch steigenden Lernkurve, vor allem aber auch Ansporn, um weitere Optimierungen vorzunehmen. Im „Pflichtenheft“ steht: Mehr Konstanz und verbesserter Einsatz der Bremse. „Ich muss lernen, weniger hart in die Eisen zu steigen,um in den Kurven mehr Schwung mitnehmen zu können“, bringt es „Kefer“ auf den Punkt. Schon am kommenden Wochenende (31.7 - 1.8.) hat er bei der OBM Hartbergerland-Rallye die Gelegenheit dazu...

Die frühere Wechselland-Rallye hat also neues Gelände erschlossen - Johannes Keferböck glaubt, dass es „eher schnelle Prüfungen“ sein werden: „Wechselland war immer schnell - und je schneller du dich einer Kurve näherst, desto schwieriger ist es auch einzuschätzen, um wie viel weniger hart man zu bremsen hat, um möglichst viel Speed mitzunehmen. Für mich also genau jene Challenge, die ich benötige, um auf diesem Gebiet besser zu werden. Ich möchte auf jeden Fall dort ansetzen, wo wir in Weiz aufgehört haben.“

Wie bereits in Weiz wird der ŠKODA FABIA Rally2 evo vom italienischen Metior Racing Team eingesetzt, das tschechische Keane Racing Team entsendet erneut zwei Ingenieure, sodass das GAWOONI Racing Team wieder optimal betreut ist.

„Gerne würde ich im Hartbergerland das Podium erklimmen - aber ich wäre auch mit einem Top 5-Platz zufrieden“, steckt Johannes Keferböck ein klar definiertes Ziel ab. Copilotin Ilka Minor nickt: „Ein Podium wäre natürlich schön, hätte er sich auch verdient.“

Für Ilka wird es eine ganz besondere Rallye, zumindest statistisch betrachtet, denn Österreichs großer Stern am internationalen Rallyehimmel fährt im Hartbergerland ihre 300. Rallye! Welche davon blieben ganz besonders in Erinnerung?

Als schönste Rallye nennt die in Wien lebende Kärntnerin Zypern 2005: „Das war das erste WRC-Podium mit Manfred (Stohl, Anmerkung).“ Auch das Gegenteil davon erlebte sie mit Manfred: „Das war unser Unfall bei der ARBÖ-Rallye 2010, als ich mir den zwölften Brustwirbel gebrochen habe. Eigentlich wollte ich tags drauf zu Henning Solberg fliegen, um mit ihm eine WM-Rallye zu fahren, stattdessen landete ich im SMZ Ost in Wien. Ich dachte: ‚Das wars dann wohl mit Henning‘ - doch er hat mich nach meiner Rekonvaleszenz wieder zurückgeholt.“

Der bislang außergewöhnlichste Fahrer an ihrer Seite war der junge Russe Evgeny Novikov: „Er war sehr schnell, geradlinig, nicht nur am Steuer, politisch also viellleicht etwas ungeschickt, da wurde ein Beschützerinstinkt in mir geweckt.“ Nicht nur mit Henning Solberg, auch mit Evgeny Novikov ist Ilka bis heute in Kontakt geblieben: „Wir gratulieren einnander zumindest zum Geburtstag und tauschen uns ein Bisschen aus.“

Der Fahrer, mit dem sie bislang die freundschaftlichste Beziehung pflegte heißt - dreimal drarf geraten werden - Johannes Keferböck, der am Wochenende seine 52. Rallye in Angriff nehmen wird. Ihm, der 2018 nach seinem Jännerrallye-Sieg beschlossen hatte, erstmals wieder eine volle ORM-Saison zu bestreiten, der mit neuem Team, Auto (ŠKODA FABIA) und Ilka Minor an Bord das Jahr sogar als Vizestaatsmeister beenden konnte, hat Ilka versprochen, es ihm schonungslos mitzuteilen, wenn seine Lernkurve einmal stagnieren sollte. Bislang ist das nicht geschehen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Alpe Adria Rally Cup: Vorschau 2026

AARC: Neues Konzept! Murtal Rallye dabei!

Der Alpe Adria Rally Club startet mit einem neuen Konzept in die Jubiläumssaison 2026. Seit 17 Jahren besteht der Alpe Adria Rally Club (AARC) und der Alpe Adria Rally Cup (AARC) und die Alpe Adria Rally Trophy (AART) wird 2026 zum 15. Mal durchgeführt.

Fast 5.000km, zwei Marathons

So hart wird die Rallye Dakar 2026

Eine Rekord-Distanz von fast 5000 Kilometern und zwei Marathon-Etappen sollen die Dakar 2026 härter als je zuvor machen - Das ändert sich komplett

"Das Leben wird zeigen, ob ..."

Ott Tänak über seinen WRC-Abschied

Auf seine Entscheidung, sich aus der Rallye-WM zurückzuziehen, geht Ott Tänak drei Wochen nach Bekanntgabe nun anlässlich des Saisonfinales etwas näher ein

ADAC plant WRC-Comeback

Rallye-WM-Lauf auf dem Nürburgring?

Die Rallye-Weltmeisterschaft soll in Zukunft wieder in Deutschland fahren - Was für die Austragung eines WRC-Laufs rund um den Nürburgring spricht

Sebastien Ogier gewinnt die Rallye Japan und verkürzt den Rückstand auf Elfyn Evans: Die WRC-Titelentscheidung fällt beim Finale in Saudi-Arabien

WRC Rallye Japan: Vor Tag 4

Warum der Finaltag zur Lotterie werden kann

Starker Regen droht das Finale der Rallye Japan zu einer Lotterie zu machen. Elfyn Evans, Sebastien Ogier und Kalle Rovanperä kämpfen um jeden Punkt in der WRC