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Landa Racing Nachbericht Vyskov 2021
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Rally Vyskov: eine Woche danach.

Nach einem erfolgreichen Einsatz und zufriedener Heimkehr wurde der Lauf analysiert und die nächsten Weichen gestellt!

Das war heuer für das Landa Racing Project bereits der dritte Einsatz des Ford Fiesta Rally4 des Drift Company Rally Teams von Beppo Harrach im Nachbarland Tschechien. Nach der Rallye ist bekanntermaßen vor der Rallye und so wurden Daten ausgewertet und die nächsten Schritte definiert.

Die Rally Vyskov war die Wiege der Motorsportlaufbahn von Nikolai Landa und so kehrte das Team sehr gerne bereits zum dritten Mal an diesen Ort zurück. Das Wetter war sonnig bei hohen Temperaturen, die Reifenwahl war daher eindeutig: harter Slick von Pirelli. Mit diesen idealen Voraussetzungen konnte sich das Team vollends auf das Fahren und auf den neuen 17 Zoll Reifen konzentrieren.

Ohne tschechischer Lizenz wird man nicht in den Klassen gewertet, sondern fährt in einer eigenen Ausländerklasse, man muss den Vergleich zu den heimischen Spitzenpiloten selbst suchen. Auf SP1 konnte man die drittschnellste Zeit markieren, zehn Sekunden hinter dem führenden Peugeot Rally4 und neun weitere R2 Piloten hinter sich.

SP2 bot das legendäre Schotterstück durch den Bauernhof. Schotter mit Slicks gehört eigentlich zu den Stärken von Landa, aber die Zeit sprach nicht dafür. 2,17 Sec/km Rückstand und Mittelfeld war die Ausbeute.

Copilot Landa dazu: „Wir kamen sehr oft aus der Spur in den losen Schotter und die Traktion generell war nicht sehr gut. Wir verloren hier doch etliche Sekunden, konnten das Problem aber noch nicht wirklich einordnen.“

„Das Tempo ist hier sehr hoch und die Dichte enorm. Mit fünf Sekunden schneller oder langsamer bist du entweder in den Top 3 oder du hast die rote Laterne. Grundsätzlich wollten wir uns aber auf den neuen Reifen konzentrieren und den Unterschied zum 16 Zoll Rad spüren. Der Reifen lenkt schon aggressiver ein und aufgrund der härteren Flanke läuft er jeder Rille nach – da muss man schon sehr konzentriert fahren“, so die Zwischenbilanz von Landa.

SP3 und 4 zeigten einen Rückstand von ca. 1,3 Sekunden am Kilometer und auf SP5 – die Wiederholung der Schleife - konnte man erneut eine dritte Zeit, bei einem Rückstand von 0,5 Sekunden pro Kilometer, setzen. Das Schotterstück auf SP6 kostete erneut Zeit, aber das Highlight war SP7.

SP7 aus der Sicht des Copiloten und Vater: „Bei der ersten Runde (SP3) kamen wir auf eine Links Fünf zu. Innen war ein Graben, keiner hätte gedacht, dass hier so weit reingecuttet werden würde. Die Kurve hat uns ein wenig überrascht, aber wir haben sie sofort zu einer L5 CUT umgeschrieben. Auf SP7 kamen wir nun mit 130km/h auf die Kurve zu. Nik cuttete brav rein, lupfte aber einen Hauch am Gas und schon kam das Heck! Ich dachte, das war’s, wir schlagen da nun in den Hang ein, rollen mehrmals und der Fiesta löst sich einfach auf. Aber es kam anders. Nik blieb am Gas, lenkte gegen und zog den Fiesta mit einem Strich – ohne einen einzigen Gegenpendler – durch die Kurve. Ich war mächtig stolz auf meinen Sohn!“

„Das war knapp! Vor 1,5 Jahren wäre ich auf die Bremse gestiegen und abgeflogen. Ich habe mir danach nichts anmerken lassen, aber das saß mir schon in den Knochen. Dementsprechend gedämpft war die letzte SP und wir büßten ein paar Sekunden ein“, ein mittlerweile schmunzelnder Nikolai Landa dazu.
Für die Drift Company und Landa Racing steht nun das Erarbeiten eines neuen Setups, passend zum 17 Zoll Rad, am Programm. Der Schotteranteil hat dies deutlich aufgezeigt. Die Vorbereitungen für den nächsten Einsatz laufen auf Hochtouren.

Landa abschließend: „Es war eine super Veranstaltung und ich bedanke mich sehr herzlich bei unseren Sponsoren, besonders auch bei unseren tschechischen Unterstützern! Dank gilt auch meiner Familie und der DriftCompany sowie der Servicecrew. Wir alle freuen uns schon auf unseren nächsten Einsatz, diesmal wieder in Österreich bei der Herbst Rallye!“

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