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Simon Seiberl: Virtueller Rallye-Champion sucht sein Glück in der Realität

Als sim-Rallyepilot ist Simon Seiberl bereits ein erfahrener, von Erfolgen gekrönter „Profi“ - doch im Sommer will es der 18-Jährige Oberösterreicher wissen: Bei der Wechselland-Rallye wird er zum ersten Mal einen völlig realen Boliden zünden, den Suzuki Swift M1 des bekannten Bamminger Rallye Teams.

Erst vor neun Monaten, mit exakt 18 Lebensjahren, hat Simon Seiberl die Führerscheinprüfung bestanden- in der virtuellen Welt hat der sim-Racer zu diesem Zeitpunkt bereits zigtausende Kilometer abgespult. Seiberl erklärt: „Ich war schon in jungen Jahren vom virtuellen Racing begeistert und habe viele Spiele ausprobiert - ich fuhr auch Rundstrecke, doch Rallye hat mich letztendlich doch mehr begeistert, als Freistädter bin ich schließlich mit der Jännerrallye aufgewachsen.“

2020 sucht Simon den Wettbewerb - bei der Jännerrallye setzt er sich im Hallen-Simulator gegen 50-70 Mitbewerber durch. Nach Pandemiebeginn ruft Östereichs größte Motorsport-Plattform motorline.cc zur virtuellen „Motorline Rallye Challenge“ auf, an der neben weiteren simRace-Cracks auch echte Piloten teilnehmen, etwa auch der zweifache Rallye-Staatsmeister Hermann Neubauer. Seiberl erinnert sich: „Ich habe gleich auf der ersten Sonderprüfung die Bestzeit fahren können.“ Zweimal krönt sich Seiberl zum Motorline Rallye Challenge Champion.

Doch immer größer wird die Versuchung, es auch im echten Rallyesport zu versuchen: „ Ich fuhr die Race Rent Austria Gravel Days mit einem Mitsubishi Lancer Evo, konnte auch auf Eis den Evo ausprobieren, habe Julian Wagner kennengelernt und interessante Einblicke in den realen Rallyesport bekommen.“ Seine Dorf-Nachbarn heißen Johann Seiberl (nicht mit Simon verwandt, ein Rallyepilot, der gerne die Jännerrallye fährt) oder Michael Lengauer, ein schneller Jungpilot, der unter Rallye-Experten bereits einen Namen hat. Simon: „Johann hat mich sicher auch beeinflusst in meiner Entscheidung, es in der Realität zu versuchen.“

Treffpunkt Dirt Gruppe

Und so kommt, was kommen muss. In der Dirt Whats app Gruppe trifft Simon Seiberl Patrick Bamminger vom gleichnamigen Rallyeteam. So entsteht der Plan, dass sich Simon Seiberl im echten Rallyesport versucht. Bei der Wechsellánd-Rallye wird Simon im seriennahen Bamminger Suzuki Swift M1 sein Debüt als echter Rallyepilot geben - an seiner Seite wird mit Eva Kollmann zum ersten Mal eine echte Copilotin sitzen. Den „Aufschrieb“ erstellen haben die beiden bereits geübt. Simon: „Ich habe mich schon davor am Simulator mit dem Schrieb beschäftigt. Eva war begeistert, dass ich bereits so viele Begriffe für die Streckenbeschreibung anwende. Ich schaue aber auch sehr viele Onboard-Videos, da kann man sehr viel lernen.“

Im Trend der Zeit: Auch die FIA sucht Rallye-Talente erstmals virtuell

Von der virtuellen in die reale Racing-Welt - mit seinem Projekt liegt Simon Seiberl voll im Trend. Zwar gab es solche Versuche bereits auf der Rundstrecke - die heimische Motorsportbehörde Austria Motorsport (AMF) etwa schreibt heuer ihren ersten virtuellen Rundstreckenpokal aus - auf der ungeschützten, oftmals mehr als 20 Kilometer langen Rallye-Sonderprüfung gab es das bislang kaum.

Doch gerade erst sucht die Oberste internationale Motorsportbehörde FIA ihren „Rally Star Driver“ zum ersten Mal virtuell. Weltweit versuchen sich Jungpiloten in der Simulation,so nimmt auch Simon Seiberl an der österreichischen Vorausscheidung teil - schlussendlich werden die weltweit schnelllsten virtuellen Rallye-Piloten in der Realität weiter fighten. Wenn Ende Juli Simon Seiberl zum ersten Mal in einer realen Rallye über die Startrampe fährt, werden die vielen, auf der ganzen Welt verteilten sim-Racer dieses Debüt mit Spannung verfolgen. Unterdessen sucht Simon Seiberl noch weitere Sponsoren für sein spannendes Projekt - am Auto ist noch ausreichend Sponsorenfläche vorhanden...

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