RALLYE

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Jännerrallye 2023: Vorschau Hulak
Rainer Binder

Wenn schon, denn schon

Sie war und ist immer wieder ein Treffpunkt zahlreicher Legenden, die Traditionsveranstaltung im Mühlviertel. Die kommende Ausgabe der beliebten Rallye verspricht besonders viele Highlights. Mit Andy Hulak wird einer der größten Stars der österreichischen Historischen-Rallyeszene der letzten 25 Jahre mit im Bewerb sein, und dies zum ersten Mal. Was die gespannte Vorfreude nicht geringer macht. Auch angesichts der Tatsache, dass er mit Jenny Hofstädter eine Copilotin an seiner Seite hat, die ihr Fach bestens versteht.

Er gilt keineswegs zu Unrecht unter Seinesgleichen als einer der spektakulärsten und schnellsten Rallye-Teilnehmer in Österreich. Egal ob lang oder kurz, front- oder heckgetrieben: Andreas Hulak hat noch aus jedem Wettbewerbswagen das maximal Mögliche herausgeholt. Wie zu der Zeit knapp vor der Jahrtausendwende setzt er auch heute wieder auf das unkomplizierte Handling eines Ford Escort RS 2000. Auch wenn es Autos mit mehr Traktion und PS-Power gäbe.

Diese Kombination verspricht besonders für einen Bewerb wie die Jännerrallye sehr viel Amüsement für das Publikum, das nicht zufällig dort besonders zahlreich erscheint. Wie der Wettbewerbsverlauf vergangener Tage oft bewiesen hat: Es sind auch für Fahrzeuge, die stark antiquiert wirken oder sind, gute Ergebnisse drin. Vor allem, wenn man die Anzahl der angetriebenen Achsen berücksichtigt. Immerhin: Andy Hulaks Escort wurde auf knapp 200 PS hochgerüstet – ein recht ansehnlicher Wert für einen Wagen dieser Bauart.

Naturgemäß ist zu der Jahreszeit, in der die Jännerrallye stattfindet, einiges an erhöhten Schwierigkeitsgraden in den Fahrbedingungen drin, das Wetter ist bisweilen unberechenbar und in jedem Fall vor allem um die Nachtzeit herum ungemütlich kalt. Die Rallyesportler sind dadurch gefordert wie selten, die Beherrschung der kontrollierten Driftkunst ist absolut entscheidend über das Ergebnis. Und für so manches unvergessliches Erlebnis – heute wie vor fünfzig Jahren, wo das östliche Mühlviertel den Truppenübungsplatz Allentsteig als Schauplatz der Jännerrallye-Action abgelöst hat.

Auch in sportlicher Hinsicht steht eine interessante Herausforderung bevor: Die Hauptgegner finden sich auch diesmal wieder im Team Schindelegger, das in der letzten Zeit besonders viele auffallende Erfolge erarbeiten konnte. Und bereits mit ein wenig Jännerrallye-Erfahrung aufwarten kann.

Somit ist vieles angerichtet für eine tolle Auseinandersetzung auf der Strecke, die auch für den langjährigen Motorsport-Recken Andy Hulak einige interessante neue Erfahrungen bringen könnte. Die Unterstützung durch Jennifer Hofstädter, die schon sehr gut in die Aufgabe als Rallye-Beifahrerin eingespielt ist, sollte dabei sehr viel erleichtern. Überhaupt stehen für Andy für dieses Jahr die Zeichen auf ein im wahrsten Sinn des Wortes volles Programm, plangemäß soll die gesamte österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft dieses Jahres durchgezogen werden.

Aber auch schon die Jännerrallye ist ein überaus aufwändiges Projekt, auch für die Teilnehmer abseits der höchsten Klassen. Einige sehr bereitwillige Sponsoren helfen jedoch, diesen – so kann man sagen – Kraftakt zu stemmen. Andy dazu: „Ohne die Hilfe meiner Sponsoren wäre der Start bei der Jännerrallye nicht möglich.“ Aus seinen Worten spricht sehr viel Dankbarkeit. Man kann sagen: Es weihnachtet sehr …

Es gibt im Leben immer wieder Lichtblicke, auch in einer aufgrund einiger globaler Krisen so schwierigen Zeit wie jetzt. Und es ist als großes Positivum anzusehen, dass hier der Motorsport in der Praxis solche Hoffnung erweckende Zeichen setzen kann wie anlässlich der bevorstehenden Jännerrallye.

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