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Austrian Rallye Legends: Vorschau RRA
Foto Breitbild Austria

Die pure Freude am Fahren

Fünf Race Rent Austria-Teams werden bei den Austrian Rallye Legends (15. - 17. September) rund um Admont dem „gepflegten Driftwinkel“ huldigen...

Die Austrian Rallye Legends mit ihren malerischen Sonderprüfungen in der Gesäuse-Region sind weder ein Staatsmeisterschaftslauf noch zählen sie zur Austrian Rallye Challenge, es gibt auch keine Zeitnahme - dennoch strömen Jahr für Jahr Fans wie Aktive in die Stiftsgemeinde Admont, um dort ein paar Tage lang die goldenen Zeiten des Rallyesports wieder aufleben zu lassen. Race Rent Austria nützt die Veranstaltung, um einerseits den Rallyefans etwas zurückzugeben und andererseits um an den Rallyeboliden verschiedene Dinge auszuprobieren.

Race Rent Austria-Teamchef Wolfgang Schmollngruber nickt: „Dieser Event zeigt, wie groß die Begeisterung der Fans immer noch ist - und die Sonderprüfungen sind sehr attraktiv.“ So wird der Chef höchstpersönlich einen neu aufgebauten Ford Fiesta Mk7 WRC Proto pilotieren (Copilot Christoph Fischer): „Wir werden natürlich mit Schotterreifen antreten, um möglichst spektakulär über die Prüfungen zu fahren. Zugleich ist es für mich als Fahrer eine gute Vorbereitung auf die Rallyshow Santadomenica, die wir als Team schon seit vielen Jahren nützen, um die Saison mit möglichst viel Spaß ausklingen zu lassen.“ Im Vorjahr verblüffte „Schmolli“ bei dem kroatischen Schotter-Event mit Spike-Reifen an seinem Auto - wird er die Spikes auch bei den ARL im Gepäck haben? „Nein, nein, keine Angst - wir werden mit Schotterreifen dem gepflegten Driftwinkel huldigen und wir wollen den Fans an den Strecken einfach eine Freude bereiten...“

Interessant sind die Austrian Rallye Legends auch, wenn man abseits von Platzierungswünschen etwas Neues ausprobieren möchte - so wird Andreas Schart, seinerseits pfeilschneller „Quereinsteiger“, am kommenden Wochenende zum ersten Mal auf der anderen Seite im Cockpit Platz nehmen, als Copilot von Michael Hübler. Andreas erzählt, wie es dazu kam: „Unser eigenes Auto wird nach unserem Unfall bei der Mühlsteinrallye noch auf Vordermann gebracht und es ist noch nicht fertig geworden, eigentlich wollte ich ja als Pilot bei den Austrian Rallye Legends an den Start gehen. Nun haben wir in unserer Werkstatt in Wolfsberg auch das Auto von Michael Hübler revidiert und dabei hat mich Michael gefragt, ob ich Lust hätte, mit ihm als Copilot zu fahren. Und ich dachte: Warum eigentlich nicht? Probieren wir es mal. Und wenn ich etwas probiere, dann möchte ich es auch ernsthaft betreiben - ich habe mit meinen Copiloten schon mal beim Besichtigen die Plätze getauscht, sodass ich den Aufschrieb vorgelesen habe, da sollte ich also gewappnet sein. Wie es dann wirklich war, kann ich nach der Rallye erzählen...“

Den Wechsel vom Beifahrersitz auf den Pilotenplatz hat Christoph Wögerer schon lange hinter sich - bei der Vorgänger-Veranstaltung der Austrian Rallye Legends etwa, der ARBÖ-Rallye, fuhr Christoph zuletzt mit seinem kleinen Ford Fiesta M1 - heuer feiert Wögerer mit seinem vor einem Jahr erworbenen Mitsubishi Lancer Evo VI Österreich-Premiere (Copilot Simon Schmidinger): „Wir sind damit bereits bei der deutschen Osterrallye gefahren, wo sich aber noch einige Kinderkrankhheiten eingestellt haben. Jetzt nützen wir die ARL, um noch mehr mit dem Auto Freund zu werden.“ Der Evo VI wurde einst im Red Bull Junior Team eingesetzt, mit dem Andreas Aigner seine ersten Erfolge einfuhr. Christoph Wögerer wird jedoh nicht im Design des Energiegetränkeherstellers antreten - vielmehr hat er sich etwas Eigenes einfallen lassen: „Es ist ein Camouflage-Design als Reminiszenz an die Mitsubishi-Flieger A6M, die im zweiten Weltkrieg als Kamikaze-Flieger die Amerikaner verblüfft haben.“ Was Christoph wichtig ist: „Diese Idee hatten wir lange vor dem traurigen Angriff der Russen auf die Ukraine.“

Bereits bekannt ist das Bitcoin-Design von Stefan Müller - er möchte die Austrian Rallye Legends nützen, um „ohne jeden Zeitenstress gewisse Dinge am Auto auszuprobieren“. In der Gegend rund um Admont sei er „zuletzt vor 20 Jahren“ gewesen, erinnert sich Stefan: „Ich habe diese Region als ziemlich coool in Erinnerung und freue mich schon auf die Sonderprüfungen.“ Als Copilot wird übrigens jener Harald Bachmayer fungieren, der vor drei Jahren beim allerersten Rallyeeinsatz von Stefan Müller an seiner Seite saß, um ihm diesen Sport nahezubringen: „Ich freue mich schon sehr darauf, wieder mit Harald zu fahren...“

Mit Startnummer 105 werden Reinhard Frühwald und Manfred Riegler einen Mitsubishi Lancer Evo IX Proto zünden. Frühwald nützt die Veranstaltung, um Erfahrungen zu sammeln und um sich mit seinem Copiloten „einzuspielen“.

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