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Rally Elba Storico: Bericht Nothdurfter
Team Nothdurfter

HiTech – low Performance

Dass es unter Umständen kleine, unauffällige Dinge sein können, die den großen Unterschied ausmachen, wurde Alois Nothdurfter bei seinem Rallye-Ausflug auf die Insel Elba fühlbar vor Augen geführt: Eine sichtlich fehlerhafte Steuerungs-Elektronik sorgte für eine nachhaltige Formschwäche seines Ford Sierra RS Cosworth. Dafür war die Unterstützung durch seinen neuen Copiloten Walter Münch umso perfekter. Letztendlich sah man als drittbestes Team mit Österreich-Beteiligung das Ziel.

Wie so oft war das Antreten von Alois Nothdurfter bei seinem jüngsten Rallye-Abenteuer von sehr viel Einsatz begleitet. Auch Walter Münch, der erstmals an Alois‘ Seite als Beifahrer mit von der Partie war, zeigte großen Feuereifer und erntete von seinem Piloten durchwegs Komplimente („Hot suppa hing’haut!“). Auffallend lahm hingegen präsentierte sich der Motor des Ford Sierra RS Cosworth, sonst ein richtiggehend kraftstrotzender PS-Bulle. Relativ schnell wurde klar: An der Mechanik des Triebwerkes selber ist alles einwandfrei. Aber an der elektronischen Peripherie herrschte reichlich Unordnung. Der Regelungs-Mechanismus, in dem von der Zündung über die Einspritzung bis hin zum Ladedruck alles zusammenläuft, war mächtig in Unordnung. Und der Motor leistungstechnisch entsprechend von der Rolle.

Alois Nothdurfter und Walter Münch taten dennoch ihr Bestmögliches und quälten sich über die Strecken. Der PS-Verlust machte sich bereits auf der ersten Prüfung durch die Altstadt von Capoliveri deutlich bemerkbar – mehr als die 57. Zwischenplatzierung von immerhin 99 Fahrzeugen, die über die Prüfung kamen, war unter diesen Umständen nicht drin. Und eine Behebung des Problemes auf die Schnelle nicht möglich.

Dementsprechend waren auch auf den folgenden Wertungsprüfungen lediglich durchschnittliche Zeitenergebnisse drin. Mit Leistungswerten wie mit dem Cortina, aber deutlich mehr an Gewicht, durfte man eben keine Wunderdinge erwarten. Immerhin war nach dem insgesamt zweiten Rallye-Tag noch eine Verbesserung auf den 47. Platz gesamt möglich. Sicherlich nicht das, was man sich erwartet hatte, aber aufgeben wollte man auf keinen Fall.

Man kann letztendlich auch durchaus sagen, dass es Sinn gemacht hatte, durchzuhalten und weiterzukämpfen: Ab der WP 8 (Innamorata II) sorgte ein einsetzender Regen dafür, dass die Karten ein wenig neu gemischt wurden. Hier konnten Alois Nothdurfter und Walter Münch bereits ein klares Zeichen setzen und mit einer 22. Gesamt-Zeit zeigen, was tatsächlich in ihnen steckte. Auf „Volterraio“ schafften sie mit einer 23. Zeit ein ähnliches Kunststück – und in der Zwischenwertung eine weitere Verbesserung um einen Platz. Nunmehr an der 38. Stelle, begaben sie sich auf die lange Abschlussprüfung Bagnaia – Cavo. Und wurden schließlich noch mit einem 17. Platz in der EHRC-Endwertung belohnt. Für Alois Nothdurfter bedeutete dies, dass er die Rally Elba Storica des Jahrganges 2022 als drittbester österreichischer Teilnehmer abschließen konnte.

Somit eine weitere Bestätigung dafür, dass der derzeit erfolgreichste Vertreter der Nothdurfter-Dynastie unverändert eine ernstzunehmende Größe unter Seinesgleichen ist. Bezüglich der technischen Leiden am Fahrzeug wird man sich etwas einfallen lassen müssen, denn sowohl eine Neubeschaffung des betroffenen Bauteiles als auch eine Instandsetzung am vorhandenen Gerät dürfte sich als schwierig gestalten. Wie auch immer: Das Sprichwort „Kommt Zeit, kommt Rat“ sollte auch hier seine Gültigkeit haben. Und um für die nächsten Rallyes zu planen, sollte einiges an Zeit vorhanden sein.

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