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Rallye Kumrovec: Bericht Kogler

Top Ten-Ergebnis zum Karriereende

Gottfried Kogler mit Copilotin Gabi Ölsinger landen bei der Rallye Kumrovec am Steuer ihres "Hundeknochen"-Escort mitten unter den modernen Rennboliden auf Platz 10 der Gesamtwertung. Ein mehr als würdiger Abschluss für die aktive Rallye-Karriere, die Gottfried Kogler damit beendet.

Da in Österreich derzeit leider bereits zwei Rallyes hintereinander abgesagt wurden, suchten auch 13 Rallyeteams aus Österreich ihr Glück jenseits unserer Landesgrenzen und traten im Grenzgebiet Kroatien-Slowenien bei der Rallye Kumrovec an.

Darunter auch der MIG Austria Pilot aus Pyhra bei St. Pölten. Ihm war zwar klar, dass er mit dem 50 Jahre alten Ford Escort RS 2000 keine Gesamtsiegchancen hatte, aber im guten Mittelfeld von 71 Gestarteten, das war das gesteckte Ziel. Doch die sehr schwierigen Wetterverhältnisse, abwechselnd Regen und dann wieder Hitze, machten es möglich, dass der Escort förmlich über die langen, sehr selektiven und total verschmutzten Sonderprüfungen flog.

Freitag Abend nach 2 Sonderprüfungen, war man bereits im Mittelfeld der Gesamtwertung zu finden, bei Starkregen mit dem "Hecktriebler" keine leichte Aufgabe. Samstag folgten dann 7 weitere lange Sonderprüfungen, welche in jeder Kurve mit Schmutz übersät waren. Daher gab es zahlreiche Ausfälle durch Unfälle. Zusätzlich hatte Gottfried Kogler mit einigen gesundheitlichen Problemen während dieser Rallye zu kämpfen, aber aufgeben war für ihn kein Thema.

Dass dann schließlich ein Sieg bei den Historischen herausgefahren wurde, verwunderte das MIG Team weniger, eher der doch überraschende 10. Gesamtrang bei der Zentraleuropameisterschaftswertung (und der Titel "bester Österreicher") mitten unter fast nur modernen Allradlern.

Gottfried Kogler: "Ich mache nun schon über 40 Jahre Motorsport, dies war aber eine meiner schwierigsten Rallyes, ich machte viele Höhen und Tiefen bei diesem Lauf durch. Ich denke, es ist Zeit, dass ich meine Motorsportkarriere beende und mich ganz meinem Sohn Michael widme, welcher ja auch sehr erfolgreich im Motorsport ist, aber über das Ergebnis bin ich total überglücklich."

Auf Rückfrage bestätigte uns Kogler sodann, dass die Rally Kumrovec dementsprechend "vorerst" tatsächlich sein letzter Rally-Einsatz war. Die Teilnahme an kleineren Veranstaltungen wie etwa Bergrennen schließt er aber keinesfalls aus. "Wir werden sehen", blieb als Zitat auf unserem Notizblock hängen, das Hoffnung auf ein Wiedersehen am Steuer macht. Abseits davon wird er der Szene, nicht zuletzt als die angesprochene Unterstützung für seinen Sohn, ja jedenfalls erhalten bleiben.

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