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Herbstrallye: Bericht FS Motorsport
Fotos: Daniel Fessl, privat

Bachler wird mit FS Motorsport ARC-Champion! Kroneder wird ART2wd-Meister!

Gerald Bachler konnte sich beim ARC-Finale in Dobersberg mit einem FS Mitsubishi zum neuen Champion krönen. Markus Kroneder wurde ART2wd-Meister. Riccardo Holzer ließ mit sensationellen Zeiten aufhorchen. Alle vier FS Teams kamen ins Ziel - so auch Rookie Sebastian Mayer.

Das FS Motorsport-Team konnte in Dobersberg mit Riccardo Holzer nicht nur dramatisch aufzeigen (lag mittags auf Platz drei - bei insgesamt elf R5-Bewerbern), sondern auch dank Gerald Bachler und Markus Kroneder gehörig abräumen. Denn Bachler krönte sich in einem von FS angemieteten Mitsubishi mit der Hilfe seines Copiloten Harald Bachmayer zum neuen ARC-Champion. Und Markus Kroneder konnte im Peugeot 208 rally4 die ART2wd-Jahresendwertung für sich entscheiden.

??FS Motorsport-Teamchef Franz Sonnleitner ist naturgemäß begeistert: „Ich möchte Gerald Bachler und Markus Kroneder zum Titelgewinn im Besonderen und überhaupt allen vier Teams ganz herzlich gratulieren - bei diesen schwierigen Bedingungen sind alle unsere Fahrzeuge ins Ziel gekommen, da kann ich nur von ganzem Herzen applaudieren.“

Hervorheben möchte Sonnleitner noch den Rookie im Team, seinen Neffen Sebastian Mayer: „Er ist wirklich brav gefahren und hat noch viel Luft nach oben. Wichtig war, dass er es ins Ziel schafft und dass er es ruhig angeht. Dass er das kann, hat er nun bewiesen - so kann man an den nächsten Schritten arbeiten. Melanie Kalinke hat als Copilotin mit ihrer großen Erfahrung zu diesem Erfolg beigetragen.“

Platz 7 (ARC-Gesamtsieger 2022) Gerald Bachler/Harald Bachmayer (Mitsubishi Lancer Evo VI)

„Es ist perfekt gelaufen - das Glück war diesmal auf unserer Seite. Das taugt mir voll - wir hatten in den letzten Jahren ohnehin so viel Pech, diese Saison ist nun wirklich perfekt gelaufen und recht viel mehr als den ARC-Gesamtsieg kann man als Hobbyfahrer eigentlich nicht erreichen.Die Performance des Mitsubishi Lancer Evo, den ich mir von FS Motorsport angemietet habe, ist um so vieles besser als es bei meinem Subaru der Fall ist, sodass ich gleich einmal um zehn Plätze weiter vorne landete. Natürlich denke ich daran, den Titel im nächsten Jahr verteidigen zu wollen - doch wir müssen sehen, wie die ARC 2023 aussieht und ob der eine oder andere zusätzliche Sponsor zu mir an Bord springt. Ich glaube, dass ich der älteste ARC-Champion bin und wir waren bei dieser Rallye das schnellste Nicht-R5-Team. Es gab also alle möglichen Gründe zu feiern - und das taten wir auch ausgiebig bis 4 Uhr in der Früh.“

Platz 25 (ART2wd-Gesamtsieger 2022) Markus Kroneder/Kathrin Redlingshofer-Milev (Peugeot 208 rally4)

„Endlich mal Erster in der ART.2wd. Möchte mich bei Franz Sonnleitner sehr herzlich bedanken für seine Unterstützung und Hilfe. Ich bin es in Dobersberg sehr vorsichtig angegangen, weil ich bei den rutschigen Verhältnissen der ersten beiden Prüfungen das Auto nicht kaputt machen wollte. Danach waren unsere Zeiten okay, die letzten SPs waren dann gut in den Top 20 gesamt. Ich bin sehr zufrieden als fünftbestes Nicht-R5-oder-Evo-Team. Auf Thomas Regner im Clio fehlten uns 20 Sekudnen, er fuhr sehr stark, meine Hochachtung dafür. Gegen Fabian Zeiringer hatte ich keine Chance, er ist ein junger aufstrebender Pilot. Ich möchte der rally4-Klasse treubleiben. Das macht mir einfach mehr Spaß beim Fahren weil es eher ein Rennauto ist und ich habe mich auch bereits von meinem Fahrstil her umgewöhnt. Ich war auch schwer begeistert darüber, wie super ein rally4 auf Schotter zu bewegen ist. Mein nächstes Ziel ist es, im kommenden Jahr den WM-Lauf von Kroatien zu absolvieren - ich freue mich auf viele weitere Rallyes.“

Platz 32 Sebastian Mayer/Melanie Kalinke (Mitsubishi Lancer Evo VI)

„Diesmal lief es schon viel besser und ich habe mich so richtig wohl gefühlt im Auto und konnte mich von Mal zu Mal steigern. Auch das Hören auf die Ansage von Melanie gelang mir immer besser und sie macht diesen Job wirklich gut, wir passen sehr gut zueinander. Das Auto war top vorbereitet und es tut gut, wenn man jemanden hat, der so professionell arbeitet wie es bei FS Mortorsport der Fall ist. Unser Ziel war es, ins Ziel zu kommen und das haben wir nun geschafft. Jetzt schauen wir, wie es weitergeht.“

Platz 18 Riccardo Holzer/Mario Palmsteiner (Mitsubishi Lancer Evo 6.5)

„Bis zur Mittagspause lagen wir auf dem tollen dritten Gesamtrang - besser hätte es nicht funktionieren können bei immerhin elf R5-Autos im Feld. Doch dann hatten wir einen ‚Patschen‘, was uns drei Minuten gekostet hat. Martin Kalteis konnte leider nur zwei SP fahren, da waren wir um 20 Sekunden schneller, doch am Nachmittag, im Trockenen, wäre er noch deutlich schneller geworden. Unser Duell haben wir nur vertagt, darauf haben wir eingeschlagen. Irgendwann holen wir das ganz sicher nach! Wir haben bei dieser Rallye gesehen, dass der Speed passen würde - ehrlich gesagt wundert es mich, dass wir dermaßen gute Zeiten fahren konnten. Allerdings riskieren wir dafür Kopf und Kragen, das ist auf Dauer nicht tragbar. Jetzt ist eine kleine Inventur angesagt. Einen R5 werde ich mir nie leisten können und mit dem Evo im luftleeren Raum fahren macht auch wenig Sinn. Eventuell würde mich ein 2wd-Fahrzeug interessieren, aber ich benötige nun eine kleine Auszeit, um in aller Ruhe über die Zukunft nachdenken zu können.“

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