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Herbstrallye: Vorschau RRA
Fotos: Werner & Tina Burian, Harald Illmer, RRA

Race Rent Austria: Geballte Proto-Phalanx beim ARC-Finale

Bunte Quereinsteiger*innen, gut vorbereitete Rückkehrer und emsige Performance-Optimierer - beim ARC-Finale in Dobersberg setzen acht Rallye-Duos auf die bewährte Betreuung durch Race Rent Austria.

Acht Rallyeteams werden bei der Herbstrallye Dobersberg, dem großen Finale der Austrian Rallye Challenge an den Start gehen. Rudolf Leitner/Roland Matusch sind nach der 3 Städte-Rallye top motiviert und möchten am kommenden Wochenende gehörig Druck machen. Stefan Müller hat die Austrian Rallye Legends im September dazu genützt, um sich warmzulaufen und hat dabei auch einige neue Setups ausprobieren können, gemeinsam mit seinem Copiloten Alexander Turecek möchte auch er in Dobersberg sein Bestes geben. Gerhard Hajszan/Peter Treybal freuen sich auf das prognostizierte schöne Wetter und fiebern einem gelungenen Saisonabschluss entgegen. Wolfgang Schmollngruber und seine Crew werden auch die folgenden Duos mit Rat und Tat unterstützen:

Stockinger/Moser: Viel fahren, stark performen

Markus Stockinger wird am kommenden Wochenende bereits seine neunte Rallye in dieser Saison absolvieren - der emsige Oberösterreicher war mit Copilot Harald Bachmayer auch bei der 3 Städte-Rallye am Start. Der Mazda 2 Proto-Pilot berichtet: „Dort herrschten schwierige Verhältnisse, oft gab es Nebel. Wir sind auch von der Strecke abgekommen, was leichte Deformationen an beiden Stoßstangen zur Folge hatte. Doch wir konnten unser Potential andeuten und zeigen, dass wir ganz vorne mitfahren können. Auf den letzten Prüfungen haben wir jedoch nichts mehr riskiert, da wir unbedingt ins Ziel kommen wollten. Auf der letzten Prüfung haben wir sicher rund eine Minute liegengelassen. Die Rallye war ziemlich chaotisch und wir wussten im Ziel nicht, was los ist, welchen Platz wir erreicht haben, das war schon ein Bisschen mühsam...“

Umso größer ist nun die Vorfreude auf die bevorstehende Herbstrallye, die er wieder mit seinem Stamm-Copiloten Johann Rainer Moser bestreiten wird: „Da freu ich mich schon richtig darauf.“ In der ARP-Wertung der Austrian Rallye Challenge kann Markus Stockinger noch nach vor preschen und sich zum besten Race Rent Austria-Piloten der ARP krönen.

Stockinger sagt: „Natürlich werfen wir auch darauf ein Auge - doch es geht uns in erster Linie um den Spaß am Fahren und eben darum, wieder stark zu performen.“ Auch wenn die Rallyesaison in Österreich mit der Herbstrallye ihr diesjähriges Ende findet, bleibt Markus Stockinger weiter am Drücker: „Wir werden auch bei der Rallyshow Santa Domenica an den Start gehen...“

Denk/Wögerer: „Haben da oben das Rallyefahren gelernt“

Die 3 Städte-Rallye war für Michael Denk heuer die erste Rallye - gemeinsam mit Peter Medinger erlebte der Mitsubishi-Pilot schwierige Tage: „Es wurde viel in der Nacht gefahren, es hat viel geregnet, ich kam nicht wirklich dazu, mich wohl zu fühlen und so war auch das Ergebnis nicht sonderlich berauschend.“

Jetzt jedoch blickt Michael erwartungsvoll auf das bevorstehende Rallye-Wochenende: „Ich fahre gerne ins Waldviertel - wir haben da oben das Rallyefahren gelernt! Streckenkenntnisse sind also vorhanden und was das Ergebnis anbelangt, sollte es unbedingt besser ausfallen als bei der 3 Städte-Rallye.“ Etwas konkreter fügt Denk hinzu: „Ein Platz in den Top 20 wäre fein.“

Auf dem „heißen Sitz“ nimmt diesmal Christoph „da Cheesy“ Wögerer Platz, Michael Denk sagt: „Es wird alles so sein wie immer - wir werden die großartigen Prüfungen genießen und dazwischen die gute Stimmung und das vorzügliche Essen bei Race Rent Austria.“

Traxler/Habelsreiter: Die „alte“ Rallyeliebe kehrt zurück

Der 29-jährige Stefan Traxler hatte im Vorjahr seine Debüt-Saison im Rallyesport - betreut von Race Rent Austria schrammte er bei seiner zweiten Rallye im Hartbergerland nur knapp am Proto-Podium vorbei. Beim furiosen Saisonabschluss im Rahmen der Rallyshow Santa Domenica nervte in seinem knallgelben Evo eine defekte Zündspule - seither war Funkstille.

Jetzt steigt Traxler wieder in den Rallyeboliden, gibt aber ganz offen zu: „Ich fühle mich wieder wie der größte Anfänger. Wir haben das Auto so aufbereitet, dass es wieder funktioniert. Wir wollen in Dobersberg einfach nur durchkommen - das wäre gut für mein Selbstvertrauen. Ich habe ganz ehrlich ein Bisschen die Liebe zum Rallyesport verloren gehabt - doch bei Schmolli und seinen Jungs weiß ich, dass alles passt, ein bewährtes Team! Und er gibt mir dann doch immer wieder jene Motivation, die einfach nötig ist. Ich bin jetzt doch nahezu eineinhalb Jahre nicht mehr im Rallyeauto gesessen und mein Copilot Lukas Habelsreiter und ich müssen erst wieder in unseren Rhythmus gelangen...“

Dennoch setzt sich Stefan Traxler ein ganz konkretes Ziel: „Wir wollen in der Klasse 8 einen Stockerlplatz erringen. Am Donnerstag werden wir einen kurzen Test absolvieren. Wir kommen dann direkt aus Freistadt zur Rallye.“

Lamprecht/Kollmann: Das Comeback

Von 2012 bis 2015 hat Benjamin Lamprecht insgesamt vier Rallyes absolviert - jetzt, sieben Jahre später, kehrt der Bruder von Marvin Lamprecht wieder in den Rallyesport zurück: „Ich habe 2015 meinen Evo III verkauft und mich im Jahr darauf selbständig gemacht. Und bis eine Firma einmal so richtig gut läuft, dauert es halt eine gewisse Zeit.“

Doch vor einigen Monaten sah Lamprecht in Deutschland einen Ford Fiesta WRC Proto und war sofort Feuer und Flamme: „Ich habe dann mit Race Rent Austria das Auto aufgebaut und im Juli gab es in Hohenwart einen erfolgreichen Test, bei dem wir insgesamt 130 Kilometer abspulen konnten, ohne jedes Problem. Wir haben das Fahrwerk getestet und es konnten auch Fans mitfahren.“

Benjamin Lamprecht legt bei seinem Rallye-Comeback ganz offensichtlich viel Wert auf eine gründliche Vorbereitung: „Am vergangenen Wochenende waren wir noch in Fuglau testen, wir haben zum Beispiel noch einmal die Sitzposition verändert...“

Für die große Comeback-Rallye hat sich Benjamin keine konkreten sportlichen Ziele gesetzt: „Wir wollen jetzt wirklich nur ins Ziel kommen. Ich war so lange weg und wir fahren mit einem komplett neuen Auto.“ An seiner Seite wird Eva Kollmann Platz nehmen - sie hat unter anderen auch Bruder Marvin über die Prüfungen navigiert.

Gerhard/Gassner: Leuchtflügel, Schlecker & 1 Herz für die Jugend

„Eine Frau kommt mir nicht ins Auto“, sagt Iris Gerhard, das würde nur einen „Zickenkrieg“ auslösen, und: „Ich brauche es, dass mich jemand antreibt - das können Männer ganz einfach besser.“

Die 46-jährige Quereinsteigerin bestreitet in Dobersberg ihre zweite Rallye im Bewerb. Mit Pia Steffe wird bei der Herbstrallye eine weitere Dame ins Lenkrad greifen - auf die Zielsetzung von Iris Gerhard hat das jedoch keinen Einfluss - lachend erklärt sie: „Es bleibt dabei: Das Ziel ist das Ziel, wir wollen nicht Letzte werden und schlechter als unsere Startnummer (98) kann unsere Platzierung wohl kaum werden.“

Mit Christian Gassner übernimmt ein neuer Mann die Copilotenaufgabe - Gassner saß bereits mehrmals selbst am Steuer eines Ford Fiesta ST, Iris erklärt: „Mein bisheriger Copilot, Robert Linhart, möchte künftig ebenfalls selbst ans Steuer.“

Die charismatische Hartbergerin begeistert die jungen und junggebliebenen Fans mit ihrem bunten PR-Konzept: Zum speziell beleuchteten Heckflügel ihres Mitsubishi Lancer Evo VII Proto kommen auch erfrischende Merchandising-Artikel wie „Mentos, Schlecker und sonstiges Gummizeug“, erklärt Iris. Kein Wunder also, dass sich in der Race Rent Austria Hospitality stets auch die ganz jungen Rallyefans einfinden.

Junge Leute sind der Mutter eines Sohnes auch ganz besonders wichtig - stolz erzählt Iris Gerhard von ihrem neuen Sponsor respektive Partner, den Streetworkern von Jugend am Werk: „Wir haben ein Projekt gestartet, mit dem wir Jugendliche in Hartberg unterstützen - ich möchte sie wegbekommen von der Straße, von Drogen und dergleichen und sie stattdessen mit dem Motorsportvirus infizieren. Ein paar von ihnen werden bereits beim Live Timing der Herbstrallye die Daumen für mich drücken...“

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