
Rallye St Veit: Vorschau Hulak | 15.06.2022
Neue Chance
Für Andreas Hulak und Thomas Stock waren die letzten beiden Versuche, sich an das große Rallye-Abenteuer heranzuwagen, eine recht unmäßige Niederlage. Doch ihr Einsatzwille und ihre Motivation, sich im praktischen Rallye-Wettbewerb überzeugend zu präsentieren, sind ungebrochen. Die Suche nach einem neuen Erfolgserlebnis führt sie nun zur Hirter Rallye St. Veit im nördlichen Kärnten. Hier wollen sie in der ARC-Wertung ihr Glück versuchen.
Dass es im Sport generell, und auch im Rallyewettbewerb, sehr viel auf die Gunst des Moments ankommt, um erfolgreich aus der Aktion auszusteigen, ist allgemein bekannt. Dass man noch dazu auch sehr viel verlieren kann, wenn zur Abwesenheit des Glücks auch noch sehr viel Pech dazukommt, ist ebenso eine Tatsache. Diese Erfahrung mussten zuletzt auch Andy Hulak und Thomas Stock machen.
In der Tat gab es bei den letzten beiden Rallyes des bestens befreundeten Duos aus dem Industrieviertel einige sehr bittere Momente, aber ans Aufgeben wird dennoch nicht gedacht. Vielmehr wird alle Anstrengung darauf gesetzt, die nächste mögliche Chance bestmöglich zu nützen. Nunmehr ist es die Hirter Rallye St. Veit im malerischen Kärnten, die eine willkommene Gelegenheit darstellt, es aufs Neue zu versuchen, und die wird sehr dankbar angenommen. Auch wenn Andy Hulak und Thomas Stock das „reduzierte“ Programm der Austrian Rallye Challenge nützen, nicht das der österreichischen Rallye-Meisterschaft (drei Prüfungen weniger). Der Grund liegt schlicht im stark reduzierten Nenngeld, zudem ist das Preis-Leistungsverhältnis hier deutlich günstiger, wenn man es auf die Kosten pro Kilometer umlegt.
Wie dem auch sei: Wichtig ist wie gewohnt, das Verlangen nach ausgiebigem Quertreiben zu befriedigen, aber auch die Strecken erfolgreich zu bezwingen. Diesbezüglich bieten die Rallyes in Kärnten traditionell besonders viel, bei einem technisch störungsfreien Verlauf kann ein beherzter Fahrer wie Andy Hulak, der sein Fach vortrefflich beherrscht, hier sehr viel herausholen. Und auch wenn im Endergebnis der Vergleich zur Konkurrenz nicht relevant ist, da ja die Austrian Rallye Challenge und die ÖRM getrennt gewertet werden, wird es doch interessant werden, wie gut sich das Team Hulak/Stock gegen hochkarätige Gegner wie Schindelegger & Schindelegger oder die Besatzung Kogler/Matusch tempomäßig durchsetzen können. Immerhin bestreiten sie den überwiegenden Teil der SP’s gemeinsam.
Letztendlich auch ist die Vorfreude speziell von Andy Hulak deswegen so groß, weil er den Mini-Rundkurs auf der ehemaligen Rallycross-Piste von St. Veit an der Glan als sehr faszinierendes Beiwerk betrachtet. Andy, der in seiner frühen Motorsport-Laufbahn selbst auch Rallycrosser war, wird da sicher von nostalgischen Eindrücken begleitet werden. Während diese Spezial-Prüfung für ihn neu ist, werden ihm andere Streckenabschnitte durchaus bekannt vorkommen. Auch wenn das letzte Antreten bei einer Rallye in der Umgebung von St. Veit nunmehr 18 Jahre zurückliegt.
Alles in allem ist das Gefühl vor der Rallye sehr von Spannung und positiven Eindrücken geprägt, was sicher sehr vorteilhaft sein kann, wenn es dann richtig zur Sache gehen wird. Gewiss wird es auch diesmal wieder auf das entscheidende Maß Glück ankommen. Aber es überwiegt in jedem Fall die Zuversicht.