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Rallye Weiz 2023: Bericht Nothdurfter
Christa Feichtner

Nothing’s gonna stop us now

Wie im vergangenen Jahr, lief auch diesmal beim großen Kräftemessen anlässlich des großen EHRC-Festivals bei der Rallye Weiz am Ford Sierra Cosworth von Alois Nothdurfter technisch nicht alles vollkommen astrein. Was ebenso gleich geblieben ist: Der schnelle Tiroler hat es bis ins Ziel geschafft. Und durfte sich am Ende sogar darüber freuen, der bestplatzierte österreichische Fahrer im Feld der Historischen zu sein. Die deutsch-österreichische Freundschaft mit Walter Münch als Copiloten beweist Erfolgspotential.

Statt der „Kälten“ gab’s Hitze, und das Taxi erreichte sein Ziel bis auf eine Zeitüberschreitung an einer finalen ZK (20 Sekunden Zeitstrafe) fast immer punktgenau. Ansonsten aber hat die deutsch-österreichische Freundschaft zwischen Alois Nothdurfter und Walter Münch beim Kräftemessen in der Historischen-Abteilung in Weiz sehr reife Früchte gebracht: Der siebente Platz in der kombinierten EHRC-/HRM-Wertung kann als durchaus sehr gelungen betrachtet werden. Immerhin bedeutete dies für Alois, dass er damit der erfolgreichste Teilnehmer aus Österreich im Bewerb war.

Allzu einfach war es jedoch auch diesmal nicht. Vor allem extreme Vibrationen in den Rechtskurven machten dem erfahrenen Langzeit-Athleten (erste Rallye schon vor vierzig Jahren!) zu schaffen. Dank seiner beständig guten Fahrzeugbeherrschung konnte er dennoch recht gute Zeitenwerte schaffen. So konnten Alois Nothdurfter und Walter Münch die erste Prüfung als achtschnellstes Team in der separat geführten Historischen-Wertung beenden. „Strallegg I“ brachte zunächst einen Rückfall auf den zehnten Platz, da hier nur eine zwölftbeste Zeit gelungen war. Dafür konnten Alois Nothdurfter und Walter Münch beim zweiten Durchlauf des Anger-Sprints mit einer viertschnellsten Zeit glänzen und sich damit auf den sechsten Platz in der Zwischenwertung verbessern. Zu diesem Zeitpunkt wurde Alois Nothdurfter auch bereits als bester österreichischer Teilnehmer in der Wertung geführt. Ein aussagekräftiger Erfolgsbeweis für den wohl derzeit schnellsten Vertreter des MSC Kitzbühel, der sich auch mit einem sehr lauten, weil offensichtlich schadhaften Differential herumschlagen musste.

Sehr wechselhaft ging es dann auch auf den darauffolgenden Wertungsprüfungen weiter. „Strallegg II“ brachte eine neuntbeste Zeit, während der Rundkurs Anger mit einer fünftbesten Zeit abgeschlossen werden konnte. So durften sich Alois Nothdurfter und Walter Münch für kurze Zeit auch darüber freuen, auch in der Zwischenwertung den sehr guten fünften Platz einzunehmen.

Allzu lang war dieser jedoch nicht zu halten, denn während der langen Samstages-Etappe kamen immer mehr technische Schwierigkeiten hinzu. Vor allem der Schaltmechanismus des Getriebes machte Probleme, die Gangwechsel erforderten entsprechend einen immer stärkeren Krafteinsatz. Dagegen fällt die immer lauter gewordene Benzinpumpe fast schon in die Kategorie „Schönheitsfehler“. Dass unter all diesen Umständen auf der zehnten Prüfung (Naas I) noch einmal eine viertschnellste Zeit unter den „Histos“ gelungen war, grenzt da fast schon an ein Wunder.

Ansonsten – und wohl stark bedingt durch die schwere Fahrbarkeit des Wagens – bewegten sich die Zeiten meist am Ende der Top Ten – oder deutlich außerhalb davon. Besonders mühevoll waren die letzten beiden Prüfungen, wo sich ein spürbarer Leistungsverlust bemerkbar gemacht hatte, vermutlich aufgrund eines Leidens des Turboladers. Entsprechend undankbar waren die Zeiten-mäßigen Ergebnisse (jeweils die 16. Zeit), und entsprechend gingen mehrere Plätze verloren. Dass am Ende noch der siebente Platz herausschaute, durch den Wertungsausschluss eines Mitbewerbers und die Zeitstrafe eines weiteren Konkurrenten, ist relatives Glück.

Letztendlich hat sich auch die Ausdauer von Alois Nothdurfter und Walter Münch bezahlt gemacht, die sich trotz einiger Erschwernisse ein im Endeffekt sehr gutes Ergebnis erarbeiten konnten. Dass mit einem „gesunden“ Auto noch einiges mehr möglich sein sollte, ist sicher eine starke Motivation, in der bisherigen Weise weiterzumachen, was vor Allem den Einsatz auf der Strecke betrifft. Die während der September-Mitte laufende Rally Elba Storico könnte darüber nähere Aufschlüsse geben. Dort haben nämlich Alois Nothdurfter und Walter Münch auch wieder ihr Kommen angesagt …

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