RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Pirelli nennt Gründe für Rückzug aus der Rallye-WM Für die Rallye-WM liefert Pirelli nur noch bis Ende 2024 die Reifen
M-Sport

Pirelli nennt Gründe für Rückzug aus der Rallye-WM zum Saisonende 2024

Entgegen erster Anzeichen hat sich Pirelli entschieden, nicht mehr als Reifenlieferant für die WRC zu kandidieren - Mario Isola erklärt, was dahintersteckt

Die Fahrzeuge der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) werden ab der Saison 2025 definitiv mit einer anderen Reifenmarke ausrücken als im Zeitraum 2021 bis 2024. Denn im Rahmen der FIA-Ausschreibung für den WRC-Reifenlieferanten für den Zeitraum 2025 bis 2027 hat der aktuelle Alleinausrüster Pirelli nun doch kein Angebot abgegeben.

Nachdem es zunächst Anzeichen gegeben hatte, Pirelli würde sich in den Kreis mit Michelin und MRF einreihen, um in der Rallye-WM weiter im Geschäft bleiben zu können, erklärt Pirelli-Motorsportchef Mario Isola nun, warum man sich letztlich anders entschieden hat.

"Wir können natürlich nicht überall sein und müssen Entscheidungen treffen", so Isola mit Verweis darauf, dass Pirelli seit 2011 und auch in Zukunft der alleinige Reifenlieferant der Formel 1 ist.

"Im Rallyesport sind die Zuschauer eine besondere Nische, sie sind ausgesprochen leidenschaftlich. Ihnen kannst du in einem Zeitraum von vier Jahren alles nahebringen. In der Formel 1 hingegen dauert dieser Prozess deutlich länger, weil die Zuschauerschaft eine andere ist", erklärt Isola.

Auf Nachfrage von Motorsport.com, ob der Rückzug aus der Rallye-WM zum Saisonende 2024 eine Maßnahme sei, um Kosten zu sparen, antwortet der Pirelli-Motorsportchef: "Nein, eigentlich nicht. Wir haben ein Team, das explizit für die WRC zuständig ist. Dieses Team kümmert sich um den Rallyesport allgemein. Es ist nicht das Team, das für uns in der Formel 1 tätig ist."

Warum dann also nach vier Jahren der Rückzug aus der Rallye-WM? "Nun, vor dieser Periode hatten wir die WRC zuletzt im Jahr 2010 mit Reifen beliefert. Es war gut, nach zehn Jahren Pause zurückzukehren, um unsere Marke auf der höchsten Stufe des Rallyesports zu präsentieren. Künftig aber wollen wir uns auf andere Zweige konzentrieren", so Isola.

Und der Pirelli-Motorsportchef verrät auch gleich, auf welche. Ein kompletter Rückzug aus dem Rallyesport wird es für den italienischen Reifenhersteller nämlich keineswegs: "Wir werden unsere Ressourcen auf die Rallye-Europameisterschaft (ERC) und auf nationale Meisterschaften verlagern."

"Wir werden also weiterhin Produkte für den Rallyesport entwickeln, denn dieser Bereich ist für unseren Technologietransfer auf Schnee, Eis und Schotter ein ganz wichtiger", erklärt Isola und merkt an, dass man außerdem "in den Bereich der historischen Rallyes expandieren" möchte.

Laut Informationen von Motorsport.com gibt es für den Zeitraum der WRC-Saisons 2025 bis 2027 trotzdem einen dritten Reifenhersteller neben Michelin und MRF, der sich beworben hat, nämlich Hankook. Auf wen die Wahl fällt, das wird voraussichtlich bei der anstehenden Sitzung des FIA-Weltrats (WMSC) beschlossen. Die ist für 19. Oktober angesetzt.

Motorsport-Total.com

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Bilder Samstag

Die besten Bilder aus dem Lavanttal - Samstag

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert seine besten Bilder von der LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr Wolfsberg.Hier die besten Bilder vom Samstag.

Lavanttal-Rallye: Bericht ORM3/Junioren

Stengg gelingt Revanche, Dirnberger Junioren-Sieg

Roland Stengg beendet bei der Lavanttal-Rallye die Siegesserie des bisherigen Saison Dominators Marcel Neulinger und lässt damit seine knappe Niederlage aus dem Vorjahr vergessen. Lukas Dirnberger & Lukas Martinelli siegen 2025 erstmals bei den Junioren.

ARC Lavanttal: Bericht Friedl

„Mit Handicaps ins Ziel“

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 konnten bei der Lavanttal -Rallye mit Ihrem Mitsubishi Evo IX nach mehreren technischen Problemen am ersten Tag und einer Aufholjagd am zweiten Tag das Ziel erreichen.

Kalle Rovanperä führt am Freitag bei der Kanaren-Rallye ein Toyota-Quintett an - Hyundai-Piloten suchen nach der richtigen Abstimmung. Schwarz/Ettel auf Platz 15 der WRC2.