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Thierry Neuville: Kein Heimvorteil bei der Rallye Zentraleuropa Thierry Neuville freut sich auf die Rallye Zentraleuropa
Motorsport Images

Thierry Neuville: Kein Heimvorteil bei der Rallye Zentraleuropa

Der neue WRC-Lauf in Deutschland, Österreich und Tschechien ist auch für Thierry Neuville in vielerlei Hinsicht Neuland - Offener Schlagabtausch erwartet

Thierry Neuville stammt aus Sankt Vith im deutschsprachigen Teil Belgiens und kann sich bei der Rallye Zentraleuropa (26. bis 29. Oktober), dem vorletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2023, zumindest in Deutschland und Österreich in seiner Muttersprache verständigen.

Doch damit endet der Heimvorteil für den Hyundai-Piloten. Denn die Erfahrungen des 35-Jährigen auf den Straßen im Dreiländereck zu Tschechien sind überschaubar. "In Bayern war ich noch nie unterwegs. In Tschechien bin ich die Barum-Rallye in der IRC gefahren. Und in Österreich war ich genau einmal, 2008 im Waldviertel bei einer Fahrersichtung in einem Ford Fiesta ST", zählt Neuville auf. "Das wird mir kaum helfen.

Im Gegensatz zur früheren Rallye Deutschland, die teilweise im Grenzgebiet zu Belgien und damit in der Nähe von Neuvilles Heimat stattfand, sieht Neuville die Rallye Zentraleuropa auch nicht als Quasi-Heimrallye an. "Nein, nur weil ich Deutsch spreche, kann man das nicht als Heimrallye bezeichnen, dafür bin ich zu weit weg und in Belgien aufgewachsen", sagt er.

Keine Erfahrungen in Bayern und Österreich

Dennoch rechnet Neuville mit reichlich Unterstützung aus der Heimat. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele meiner Fans kommen werden, um uns vor Ort die Daumen zu drücken. Denn es ist der am nächsten gelegene WM-Lauf zu meiner Heimat."

Ansonsten wird auch der Belgier bei der neuen Asphaltrallye viel Neuland betreten. Auf die Frage, wie viel er schon über die Strecken der Rallye Zentraleuropa weß, antwortet Neuville: "Um ehrlich zu sein, gar nicht so viel. Okay ich weiß, dass der Start in Prag ist und es erst über tschechische Strecken nach Bayern zum Rallyezentrum in Passau geht und wir am Samstag und Sonntag in Österreich und Deutschland fahren."

Derzeit gilt seine Konzentration der Rallye Chile Ende September. Erst danach beginnt die Vorbereitung auf die Rallye Zentraleuropa, die sich im Auto allerdings auf einen Testtag beschränken wird. "Ich denke und hoffe, dieser ist in Tschechien. Den von den drei Ländern, sind die Asphaltstrecken dort am speziellsten", sagt Neuville.

Was Asphaltrallyes so besonders macht

"In Bayern und Österreich dürfte das eher jenen von Kroatien entsprechen, mal selektiver, mal enger, mal weiter, mal schmutziger und so weiter. Die tschechischen Pisten sind viel buckliger und welliger, haben zumeist viele unterschiedliche Beläge und in manchen Passagen gar echte Flickenteppiche", erklärt der Belgier. "Da braucht es nicht nur einen perfekten Aufschrieb, sondern auch das optimale Set-up, um guten Grip zu haben."

Als ausgewiesener Asphaltspezialist freut sich Neuville auf die Rallye Zentraleuropa. "Es macht einfach Riesenspaß. Auf Asphalt ist vieles extremer, die Beschleunigung, das Bremsen, und nicht zuletzt das Kurventempo. Man muss sehr präzise fahren", sagt er. "

"Wenn man auf Schotter mal ein bisschen von der Linie ist oder mit einem Rad im Graben fährt, ist das nicht so schlimm. Auf Asphaltpisten hat man dagegen gleich ein ernsthaftes Problem. Man hat einfach weniger Platz für Fehler, das macht es ungleich schwieriger, aber für mich umso reizvoller", so Neuville.

Sportlich erwartet der Hyundai-Pilot einen offenen Schlagabtausch. "Das Besondere bei der Rallye Zentraleuropa wird sein, dass die WM so gut wie entschieden ist und nahezu alle auf Sieg fahren werden", sagt er. "Es könnte also auch einige sehr spezielle Entscheidungen gerade bei der Reifenwahl geben. Keine Frage, das wird eine ganz besonders spannende Rallye - vor allem, weil keiner Erfahrungen hat."

Motorsport-Total.com

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