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WRC: Ott Tänak über die Rallye Finnland Ott Tänak möchte in Finnland angreifen, ist aber nicht besonders euphorisch
Motorsport Images

Ott Tänak über Finnland: Ein "perfektes Paket" ist nötig, um zu gewinnen!

Ott Tänak will bei der Rallye Finnland Anfang August 2023 voll angreifen - Aber es braucht ein perfektes Paket", um ganz oben zu stehen

Die 1000-Seen-Rallye in Finnland gilt als eine der größten Herausforderungen im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Die Schotter-Rallye in den Wäldern rund um Jyväskylä ist sehr schnell und sorgt mit zahlreichen großen Sprüngen auf den Wertungsprüfungen für spektakuläre Bilder. Ott Tänak will bei der Rallye Finnland, die er bereits 2018, 2019 und 2022 gewonnen hat, voll angreifen und seinen zweiten Saisonsieg einfahren. Einfach wird das nicht, denn die Fahrzeugabstimmung ist in Finnland besonders wichtig.

Der Ford Puma von M-Sport ist dem Toyota in der Saison 2023 unterlegen, doch Tänak hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er auch mit einem solchen Auto gewinnen kann. 2022 startete der Este noch für Hyundai und gewann trotz schwächerem Material die Rallye Finnland. Als Underdog will Tänak das Kunststück wiederholen, denn er sieht M-Sport derzeit hinter den beiden asiatischen Marken.

"Im Moment haben wir ein ziemlich großes Defizit bei der Pace und das war im vergangenen Jahr definitiv anders", sagt Tänak vor dem Event in Finnland, das vom 3. bis 6. August stattfindet. "In Finnland braucht ein Fahrer ein perfektes Paket, um die nötige Pace zu haben." Der 35-Jährige hat ein gutes Ergebnis bitter nötig, denn in der Gesamtwertung liegt er hinter Kalle Rovanperä, Elfyn Evans und Thierry Neuville auf Rang vier.

Set-up bei M-Sport im Fokus

"Wir werden es einfach versuchen, aber wir haben nicht die Möglichkeit, unsere Leistung großartig zu verbessern", erklärte der Este. "Wir werden trotzdem alles geben und schauen, wie weit wir kommen." Zuletzt war Tänak bei seiner Heimrallye in Estland gut unterwegs, musste aber wegen eines Motorwechsels eine Fünf-Minuten-Strafe verkraften, die ihn um gute Punkte brachte.

Toyota und Lokalmatador Rovanperä werden in Finnland nicht leicht zu schlagen sein, denn die Japaner nutzten in Estland einen Homologationsjoker, um ein Motorenupgrade einzuführen. M-Sport hat auf den Joker verzichtet und keine Verbesserungen am Ford Puma vorgenommen. Stattdessen setzt das Team auf ein perfektes Set-up und hat bei Tests und nationalen Rallyes den Fokus auf die Stoßdämpfer gelegt.

Teamchef Richard Millener spricht daher von "harter" Arbeit bei M-Sport, um seinen Fahrern das nötige "Paket" zu bieten. "Das sind Leute, die alles geben, weil sie genauso frustriert über die Ergebnisse sind wie Ott", sagt er. "Wir hätten mehr verdient, aber wir müssen weiter Gas geben. Es gibt keine riesigen Sprünge, aber ich denke, die Verbesserungen durch die Joker sind auch etwas irreführend."

Upgrades oftmals überschätzt

Laut Millener hat Toyota in Estland zwar Upgrades gebracht, aber da die Entwicklung an vielen Stellen eingefroren ist, ist es kaum möglich, große Stufen auf der Leistungsleiter zu nehmen. Die WRC hat dies getan, um die Kosten unter Kontrolle zu halten und den Wettbewerb eng zu gestalten. "Kalle hat in Finnland gewonnen, aber die anderen beiden Toyota sind nicht einfach an der Spitze weggefahren", analysiert der M-Sport-Teamchef.

"Deshalb gibt es für mich keine bahnbrechenden Upgrades", ergänzt Millener. "Es sind nur kleine Schritte. Wir arbeiten auch daran, und viele Ergebnisse haben ihren Ursprung in der Leistung, dem Gefühl und dem Selbstvertrauen der Fahrer". Die Rallye Finnland beginnt am Donnerstag, den 3. August, und führt über insgesamt 22 Wertungsprüfungen, die von den M-Sport-Ford-, Toyota- und Hyundai-Piloten in der WRC-Spitzenklasse zu bewältigen sind.

Motorsport-Total.com

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