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Mühlsteinrallye: Bericht AARC/AART
Harald Illmer

Spannung, Dramatik, Rallyesport vom Feinsten

Für den Alpe Adria Rally Cup war die Mühlsteinrallye bei Perg ein echtes Highlight. Keine Rallye davor war so spannend wie der 6. AARC-Lauf in Oberösterreich.

AART:

In der großen Klasse der Allradler konnten Daniel Mayer und Alessandra Baumann ihre schwarze Serie beenden, obwohl es in der ersten Sonderprüfung fast so aussah, als würde ihre Pechserie weitergehen. Die Lichtmaschine spielte in der ersten SP verrückt und es schien schon so, als würde sie der gleiche Defekt, wie zuvor in Scorzé, aus dem Rennen werfen. Mayer/Baumann verloren in der erste SP eine Menge Zeit und fanden sich auf Platz 47 der Rally wieder. Man konnte den Schaden aber schnell beheben und eine großartige Aufholjagd starten. Im Ziel konnte man sich dann über einen sensationellen 6. Gesamtrang und den Gesamtsieg in der AART freuen.

Den zweiten Platz in der AART holten sich Markus & Sabine Steinbock mit ihrem Hyundai i20 Rally2 und am dritten Platz kamen Eugen Friedl & Helmut Aigner mit einem Mitsubishi EVO 9 R4 ins Ziel.

AARC:

Die Spannung in der 2WD Klasse wurde durch die Leistungsdichte der Piloten nochmals erhöht und so war bis zur letzten Sonderprüfung offen, wer sich nun den Sieg holen würde.

Niki Schelle und seine Copilotin Melanie Kalinke zeigten von Beginn an, dass sie nur ein Ziel hatten. Sie gewannen SP1/SP2 und SP3 und starteten mit über 25 Sekunden Vorsprung auf Regner/Witzmann in die SP4. Ein abgescherter Radbolzen bremste jedoch ihren Vorwärtsdrang, was zu einem Überschlag und dem vorzeitigen Ende der Rallye führte.

Von SP 4 bis zur SP5 übernahmen dann die Österreicher Thomas Regner & Gottfried Witzmann auf ihrem Renault Clio R3 und die deutschen Paarung Wolfi Irlacher & Tamara Lutz auf Peugeot 208 Rally 4 die Führungsrolle in der 2WD. Die beiden Teams lieferten sich packende Duelle um Zehntelsekunden, während im Hintergrund das Juniorteam Jan Dvorak und Petr Jindra aus Tschechien, mit ihrem Renault Clio Rally 5, zu einem Großangriff ansetzte.

Auf SP 6 war es dann so weit. Dvorak/Jindra markierten eine super Bestzeit. Regner/Witzmann, die in dieser Prüfung nur eine 4. Zeit erreichten, behielten zwar die Gesamtführung mit 0,3 Sekunden vor den beiden Tschechen, aber Irlacher/Lutz fielen mit 1,5 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz zurück. Es war also angerichtet, für eine superspannende letzte Sonderprüfung.

Und so war es dann auch. Alle drei Siegesanwärter ließen nichts anbrennen, versuchten alles um zu gewinnen und lieferten sich ein packendes Duell in der letzten SP.

Irlacher/Lutz konnten ihre Zeit vom ersten Umlauf um über 4 Sekunden verbessern und legten damit eine super Latte für einen möglichen Sieg vor. Als Nächstes sollte Regner/Witzmann ins Ziel kommen, doch dies geschah nicht, weil die beiden Leader der AARC sich einen Patschen einfuhren, das Rad wechseln mussten und mit über 3 Minuten Zeitverlust diese Prüfung nur am 8. Platz beenden konnten. Der Gesamtsieg in Perg war damit dahin. Es sah bis zu diesem Zeitpunkt so aus, als würde Wolfi Irlacher nun endlich seinen ersten Gesamtsieg feiern können, doch wie so oft kommt alles anders als man denkt, denn …

Das tschechische Juniorteam Dvorak/Jindra brannte mit ihrem Renault Clio Rally 5 eine derartig fantastische Bestzeit mit 20,3 Sekunden Vorsprung in den Asphalt und holten sich damit den Gesamtsieg in der AARC vor Irlacher/Lutz auf Peugeot Rally 4, die nun auf den dritten Rang in der Zwischenwertung der AARC nach vorne gerückt sind.

Am dritten Platz konnten wir die Kroaten Zeljko Maglicic & Ivan Poljak mit ihrem Ford Fiesta Rally 4 begrüßen, die damit wieder wichtige Punkte nach Kroatien mitnehmen konnten und ihren zweiten Platz in der Zwischenwertung damit auch gefestigt haben.

Auf Platz 4 kamen Manuel Wurm & Stefan Hackl auf ihrem Peugeot 208 Rally 4 ins Ziel.

Platz 5 war für Martin Kronabeter und Nadine Kellner bestimmt, die aufgrund ihrer langen Zwangspause recht zufrieden waren, da es schon etwas braucht wieder ins Fahren zu kommen.

Regner/Witzmann landeten durch ihren Patschen nur auf Platz 6, vor Gerald Hopf & Manuel Brandner, die auf ihrem Opel Corsa OPC den siebenten Platz nach Hause fahren konnten.

Am letzten und 8. Platz konnten Thomas Jung und Sabine Pailer, die froh waren überhaupt das Ziel erreicht zu haben, noch einige Punkte mitnehmen. Ein herausgesprungenes Gasseil, ständiger Wasserverlust und einige andere Probleme mehr, waren ihre Challenge an diesem Tag und ließen keine bessere Platzierung zu.

Der zweite Pechvogel, der wie Niki Schelle früher seine Heimreise antreten musste, kommt aus Italien. Marco Crozzoli & Fillippo Nodale mussten ihren Opel Astra bereits auf SP 2 wegen einer zu hohen Motortemperatur abstellen.

Zum Abschluss möchte sich der Veranstalter bei allen Teams für ihre Teilnahme bei der Mühlstein Rallye bedanken. Man freut sich schon jetzt auf die nächsten beiden Rallyes in Italien und Kroatien.

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