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Mühlsteinrallye: Vorschau Blei
Harald Illmer

Das Feuer brennt wieder

In seinem Berufsleben hat Jürgen Blei viel mit Brandbekämpfung und –prävention zu tun. Auch wenn er sich auf die Rallyestrecke begibt, geht es hitzig her – was ihn und seine Fans freut. Bei der in Kürze stattfindenden Mühlstein-Rallye ist einmal mehr Heizen angesagt: In der Kategorie 7.2 finden sich mehrere Mitbewerber mit starker Klasse. Umso wichtiger ist es, starke Partner an seiner Seite zu haben. So wie Jürgens Bruder Franz Blei, der als Copilot dabei ist. Oder die während der Vorbereitungszeit unentbehrlichen Helfer. Fazit: Es kann losgehen.

Die Pause seit der ARC-Saisoneröffnung dieses Jahres war sehr lang (wenn man von der Rallye Vipavska Dolina absieht, die in Slowenien stattfand), umso mehr freuen sich vor Allem die treuen Begleiter der Austrian Rallye Challenge aus dem aktiven Sport-Bereich darauf, ihre Wettbewerbs-Boliden wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Dazu ist die Umgebung von Perg schon seit Langem ein beliebter Schauplatz sehenswerter Rallye-Schlachten, das zwanzigjährige Jubiläum ist bereits in Sichtweite. Ein Ereignis, das Freude und Begeisterung weckt.

Dass mit der fünften Auflage der Perger Mühlstein-Rallye ein mehr als gelungener Festakt bevorsteht, dafür spricht auch das erlesene Teilnehmerfeld. Auch die Klasse 7.2, in der das Waldviertler Opel-Team Jürgen und Franz Blei vertreten ist, wartet mit einigen Höhepunkten auf. Neben der Besetzung Zlatko Ljubislavljevic und Werner Hutterer, die ebenfalls mit einem Opel Astra antritt, gehören speziell auf Asphalt vor allem die BMW-Teams, unter Anderem vertreten durch Sebastian Fraissl/Patrick Köstlinger sowie durch Andreas Wirl/Jürgen Pilz, zu den nicht zu unterschätzenden Gegnern. Eine quasi eigene Klasse innerhalb der Klasse – und vermutlich für das Waldviertler Team unter normalen Umständen in unerreichbarer Ferne – wird wahrscheinlich das Suzuki-Team Niki Schelle/Melanie Kalinke sein. Dafür spricht der sportliche Lebenslauf des erfahrenen und unverändert sehr dynamischen Dauerbrenners aus Bayern sehr stark. Allerdings darf man in der Wettbewerbspraxis immer ein wenig auch auf Überraschungsmomente hoffen. Abgerechnet wird wie immer erst am Ende, davor sollte ein Rallyetag liegen, der gespickt ist mit Action und Spaß für die Besucher.

Ebenfalls ist es üblich, dass sich das erreichte Ergebnis einer Rallye oft schon in der Arbeit davor wesentlich mitentscheidet. Der zuletzt in Angriff genommene Lauf war zur Mechanik hart, aber keinesfalls herzlich, schon deswegen waren am Wagen einige umfangreiche Sanierungen im Gang. Komplettiert wurde die Überholung am Fahrwerk durch Abstimmungsarbeiten des routinierten Spezialisten Werner Jahrbacher, eine praktische Erprobung während des Testtages des MSC Thayaland bestätigte das gute Ergebnis. Gemeinsam mit allen weiteren Überarbeitungen sollte für eine gute Performance gesorgt sein, wenn im Umland von Perg die Uhren laufen.

Das Brüderpaar Blei ist nicht das einzige Wettbewerbs-Team des engagierten Waldviertler Clubs, das bei der Mühlstein-Rallye 2023 an den Start gehen wird: Zumindest das Antreten von Rene Kiehtreiber/Christian Eisenmagen mit einem Mitsubishi Lancer Evo V ist fest eingeplant. Ist für diese die C1-Wertung für die Jahresabrechnung entscheidend, so stehen für Jürgen und Franz Blei die Ereignisse in der C2-Gruppe im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit. Die Ausbeute an Punkten, die hier erreicht werden kann, könnte entscheidend sein für die weitere Saisonplanung: Ein Start in der ARC-Wertung der obm Bucklige Welt Rallye wird überlegt, ein gutes Endergebnis würde die Entscheidung, auch in Krumbach anzutreten, begünstigen. Die Herbstrallye Dobersberg gilt ohnehin als Pflichttermin.

Das Feuer brennen, aber nichts anbrennen lassen: Das wird beim Trip der Waldviertler bei der Leistungs-Schau im Mühlviertel wohl das bestimmende Motto sein.

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