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Mühlsteinrallye: Vorschau Hinterreiter
Christa Feichtner

Wohltat trifft Wohltätigkeit

Als leidenschaftlicher Rallye-Drifter mit stets guten Ergebnissen ist Manfred Hinterreiter aus Schwertberg wohlbekannt. Wenn er diesmal mit seinem Mercedes zu seiner Heim-Rallye anrollen wird, wird jedoch nicht wie sonst die Sekundenjagd als Handlungsschwerpunkt auf dem Programm stehen. Der Auftrag lautet diesmal: Taxifahrt für einen guten Zweck. Genau gesagt: Gegen Bezahlung wird interessierten Rallyefans eine Mitfahrt am Copiloten-Sitz angeboten, die Einnahmen werden für ein lokales Hilfsprogramm eingesetzt. Der gewohnte „Drive“ darf und wird dabei nicht fehlen – selbstredend …

Nach längerer Abstinenz (auch Covid19 hat dazu beigetragen) gibt es vom Team HT-Racing, das für seine beherzten Rallye-Einsätze mit einem Mercedes 190 2,3 E 16V bekannt ist, wieder einiges interessantes Neues zu berichten. Für das kommende Jahr ist ein groß angelegtes Comeback mit zahlreichen Starts geplant, das wird viele Rallye-Anhänger freuen. Davor aber, direkt während der Mühlstein-Rallye Perg 2023, will sich das Team in den Dienst einer guten Sache stellen. Dies sollte auch Menschen erfreuen, die sich zwar weniger zu Rallyes hingezogen fühlen, aber ein wohltätiges Engagement zu schätzen wissen.

Daß sich die Mitglieder von HT-Racing freiwillig in ein lokales Hilfsprogramm eingebunden haben, hat Pfiff und Methode. Ganz zufällig entstanden ist der Plan aber nicht. Er geht auf die Idee von Christian Tinschert zurück, dem langjährigen Copiloten von Manfred Hinterreiter. Bedürftigen Menschen zu helfen, und dabei vor Allem Kindern, die an hartnäckigen Krankheiten wie Krebs oder schwerem Rheuma leiden, ist dem erfolgreichen Bank-Manager ein wichtiges Herzensanliegen. Dies wird auch an seinem intensiven Kontakt mit der Heimstätte Grein der Lebenshilfe Oberösterreich sehr stark sichtbar. Daran schließt sich nun die Aktion an, die anläßlich der 5. Mühlstein-Rallye Perg vollzogen wird und wobei Manfred Hinterreiter als kongenialer Partner auch für dieses Projekt gewonnen werden konnte. Denn Humanität wird bei Allen im Team von HT-Racing großgeschrieben. Entsprechend wurde bereits an einem stilgerechten und auch für den wohltätigen Zweck nutzbaren Ablaufprogramm geschmiedet, das klarerweise an den zeitlichen und örtlichen Rahmen der Rallye selber angepaßt ist. Den Rest steuert Manfred selber bei: Ein kurzer, aber intensiver Abenteuer-Urlaub, gewissermaßen. Rallye hautnah, in seiner reinsten Form.

Konkret sieht der Plan vor, daß die Mitfahr-Möglichkeit für die jeweils unterschiedlichen Wertungsprüfungen angeboten wird. Wobei für die Prüfung Baumgartenberg – Mitterkirchen pro Durchlauf 250 Euro zu entrichten sind, für Schwertberg – Perg werden 300 Euro berechnet. Mit dem höchsten Tarif ist die Prüfung Saxen – Grein angesetzt, der in diesem Fall 350 Euro ausmacht. Die unterschiedlichen Betragshöhen ergeben sich aus der jeweiligen Länge der WP’s. In jedem Fall wird der Erlös an die Lebenshilfe Oberösterreich (Filiale Grein) weitergereicht werden. Als zukünftiger Präsident der Kiwanis Mühlviertel (ab September d.J.) steht Christian Tinschert persönlich dahinter, dem praktisch verwertbare Maßnahmenschritte wie die Anschaffung eines Memoplanners für den Hilfsverein sehr wichtig sind.

Der erhoffte Erfolg des Charity-Events sollte nicht ausbleiben, schließlich sind Exklusiv-Services, die das Rallye-Live-Erlebnis aus der direkten Cockpit-Perspektive auch einem begeisterten Laien anschaulich machen, unverändert hochbegehrt. Das solcherart gestaltete Hilfsprogramm hat zudem ein prominentes Vorbild, was die positive praktische Wirkung und die Beliebtheit solcher Aktionen zusätzlich erkennen läßt: Es haben sich schon einige namhafte Persönlichkeiten des Sports in den Dienst solcher guter Sachen gestellt. Bis hin zu Walter Röhrl und dem unvergessenen Christof Klausner, die den Kiwanis Club Lavanttal unterstützt haben. Selbstverständlich in der Rolle, die sie bekannt gemacht hat.

Dieses Rezept sollte auch von Manfred Hinterreiter und seinen Betreuern erfolgreich angewendet werden können, schließlich braucht auch die Technik des Mercedes laufend Aufmerksamkeit. Nebenbei können die Demonstrationsfahrten außerhalb der Konkurrenz auch gleich genützt werden, um sich auf die Aktivitäten des kommenden Jahres einzustellen. Eine konsequente Betonung auf das Sportliche wie zu den Glanzzeiten von HT-Racing ist das erklärte Ziel.

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