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Rally Weiz 2023: Vorschau RRA
Foto: Philip Brunner

RRA bei Rallye Weiz: Zuverlässigkeit ist die Devise

Race Rent Austria betreut bei der Rallye Weiz vier Teams, drei davon im Bewerb. Der Tenor vor der „Hitzeschlacht“ lautet: Zuverlässigkeit geht vor...

Berg- und Rallye-Rennfahrer Didi Holzer fährt schon viele Jahre als Vorausauto bei der Rallye Weiz: „Ich habe eine gute Verbindung zu den Veranstaltern und mache das immer sehr gerne.“ Diesmal sitzt auf dem „heißen Sitz“ sein 17-jähriger Sohn Sebastian: „Er scharrt bereits in meinen Fußstapfen - zuerst wird er mit Slalom beginnen, er macht auch eine Mechanikerlehre - ich gebe ihm Ratschläge aber er muss auch vieles alleine auf die Räder stellen, so haben wir es ja auch tun müssen...“

Dass er seinen Mitsubishi Lancer Evo VI von Race Rent Austria betreuen lässt, hat viele Gründe: „Der Wolfgang Schmollngruber (RRA-Teamchef) ist ein ganz toller Bursche, der mir stets zur Seite steht. Wolfgang kennt die Evos auswendig und er hat auch immer ein gut sortiertes Ersatzteilpaket dabei - ich baue da auf den Erfolg und die Erfahrung von Race Rent Austria.“

Stabilität und Zuverlässigkeit - darauf setzen bei der diesjährigen Rallye Weiz auch die anderen RRA-Teams...

Schart/Otti: „Mit altbewährtem Zeug ins Ziel kommen...“

Etwa Andreas Schart, der zuletzt zweimal wegen eines Turboschadens abstellen musste - nun setzt man auf bewährtes Material: „Wir setzen gebrauchte Turbos aus dem Vorjahr ein - das ist altbewährtes Zeug, auf das wir uns verlassen können. Wir fahren daher auch mit etwas weniger Ladedruck, denn wir wollen jetzt endlich wieder ins Ziel kommen.“

Natürlich hat Schart auch ein sportliches Ziel: „Unser Hintergedanke ist es, in der Klasse 8 so weit vorne wie möglich zu landen. Für das Proto-Podium sind Christoph Zellhofer und mein Teamkollege Markus Stockinger natürlich immer ein Thema - das Proto-Podium ist aber unser erklärtes Ziel.“

Als Copilot wird in Weiz wieder Ingo Otti fungieren: „Da bin ich guter Dinge, denn wir sind bereits gut eingespielt und wir freuen uns beide schon riesig auf die Rallye. Wir wollen aber auch nichts zerstören, denn wir haben bereits fix für die Austrian Rallye Legends im September zugesagt.“

Stockinger/Moser: „Zellhofer ist unser Maßstab“

Auch Markus Stockinger, der bei seinem Mazda 2 Proto oftmals mit neuen Modifikationen aufwartet, bleibt diesmal auf der „sicheren Seite“ - und verrät: „Wir haben diesmal keine Veränderungen an unserem Auto vorgenommen, sondern es lediglich auf Asphalt zurückgebaut. Bei der Rallye Krumlov hat der Wagen gut funktioniert, weshalb wir zuversichtlich nach Weiz reisen.“ Auch beim Beifahrer setzt Stockinger mit Johann Rainer Moser auf seinen bewährten Stamm-Co.

Zwar würde es nach der langen Pause nach dem Unfall bei der Jännerrallye heuer nicht mehr um die Meisterschaft gehen, dennoch hat Markus Stockinger ein ehrgeiziges Ziel: „Der Maßstab in der Proto-Klasse wird wohl wieder Christoph Zellhofer sein - an ihm orientiere ich mich. Ich möchte so nah wie möglich an seine Zeiten herankommen und letztendlich ist es natürlich auch unser Ziel, den Chrissie zu schlagen.“

Wögerer/Schmidinger: Standortbestimmung im Camouflage-Evo

Wer die Nennliste zur Rallye Weiz studiert, wird auf den Mitsubishi Lancer Evo A6M stoßen, den Christoph Wögerer pilotiert. Die Fahrzeugbezeichnung hat einen speziellen Hintergrund: „Wir haben uns ja schon zu unserem Camouflage-Design entschieden, noch bevor Putin seinen Angriff auf die Ukraine gestartet hat. Und die Bezeichnung A6M ist ein Hinweis auf den Pearl Harbor Flieger A6M aus dem Hause Mitsubishi, wie er im zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam.“

Der stylische Evo VI wird bei der Rallye Weiz übrigens zum ersten Mal im Bewerb an den Start gehen: „Wir sind als Vorausauto in Österreich gefahren und wir sind damit zweimal in Deutschland und einmal in Ungarn im Bewerb gefahren - somit wird es in Österreich mit diesem Auto unser erstes Mal im Wettbewerb und ich freue mich auf den Vergleich mit unseren Mitbewerbern. Wobei ich nicht glaube, dass wir denen gleich davonfahren können - es geht eher darum zu schauen, wie weit wir hinten liegen. Ich habe da also keine großen sportlichen Erwartungen.“

Auch Wögerer, der ja zunächst als Copilot in den Rallyesport kam, setzt bei seinem Beifahrer auf Vertrautheit - auf dem „heißen Sitz“ wird demnach Simon Schmidinger Platz nehmen.

Die Rallye Weiz spielt in der Karriere von Christoph Wögerer eine ganz besondere Rolle: „Ich habe diese Rallye seit 2010 kein einziges Mal ausgelassen - natürlich fuhr ich dort vermehrt als Beifahrer, aber auch schon als Pilot meines alten Ford Fiesta. Ich habe also die Entwicklung dieser Rallye aus nächster Nähe mitbekommen - etwa, wenn neue Prüfungen hinzukamen und dergleichen.“

Eines weiß „Da Cheese“ oder „Cheesie“, wie ihn seine Freunde nennen, mit Sicherheit: „In Weiz hast du fast immer Wetterkapriolen. Und ich denke, dass das Wetter auch diesmal wieder spannend wird. Das Wetter kann sich hier sehr kurzfristig drehen und dann schaut jeder jedem auf die Reifen. Dann musst du kurzfristig eine Entscheidung treffen - aber das geht uns allen so...“

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