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Profis in neuen Rollen
Foto: Daniel Fessl

Aigner, Minor, Walkner: Der große Reiz des Ungewohnten

Andi Aigner als Copilot von Günter Knobloch. Ilka Minor an der Seite des Journalisten Reiner Kuhn, Matthias Walkner im e Corsa - ungewohnte Aufgaben stellen auch für die Profis einen Nervenkitzel dar…

Noir Trawniczek

Einmal die Perspektive wechseln. Etwas völlig Neues ausprobieren. Etwas tun, das man noch nie getan hat. Das Ungewohnte übt seit jeher einen großen Reiz auf uns aus. Oftmals sind es die Profis, die „es wissen wollen“, die sich der Herausforderung eines Rollenwechsels, einer neuen Aufgabe stellen möchten.

So ließ Günter Knobloch aufhorchen, als er für die Rallye Weiz einen neuen Copiloten ankündigte: Andreas Aigner! Der PWRC-Weltmeister 2008 löst mit dem einmalig geplanten Einsatz ein altes Versprechen ein - besondere Vorbereitungen trifft er nicht, wie er im motorline.cc-Gespräch ganz offen zugibt. Demnach begibt sich Aigner ganz bewusst in kaltes Wasser: „Ich weiß nicht, ob mir im Auto beim Vorlesen des Aufschriebs schlecht werden wird - im Simulator zum Beispiel ist das bei mir der Fall.“ Lachender Nachsatz: „Wenn das passieren sollte, müssen wir eben kurzfristig die Plätze tauschen.“ Tatsächlich könnte Aigner für die eine oder andere SP auf den Fahrersitz wechseln - ob das bei ihm nicht unbändige Comeback-Gelüste auslösen könnte? Aigner pragmatisch: „Ich habe die Karriere als Rallyepilot nach 2017 abgehakt - man muss im Leben Prioritäten setzen.“ Umso mehr, so scheint es, reizt dafür das Ungewohnte…

Ilka Minor: Als „Elektro-Backmarker“ mit „Kuhnqvist“

So war es auch bei Ilka Minor, die als weltweit renommierte Copilotin seit mehr als zwei Jahrzehnten Piloten wie Achim Mörtl, Manfred Stohl, Evgeny Novikov, Henning Solberg oder Johannes Keferböck den Weg gewiesen hat. Als sie vor rund zehn Jahren die Anfrage erhielt, mit dem Journalisten Reiner Kuhn eine Rallye zu bestreiten, sagte sie zu. Ohne zu wissen, wie sich der international tätige Reporter in seiner ungewohnten Rolle schlagen wird. Ilka schmunzelt: „Natürlich braucht man für eine solche Aufgabe starke Nerven. Aber Reiner tut sich nicht schlecht als Pilot. Und es ist ein gutes Gefühl, wenn man einem relativ Unerfahrenen weiterhelfen kann. Und wenn man dabei auch Fortschritte merkt.“ Und so wird Ilka bei der Rallye Weiz bereits zum dritten Mal neben „Kuhnqvist“, wie ihn die Kollegen anerkennend nennen, Platz nehmen.

Diesmal jedoch in einem Opel e Corsa - für Ilka die erste Ausfahrt in einem elektrisch betriebenen Rallyeauto. Und zum ersten Mal ganz am Ende des Feldes - quasi als letztes Bewerberfahrzeug. „Ich bin schon gespannt auf die ungewohnte Situation“, sagt Ilka. Und fügt hinzu: „Im Opel e Rally Cup sind wir nicht die einzigen Rookies - denn im VIP-Auto wird sich Matthias Walkner hinter das Lenkrad begeben.“ Der KTM-Werkspilot und Sieger der Dakar 2018 wagt nach seinem schweren Trainingsunfall ein Comeback - in einer trotz Rallye-Erfahrung relativ ungewohnten Rolle. Der große Reiz des Ungewohnten - für die Profis ein willkommener Nervenkitzel, für die Fans ein interessantes Szenario…

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