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WRC 2027 Die Arbeit am WRC-Reglement 2027 schreitet voran (Symbolbild)
Motorsport Images

WRC 2027: Überarbeiteter Reglement-Entwurf der FIA-Kommission vorgestellt

Die Vorschläge für das technische Reglement der WRC 2027 wurden in einigen Punkten angepasst: Entlastung der Teammitglieder auch ein Thema

Die Vorbereitungen auf das neue technische Reglement der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) für die Saison 2027 schreiten weiter voran. Im Rahmen der jüngsten Sitzung der WRC-Kommission wurden nun weitere Details und Anpassungen vorgestellt. Der überarbeitete Entwurf soll im kommenden Monat dem FIA-Weltrat zur Abstimmung vorgelegt werden.

Bereits im Dezember 2023 hatte die FIA den Rahmen für das neue Reglement bekannt gegeben. Ziel ist es, mit einem Kostendeckel von 345.000 Euro pro Fahrzeug mehr Hersteller und Privatteams für die Teilnahme an der Serie zu gewinnen.

Die neuen Fahrzeuge sollen ein vergleichbares Leistungsniveau wie die aktuellen Rally1-Autos bieten, allerdings auf Basis eines Spaceframe-Chassis mit Komponenten aus der Rally2-Klasse. Sowohl Autohersteller als auch unabhängige Tuner dürfen künftig Chassis bauen, die Karosserieformen sind variabel.

Neue Definitionen, mehr Freiheiten beim Karosseriedesign

Laut einer Mitteilung der FIA gehörte die Überarbeitung der Karosserieregeln zu den bedeutendsten Neuerungen. In einem neu eingeführten Kapitel werden Anforderungen an nachhaltige Materialien, Homologationskriterien sowie die Definition und Gestaltung der Innenräume konkretisiert. Rund um diese Volumina erhalten Hersteller und Konstrukteure jedoch deutlich mehr Freiheiten, ein zentrales Merkmal des WRC27-Konzepts, das mehr Vielfalt im Design ermöglichen und den Wettbewerb beleben soll.

Darüber hinaus wurden die Artikel zum Motorsteuerungssystem und zur Fahrzeugelektronik neu strukturiert. Die Definition bestimmter Fahrzeugbereiche innerhalb des Reglements wurde präzisiert. Diese Anpassungen erfolgten nach intensiven Gesprächen mit technischen Vertretern der Hersteller.

Noch offene Punkte und unterschiedliche Interessen

Die finale Version der technischen Vorschriften wird voraussichtlich erst Ende August verabschiedet. Die kurze Vorbereitungszeit hat unter den aktuellen Herstellern teils für Unruhe gesorgt. So fordert etwa Hyundai weiterführende Regeländerungen, um seriennahe Technologien besser zur Geltung bringen zu können.

Bereits jetzt laufen Studien zur Chassis-Konstruktion sowie erste virtuelle Crashtests. Erste reale Crashtests sollen im Juli und August folgen.

Zukunftsorientierte Maßnahmen: Nachhaltigkeit und Arbeitsbelastung

Neben dem technischen Reglement beschäftigte sich die WRC-Kommission auch mit dem laufenden Ausschreibungsverfahren für einen nachhaltigen Kraftstofflieferanten von 2026 bis 2028. Nachdem der bisherige Partner P1 Performance Fuels im Februar Insolvenz anmeldete, übernahm TotalEnergies vorübergehend die Versorgung - erstmals bei der Kanaren-Rallye der WRC. Derzeit werden neue Angebote geprüft, eine Entscheidung wird ebenfalls beim nächsten FIA-Weltrat erwartet.

Ein weiteres Thema war die Arbeitsbelastung von WRC-Mitarbeitenden. Eine umfassende Analyse hat ergeben, dass die derzeitigen Zeitpläne teils zu hoher Belastung führen. Gemeinsam mit den lokalen Veranstaltern, dem WRC-Promoter und den Teams sollen neue Richtlinien erarbeitet werden, um die Gestaltung der Rallyewochen effizienter und mitarbeiterfreundlicher zu machen.

WRC-Kommissionspräsidentin Pernilla Solberg sieht "starke Fortschritte"

WRC-Kommissionspräsidentin Pernilla Solberg zog ein positives Zwischenfazit: "Wir hatten einen starken Start in die WRC-Saison 2025 und ebenso gute Fortschritte bei der Arbeit an unseren Reglements und Sicherheitsstandards. Die Verfeinerungen des WRC27-Reglements ermöglichen uns, in den kommenden Monaten noch konkreter über die neue Ära zu kommunizieren."

Motorsport-Total.com

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