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WRC-Größen beeindruckt Der Sieg von Elliott Edmondson und Oliver Solberg begeisterte auch die Rivalen
Toyota Gazoo Racing

"Oliver Solberg ist bereit für Rally1"

Rückkehr mit Paukenschlag: Oliver Solbergs Sieg in Estland sorgt für Begeisterung im gesamten Servicepark der Rallye-Weltmeisterschaft

Der packende Triumph von Oliver Solberg bei der Rallye Estland hat in der Rallye-Welt für großes Aufsehen gesorgt. Der 23-jährige Schwede sicherte sich seinen ersten Sieg in der Topklasse der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), und das gleich bei seinem Debüt im Toyota GR Yaris Rally1. Es war sein erster Einsatz in der Königsklasse seit 2022 und nur sein insgesamt 13. Start in einem Rally1-Fahrzeug.

Die Leistung des jungen Norwegers wurde im gesamten Servicepark mit Begeisterung aufgenommen. Hyundai-Pilot Ott Tänak nahm die Niederlage gegen Solberg bei seiner Heimrallye sportlich und zollte seinem Rivalen vollen Respekt.

"Er hat definitiv bewiesen, dass er bereit ist für Rally1. Es war extrem fordernd für uns Vollzeitfahrer, und er ist sofort ins Auto gestiegen, hatte Spaß und war schnell", sagt Tänak. "Wir sind alle auf diesen Straßen aufgewachsen, aber wie gut er sich sofort zurechtgefunden hat, ist sehr beeindruckend."

Auch Toyota-Teamkollege Sebastien Ogier zeigte sich begeistert. Der achtmalige Weltmeister hatte Solberg vor der Rallye noch Tipps gegeben: "Was für eine Leistung, Oliver Solberg und Elliott Edmondson. Sehr beeindruckend. Verdient - genießt diesen besonderen Moment", schrieb Ogier in den sozialen Medien.

Lob aus der Weltelite

Besonders bemerkenswert: Solberg und sein britischer Co-Pilot Elliott Edmondson hatten gerade einmal zwei Testtage im neuen Auto hinter sich, nachdem sie überraschend von Toyota nur zwei Wochen vor dem Start der Rallye nominiert wurden.

Der amtierende Weltmeister Thierry Neuville (Hyundai), der hinter Tänak Dritter wurde, war ebenfalls voll des Lobes: "Es war unglaublich. So etwas sieht man in der WRC wirklich selten. Er war vom ersten Shakedown an selbstbewusst. Es ist schön zu sehen, gut für ihn und gut für die WRC. Es war sicher nicht sein letzter Start im Rally1-Auto."

Toyota-Pilot Kalle Rovanperä, der die Rallye Estland zuvor dreimal in Folge gewonnen hatte, schloss sich dem Chor der Gratulanten an: "Er hatte ein wirklich beeindruckendes Tempo. Alles lief zusammen, er hat sich den Sieg ehrlich verdient."

M-Sport-Teamchef: "Ein großartiges Beispiel für harte Arbeit"

Auch M-Sport-Teamchef Richard Millener zeigte sich beeindruckt vom Comeback des Schweden: "Viele sagten, er hatte am ersten Tag eine gute Startposition. Aber dann die Führung am zweiten Tag auszubauen und auch am dritten Tag zu behaupten, das ist schon außergewöhnlich. Er hat es sich verdient."

Millener betonte, dass Solbergs Geschichte zeige, wie wertvoll der Weg über die WRC2 sei: "Toyota hat hervorragende Arbeit geleistet, ihn vorzubereiten. Und Oliver ist der Beweis, dass mit harter Arbeit und Hingabe alles möglich ist."

Nach seinem Aus bei Hyundai Ende 2022 hatte sich Solberg über die WRC2-Kategorie zurückgekämpft. Und dorthin geht es für ihn zunächst auch wieder zurück. Bei der Rallye Finnland (31. Juli bis 3. August) wird er nicht um den Gesamtsieg kämpfen, sondern versuchen, seine Führung in der "zweiten Liga" auszubauen.

Allerdings sind sich alle im Servicepark einig: Nach dem emotionalen Comeback in Estland wird das nur ein Zwischenschritt sein. Die Chancen, dass Solberg 2026 wieder Vollzeit in einem Rally1-Auto sitzen wird, dürften sehr gut sein.

Motorsport-Total.com

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