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WRC: Hintergrund Sami Pajari war einer der Fahrer, die von den Problemen betroffen waren
Toyota Gazoo Racing

Plötzliche Ausfälle: Liegt es am neuen Kraftstoff?

In Griechenland häuften sich bei der WRC technische Defekte - Die FIA untersucht nun mysteriöse Probleme mit dem Kraftstoffsystem der Rally1-Autos

Der Automobil-Weltverband FIA untersucht eine Serie von Problemen mit dem Kraftstoffsystem, die am vergangenen Wochenende bei der Akropolis-Rallye in Griechenland, dem siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2025, mehrere Rally1-Boliden zur Aufgabe zwangen. Betroffen waren unter anderem Toyota und M-Sport-Ford.

Toyota musste Sami Pajari am Freitag nach der fünften Wertungsprüfung auf der Verbindungsetappe aus dem Wettbewerb nehmen. Der Finne lag zu dem Zeitpunkt auf Rang fünf, nachdem er zeitweise sogar auf Platz zwei gefahren war. Eine Lösung konnte während des Samstags nicht gefunden werden, sodass Pajari erst am Sonntag wieder starten konnte.

Auch M-Sport blieb nicht verschont: Beim Ford Puma Rally1 von Martins Sesks trat ein ähnliches Problem auf. Die Mannschaft entschied sich zur Aufgabe vor der siebten Prüfung. Erst durch den Tausch des Kraftstofftanks konnte Sesks am Samstag wieder ins Geschehen eingreifen.

Am Samstagabend musste M-Sport zudem Gregoire Munster aus dem Wettbewerb nehmen. Auch hier lag offenbar ein defektes Kraftstoffsystem vor. Munster hatte bis dahin ein solides Rennen gefahren und lag aussichtsreich auf dem sechsten Platz.

Auffällig: Rally2-Fahrzeuge blieben von den Ausfällen verschont. Alle Rally1-Teams hatten während des gesamten Wochenendes ein wachsames Auge auf die Technik. Der Verdacht: Die extremen Bedingungen in Griechenland, mit Cockpit-Temperaturen von bis zu 70 Grad Celsius, könnten eine Rolle gespielt haben. Noch ist jedoch unklar, was genau die Ursache der Defekte ist.

Brisant ist auch der zeitliche Zusammenhang: Die Probleme traten nur wenige Wochen nach dem Wechsel des Kraftstofflieferanten auf. Seit dem Konkurs von P1 Racing Fuels im Frühjahr wird die WRC von TotalEnergies beliefert. Der Wechsel erfolgte kurzfristig - erst bei der Rallye auf den Kanarischen Inseln im April kam der neue Kraftstoff erstmals zum Einsatz.

Die FIA erklärte in einem offiziellen Statement: "Die FIA wurde über ein Problem mit den Kraftstofftanks bestimmter Rally1-Fahrzeuge informiert und arbeitet mit den betroffenen Teams und Lieferanten zusammen, um die Ursache zu identifizieren und das Problem zu beheben."

Motorsport-Total.com

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