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Auf in den Süden! Sonne, Meer & begeisterte Rallyefans warten auf die ARC-Teams!

Am kommenden Wochenende (9. & 10. Mai) steigt mit der slowenischen Rally Vipavska Dolina der zweite Lauf zur Austrian Rallye Challenge. Die ARC-Teams freuen sich auf anspruchsvolle Sonderprüfungen und tausende begeisterte Fans…

„Es ist wahnsinnig toll, die Atmosphäre, die Landschaft, die vielen Fans - ich bin begeistert von dieser Rallye“, schwärmt Eugen Friedl. Die slowenische Rally Vipavska Dolina hat es dem 65-Jährigen seit seinem Start im Jahr 2023 angetan. Auf den anspruchsvollen Sonderprüfungen rund um die Stadt Ajdovscina wird am kommenden Wochenende der zweite Lauf zur Austrian Rallye Challenge abgehalten. Doch Eugen Friedl mochte die Strecken dort schon sehr viel früher: „In den Neunzigerjahren bin ich dreimal bei der legendären Saturnus Rallye gestartet, die ebenfalls in dieser Gegend abgehalten wurde.“

Die Liebe zu den geschwungenen Straßen des Vipavska Tals teilt Eugen Friedl mit weiteren Teilnehmern der Austrian Rallye Challenge: Insgesamt werden zehn ARC-Teams bei der einzigen Auslandsrallye der ARC am Start sein. Eine gute Gelegenheit also, wertvolle Punkte abzustauben. Für den Mitsubishi Lancer Evo IX-Piloten steht aber noch aus einem weiteren Grund ein ganz besonderes Wochenende bevor. Weil sein Stammbeifahrer Helmut Aigner verhindert ist, wird Andreas Schmidberger nach sechs Jahren Rallyepause ein Comeback geben. 2019 pilotierte der 64-Jährige selbst einen Volvo, seine bislang letzte Rallye als Copilot war die Herbstrallye 2019 an der Seite von Norbert Tomaschek, mit Eugen Friedl fuhr er zuletzt im Jahr 2016. Friedl erklärt: „Natürlich möchte ich mich vom Ergebnis her gegenüber 2023 steigern, aber wir wollen nicht zu viel riskieren und Punkte machen. Doch wie heißt es im Jägerlatein: Man soll den Bären nicht verkaufen, bevor man ihn erlegt hat.“

ARCP: Urgestein Hermann Gaßner senior gibt Vipavska-Debüt

Nicht um Bären werden Eugen Friedl und Andreas Schmidberger am kommenden Wochenende kämpfen, sondern um Punkte in der ARCP für Produktionswägen, Prototypen und RGT-Fahrzeuge (ARC Klasse C2). Dort treffen sie auf den erfahrenen Hermann Gaßner senior, der die ARCP-Tabelle anführt und mit seiner österreichischen Copilotin Natascha Vrga einen Toyota Yaris GR pilotieren wird. Hermann Gaßner senior ist ein echtes Rallye-Urgestein, ein mehrfacher Deutscher Meister und Mitropa Cup-Gewinner. Der seit 1980 aktive 65-Jährige Deutsche hat sicher weit über 400 Rallyes absolviert - doch, man glaubt es kaum, die Rally Vipavska Dolina fährt er zum ersten Mal. Dafür kann Gaßner auf zahlreiche Starts bei der Saturnus Rallye zurückblicken - im Jahr 2014 wurde er dort Gesamt-Zweiter.

Weitaus weniger erfahren als Hermann Gaßner senior ist sein 22 Jahre junger Landsmann David Auer. Er pilotiert einen Mitsubishi Lancer Evo VIII Proto und wird zum ersten Mal mit Copilotin Tamara Lutz an den Start gehen. Die 30-jährige Deutsche hat zuletzt unter anderen auch den Österreicher Chris Brugger bei dessen internationalen Einsätzen navigiert.

ART: Baumschlager als Tabellenleader gesetzt

13 Fahrzeuge der Top-Kategorie Rally2 sind für die 14. Ausgabe der Rally Vipavska Dolina gemeldet. Im Vergleich zu jenem Hyundai i20 N Rally2, dem der mehrmalige slowenische Champion Rok Turk mit Startnummer 1 die Sporen geben wird, ist das Modell des Österreichers Markus Steinbock „schon ein Bisserl älter“, wie der Gewinner der Austrian Rallye Trophy 2016 offen zugibt. Der Hyundai des Markus Steinbock stammt aus jener Zeit, in der solche Autos noch der Kategorie mit der Bezeichnung R5 zugeordnet wurden, Steinbock fuhr damit 2018 seine ersten Einsätze. Einmal mehr wird sein guter Freund Harald Bachmayer, der in sich ruhende, erfahrene „Mann mit der Pfeife“ an Steinbocks Seite Platz nehmen. In der Austrian Rallye Trophy (ARC-Klasse C1) sind Steinbock/Bachmayer die einzigen Starter - da es folgerichtig nur die halben Punkte zu gewinnen gibt, ist ein Gleichziehen mit Tabellenleader Raimund Baumschlager nicht möglich. Doch das stört Markus Steinbock überhaupt nicht: „Wir fahren, weil es uns Freude macht. Und wir wollen nicht einfach nur Punkte abholen - wir werden schon darauf schauen, dass wir im Vergleich mit unseren Konkurrenten etwas zusammenbringen.“

ARC: Können die Gebrüder Maier weiter den Ton angeben?

In der Gruppe ARC ist Jürgen Strondl der einzige Starter der Klasse C3. In seinem Peugeot 207 RC wird er zum ersten Mal auf die Ansage des Quereinsteigers Richard Haberl vertrauen, für Haberl wird die Rally Vipavska Dolina erst die zweite Rallye seiner noch jungen Karriere sein. Jürgen Strondl zeigt sich jedoch unbesorgt: „Richard ist mir von Stefan Fuchs, meinem zweiten Beifahrer empfohlen worden. Wir werden uns am Mittwoch zum ersten Mal sehen, wenn wir gemeinsam zur Rallye fahren. Ich werde heuer abwechselnd mit Richard und Stefan fahren - sonst gehen mir ja immer die Beifahrer aus.“ Für Strondl wird es die zweite Vipavska Dolina sein: „Im Vorjahr hatten wir leider einen Motorschaden - das war der letzte Einsatz im Peugeot 206. Ab der Murtal Rallye wechselte ich auf jenen Peugeot 207 RC, mit dem früher Alois Handler gefahren ist.“

In der ARC Klasse C4 zünden Gerald Hopf und Lukas Martinelli, seines Zeichens auch Copilot von Lukas Dirnberger, einen Opel Corsa OPC. In der gleichen Klasse starten auch die Brüder Max und Ben Maier, die mit ihrem serienmäßigen Ford Fiesta ST im Vorjahr bis zuletzt um die ARC-Clubmeisterschaft kämpfen konnten und auch heuer die Tabelle anführen. Allerdings punktgleich mit Lukas Dirnberger, da heuer auch Rally4-Fahrzeuge in der Gruppe ARC gewertet und für den Clubmeister-Titel herangezogen werden. Jeweils 40 Zähler haben Dirnberger und Maier auf dem Konto. Da Lukas Dirnberger am kommenden Wochenende nicht am Start sein wird, haben die Gebrüder Maier die Chance, auch mit dem PS-schwachen Fiesta weiter in der Tabelle den Ton anzugeben.

Denn in der Gruppe ARC (Klassen C3, C4 und C5) starten insgesamt sechs Teams, was wertvolle Gruppen-Zusatzpunkte einbringt. In der Klasse ARC C5 starten Karl Faist und Christian Schwarz in einer Toyota Celica GTi. Doch heuer können auch die historischen Teams in der Gruppe ARC punkten. Womit Maier/Maier zwei weitere Mitbewerber erhalten: In der historischen Klasse C4 starten Kurt Jabornig und Sabine Pailer im Peugeot 205 GTi sowie Bernhard Hengl und Mika Wendl im Ford Escort Mk1.

ARCH: Haudegen Jabornig versus Jungtalent Hengl

Diese beiden Teams können also sowohl in der Gruppe ARC als auch wie gehabt in der ARCH für historische Fahrzeuge anschreiben. Der 73-jährige Rallye-Haudegen Kurt Jabornig kennt die Rally Vipavska Dolina gut, ist dort bereits viermal gestartet und stand dabei dreimal auf dem Podium der ARCH, im Jahr 2022 sogar als Sieger. Mit Sabine Pailer fährt der Kärntner seit 2023 - die bislang einzige gemeinsame Vipavska Dolina endete jedoch mit einem Unfall auf der letzten Sonderprüfung.

Bernhard Hengl und Mika Wendl sind 2023 in einem Ford Escort RS2000 Mk1 in den Rallyesport eingestiegen und gelten als Ausnahmetalente. Sie kommen als Tabellenleader der ARCH, punktgleich mit Günther Königseder/Lukas Holzer sowie als alleinige Tabellenleader der 2WD-Auszugswertung der ARCH. In der Gruppe ARC liegen Hengl/Wendl auf Platz vier sowie auf Platz zwei der ARC Klassenwertung C4.

Die Rally Vipavska Dolina fuhren Bernhard Hengl und Mika Wendl im Vorjahr zum ersten Mal, sie konnten die Rallye sogar als ARCH-Sieger beenden, freilich als einziges ARCH-Team. Das tat jedoch der Freude keinen Abbruch, denn die beiden waren sofort begeistert von dieser Rallye: „Wir freuen uns sehr auf das kommende Wochenende, denn die Rallye hat uns richtig geflasht. Man ist dort als ausländisches Team sehr willkommen und die Fans sind großartig. Es sind tausende begeisterte Menschen an den Strecken, die Stadtprüfung am Freitagabend ist sensationell - unglaublich, wie viele Leute da zugeschaut haben..“ Einziger Mini-Wermutstropfen: „Meine Lieblings-Sonderprüfung, im Vorjahr rund 20 Kilometer lang, hat man zweigeteilt. Trotzdem tolle, anspruchsvolle Strecken mit ständig wechselnden Asphaltbelägen.“ Was Bernhard noch gefällt: „Die Nähe zum Meer - daher werden wir am Donnerstagvormittag auch kurz ans Meer fahren.“

Auf reines „Punktehamstern“ hat Bernhard Hengl keine Lust: „Wir werden uns an den ausländischen Teams orientieren und den Vergleich mit ihnen suchen.“ Dass Hengl/Wendl mit ihrem historischen Escort seit 2025 auch in der Gruppe ARC punkten können, macht sie zu direkten Konkurrenten der Gebrüder Maier. Doch das stört Bernhard nicht, ganz im Gegenteil: „Wir sind gut befreundet - ich kenne Max noch aus der Schulzeit. Wir werden im Servicepark auch nebeneinander stehen. Uns verbindet vor allem eines: Die Freude am Rallyefahren!“

Wertungen & Links

Aktuelle Punktestände der Austrian Rallye Challenge 2025:
www.rallye-challenge.at/site/wertung.html

Website der Rally Vipavska Dolina:
rallyvipavskadolina.si/en/home-english/

Homepage der Austrian Rallye Challenge:
www.rallye-challenge.at/

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