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KI-Kameras für mehr Sicherheit Zuschauerzone im Rallyesport: Sicherheit spielt eine große Rolle
Motorsport Images

KI-Kameras für mehr Sicherheit: So werden Zuschauer in Sperrzonen erkannt

Die FIA hat bei der Rallye-Europameisterschaft ein neues KI-Kamerasystem getestet, das Zuschauer in Sperrzonen identifizieren soll, um die Sicherheit zu erhöhen

Der Automobil-Weltverband FIA arbeitet daran, den Rallyesport noch sicherer zu machen. Bei der Rallye-Europameisterschaft (ERC) wurde ein Kamerasystem mit künstlicher Intelligenz (KI) erfolgreich getestet, das Zuschauer in Sperrzonen identifiziert. So kann das Sicherheitspersonal schnell eingreifen und für einen reibungslosen Ablauf der Rallye sorgen.

Zum Einsatz kam das System beim ERC-Auftakt in Spanien - der Rallye Sierra Morena. Die Kameras erfassen Fans, die sich in roten Zonen aufhalten, also in Bereichen der Wertungsprüfungen, die für Zuschauer gesperrt sind. Beim Rallyesport kommen die Fans den schnellen Autos sehr nahe, deshalb ist es besonders wichtig, dass das Sicherheitskonzept der Veranstalter eingehalten wird.

Die Wertungsprüfungen sind oft mehrere Kilometer lang, sodass nicht jeder Bereich von den Sportwarten kontrolliert werden kann. Das Kamerasystem hilft dem Sicherheitspersonal, den Überblick zu behalten und gegebenenfalls einzugreifen. Aber wie werden die Kameras eingesetzt?

Kameras an Autos installiert

Es handelt sich nicht um klassische Überwachungskameras, die an den Wertungsprüfungen installiert werden, sondern um Kameras, die an den Rallye-Fahrzeugen angebracht sind. Sie filmen ohnehin die Bereiche auf den Wertungsprüfungen und die KI erkennt, ob sich Zuschauer in gesperrten Bereichen aufhalten. Stellt eine Kamera ein Fehlverhalten eines Zuschauers fest, wird dies gemeldet und es kann eingegriffen werden, bevor das nächste Auto den Bereich passiert.

Da kein Mensch die Bilder interpretieren muss, sondern die KI sofort eine Meldung ausgibt, ist der Aufwand für das Sicherheitspersonal überschaubar. Die Erfahrungen aus dem Einsatz des Systems werden derzeit ausgewertet. Die Premiere war ein Erfolg, sodass die Kameras künftig bei weiteren Rallyes zum Einsatz kommen könnten.

FIA-Sicherheitschef Nuno Costa: "Die Sicherheit der Zuschauer ist im Rallyesport von grundlegender Bedeutung. Die Wertungsprüfungen finden oft in der Natur und unter unvorhersehbaren Bedingungen statt. Dafür zu sorgen, dass sich die Fans in sicheren Bereichen aufhalten, ist eine große Herausforderung und Verantwortung. Das KI-Kamerasystem bringt uns bei der Überwachung und dem Risikomanagement während der Veranstaltungen einen großen Schritt weiter."

Fans und Rallyesport sollen so geschützt werden

"Das System soll die Fans nicht einschränken, sondern schützen", stellt er klar. "Es ermöglicht den Offiziellen, schnell zu reagieren und sofort einzugreifen, bevor es zu Unfällen kommt." FIA-Straßensport-Chefin Emilia Abel fügt hinzu: "Wir haben gute Systeme auf Weltmeisterschaftsebene, aber die Sicherheit der Zuschauer ist uns auch auf unterer, nationaler und regionaler Ebene sehr wichtig, deshalb ist es wichtig, dass auch dort etwas entwickelt wird."

"Rallye ist vielleicht die spektakulärste Form des Motorsports, denn es gibt nichts Vergleichbares, als die Autos auf einer Wertungsprüfung in Aktion zu sehen", so Abel weiter. "Wir wollen, dass die Fans dies sicher genießen können. Das KI-System kann einen großen Unterschied ausmachen, da die Organisatoren ein neues Werkzeug in der Hand haben, das in Echtzeit Informationen über die Veranstaltungen liefern kann".

"Für uns ist die Botschaft wichtig: Es geht um den Schutz der Zuschauer, aber auch um den Schutz des Sports", stellt Abel klar. "Wir wollen, dass der Rallyesport weiter wächst, denn in den kommenden Jahren werden wir in eine aufregende neue Ära eintreten." Mit solchen Sicherheitssystemen könnte es einfacher werden, Rallyes zu genehmigen, da Sicherheitskonzepte eine entscheidende Rolle spielen.

Motorsport-Total.com

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