
Rallye Dakar: Etappe 8 | 13.01.2025
Rallye Dakar 2025: Henk Lategan gewinnt Etappe 8 und vergrößert Vorsprung
Mit einer hinteren Startposition gewinnt Lategan in Etappe 8 und nimmt Al-Rajhi einige Minuten ab - Al-Attiyah im Duell um Platz drei schon knapp hinter Ekström
In der achten Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien hat Henk Lategan zurückgeschlagen. Mit seinem ersten Tagessieg vergrößerte der Toyota-Fahrer seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf Markenkollege Yazeed Al-Rajhi wieder auf fünf Minuten. Spannung im Duell zwischen Mattias Ekström (Ford) und Nasser Al-Attiyah (Dacia) um Rang drei.
Die Teilnehmer machten sich am Montag auf den 733 Kilometer langen Weg von Ad-Dawadimi Richtung Hauptstadt Riad. Die Motorräder und Autos fuhren wieder unterschiedliche Strecken. Für die Autos betrug die Speziale 487 Kilometer.
Lucas Moraes (Toyota) eröffnete die Etappe vor dem Ford-Duo Ekström und Mitchell Guthrie. Al-Attiyah startete als Vierter und Al-Rajhi als Sechster. Lategan fuhr als 15. los und hatte damit theoretisch von Beginn an die besten Voraussetzungen.
Schon nach 78 Kilometern hatte Moraes rund zehn Minuten auf die hinteren Starter verloren. Auch Lategan machte bei den virtuellen Zwischenwertungen Zeit auf Al-Rajhi gut. Zu Beginn hatte Guillaume de Mevius, die besten Zwischenzeiten.
Aber nach 113 Kilometern blieb der X-raid Mini stehen. Nach einer Stunde fuhr de Mevius weiter. An der Spitze des Feldes übernahm Ekström die Führung und eröffnete die Strecke. Dadurch machte Al-Attiyah im Duell um Platz drei in der Gesamtwertung etwas Zeit gut.
Nach 206 Kilometern hatte Lategan die beste Zwischenzeit. Al-Rajhi hatte zu diesem Zeitpunkt rund drei Minuten verloren. An der Spitze des Feldes holte Al-Attiyah zusehends Ekström ein, womit das Duell um Platz drei endgültig eröffnet war.
Für die letzten 100 Kilometer übernahmen Al-Rajhi und Al-Attiyah an der Spitze des Feldes die Navigation, gefolgt von Ekström und Seth Quintero (Toyota). Da Lategan weiter hinten aufholen konnte, lief mit Blick auf die Gesamtwertung alles für ihn.
Denn nach 404 Kilometern hatte Lategan seinen Vorsprung auf Al-Rajhi von 21 Sekunden auf schon rund sechs Minuten vergrößert. Als die ersten Autos das Ziel erreicht hatten, musste auf die hinteren Starter gewartet werden.
Lategan, der im Prolog Schnellster war, sicherte sich seinen ersten Tagessieg in diesem Jahr auf einer regulären Etappe, obwohl er zwei Strafminuten kassiert hat. Der Südafrikaner nahm Al-Rajhi trotzdem über fünf Minuten ab.
Al-Attiyah büßte zwölf Minuten ein, aber er konnte Ekström sechs Minuten abknöpfen. Guy Botterill, der mit seinem Toyota als 29. gestartet war, verpasste als Zweiter nur knapp den Tagessieg. Stark unterwegs war heute auch Century mit Mathieu Serradori und Brian Baragwanath.
Duell zwischen Ekström und Al-Attiyah um Platz drei
Somit vergrößerte Lategan seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf Al-Rajhi auf 5:41 Minuten. Aber Lategan muss morgen die Etappe eröffnen, während Al-Rajhi wiederum als etwas weiter hinterer Starter einen Vorteil haben wird.
"Heute war es wieder so", kommentiert Al-Rajhis Beifahrer Timo Gottschalk, "dass weiter hinten zu starten einen Vorteil gebracht hat. Henk hat auf diese Art viel Zeit gutgemacht. Jetzt ist es an uns, das und ein bisschen mehr in den kommenden vier Tagen wieder zurückzuholen."
Ekström ist weiter Dritter, aber schon 29 Minuten hinter der Spitze. Der Schwede muss sich nach hinten orientieren, denn Al-Attiyah ist nur noch fünf Minuten dahinter. "Am Anfang war es perfekt, aber in den Dünen wurde es schwieriger", berichtet Ekström.
"Zwischen Kilometer 50 und 350 waren wir das erste Auto auf der Strecke." Zum Duell um Platz drei sagt der Ford-Fahrer: "Ich werde alles geben!" Das nimmt sich auch Al-Attiyah vor, der in den vergangenen Tagen dem Podium immer näherkam.
"Es war ein sehr schwieriger Tag", atmet Al-Attiyah durch. "Yazzed ist gute Linien gefahren, also bin ich ihm gefolgt. In den Dünen habe ich ihn dann überholt, aber es war wirklich schwierig. Es bleiben noch vier Tage. Wir werden es sehen. Manchmal hat man Glück, manchmal hat man Pech."
Morgen geht es weiter nach Haradh. Es ist eine kürzere Speziale ohne getrennter Strecken zwischen den Kategorien. Der gewertete Abschnitt beträgt für alle 357 Kilometer.
Ergebnis der 8. Etappe (Top 10):
01. Lategan/Cummings (Toyota Hilux) - 4:51:54 Stunden
02. Botterill/Murphy (Toyota Hilux) +1:47
03. Serradori/Minaudier (Century) +4:04 Minuten
04. Baragwanath/Cremer (Century) +4:09
05. Roma/Haro (M-Sport Ford Raptor) +5:17
06. Al-Rajhi/Gottschalk (Overdrive Toyota Hilux) +5:20
07. Prokop/Chytka (MP-Sports Ford Raptor) +6:19
08. Ferreira/Palmeiro (X-raid Mini) +6:42
98. Baciuska/Mena (Overdrive Toyota Hilux) +6:44
10. Quintero/Zenz (Toyota Hilux) +8:22
Gesamtwertung nach 8 von 12 Etappen (Top 10):
01. Lategan/Cummings (Toyota Hilux) - 42:05:02 Stunden
02. Al-Rajhi/Gottschalk (Overdrive Toyota Hilux) +5:41 Minuten
03. Ekström/Bergkvist (M-Sport Ford Raptor) +28:55
04. Al-Attiyah/Boulanger (Dacia Sandrider) +34:14
05. Guthrie/Walch (M-Sport Ford Raptor) +55:39
06. Serradori/Minaudier (Century) +58:24
07. Yacopini/Oliveras (Overdrive Toyota Hilux) +1:32:11 Stunden
08. Quintero/Zenz (Toyota Hilux) +1:36:54
09. Ferreira/Palmeiro (X-raid Mini) +2:05:07
10. Baragwanath/Cremer (Century) +2:11:47