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Breen führt - Verfolger tauschen die Plätze

Am ereignisreichen Vormittag verteidigte Breen seine Führung, die Verfolger mischten sich munter durch. Delecour im Porsche verliert auf Schotter wertvolle Zeit.

Fabian Bonora
Fotos: ERC, Photo4

Craig Breen konnte den Finaltag der Rally du Valais ähnlich dominant wie die letzten Tage eröffnen. Mit einer klaren Bestzeit auf der Eröffnungsetappe am Samstag, war Francois Delecour auf Asphalt noch sein engster Verfolger. Auch auf der nächsten SP war der Ire wieder schnellster, doch dann stellte Breen allerdings auf Sparflamme und setzte sein Ziel klar auf durchkommen: „Wenn ich gepusht hätte, wäre es gut gewesen, aber es ist jetzt besser ins Ziel zu fahren!“

Hatte Olivier Burri nach Tag 2 noch 13,8 Sekunden Vorsprung auf den drittplatzierten Lukyanuk, so konnte der Russe bereits nach der ersten SP den Rückstand auf 4,3 Sekunden verkürzen, da Burri einen Dreher hatte und dabei den Motor abwürgte. Zudem musste der Citroen-Pilot auch noch reversieren und verlor dabei wertvolle Sekunden im Kampf um Platz zwei. Auf SP 12 „Bruson 1“ zog der Lukyanuk dann endgültig am Schweizer vorbei und setzte sich mit Bestzeiten auf SP 13 und 14 deutlich ab. Der Fiesta-Pilot hat nun 39 Sekunden Vorsprung auf Burri.

Faszinierend bleibt die Performance des ERC-Junior-Champions Emil Bergkvist. Der Junge Schwede fuhr mit seinem Peugeot 208 T16 am Vormittag immer in die Top Fünf und sprang von ursprünglich Platz sechs auf Rang vier vor: „Ich war etwas zu vorsichtig. Manchmal hast du bei den R2-Autos auf den langen Prüfungen etwas Brems-fading, doch mit diesen (R5, Anmk. d. Red.) Autos überhaupt nicht, daran bin ich nicht gewöhnt.“ Der 21-jährige liegt nur eine Minute hinter dem drittplatzierten zurück und fiebert bei seinem 4WD-Debüt einer Top-Platzierung entgegen.

Auf den 64,38 Sonderprüfungskilometern am Vormittag mischte sich auch eine gute Portion Schotter hinzu. Dies stieß vor allem Francois Delecour sauer auf, der im Ziel der zwölften Sonderprüfung wie wild schimpfte: „Dumme Prüfung, sogar auf Schotter keine tolle Prüfung. Nur erster Gang, zweiter Gang, wieder erster Gang, das ist doch für Fahranfänger, wir verlieren mit dem Heckantrieb 30 Sekunden!“

Der R-GT Champion verlor in seinem Tuthill-Porsche am Vormittag sogar über zwei Minuten und liegt nun nur mehr auf der sechsten Position: „Es ist für uns zu viel Schotter. Am Ende war es schwierig, ich habe wieder etwas mit dem Heck vom Auto berührt.“ Der Auspuff des Porsche GT3 war auf einer Seite eingedrückt. „Die letzten Prüfungen werden extrem schwierig für uns...“ , seufzte Delecour im Ziel nach SP13.

Ein weiterer Lokalmatador Florian Gonon erhielt eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe wegen eines Frühstarts. Der Schweizer war sehr zufrieden mit der Vorstellung bei seiner Heimrallye und eroberte sich den fünften Platz von Francois Delecour zurück.

Jonathan Hirschi konnte nach seinem spektakulärem Sprung gestern die Fahrt zwar fortsetzen, der Lokalmatador befürchtete aber das Sprit-System an seinem Peugeot 208 T16 beschädigt zu haben. Hirschi verunfallte dann jedoch auf SP 13 "Les Cols". Dieser Sonderprüfung fielen allerdings noch Antonin Tlustak, sowie Raul Jeets zum Opfer. Nikolay Gryazin traf mit seinem Skoda Fabia R5 eine Mauer und beschädigte das Heck seines Fabias, konnte allerdings weiterfahren.

Am Nachmittag werden dann die ersten beiden Prüfungen vom Vormittag wiederholt, allerdings bildet dann die 25,15 Kilometer lange SP17 „Col des Planches“ das große Finale zur Rally-EM. Insgesamt sind noch 50,28 Kilometer zu bewältigen.

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