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ARC: Blaufränkischland-Rallye
Foto: privat

Verwirrung um Wagenpässe: Historische verunsichert...

Unklarheiten bei den heuer verlangten Wagenpässen verunsichern die zuletzt boomenden Historischen - Blaufränkischland-Veranstalter Georg Gschwandner hat das vorausgesehen...

Michael Noir Trawniczek

47 Teams werden beim Saisonauftakt zur Austrian Rallye Challenge (ARC) bei der brandneuen Blaufränkischland-Rallye (6. und 7. März) an den Start gehen. Dabei kann Neo-Veranstalter Georg Gschwandner froh sein, dass er schon früh Kontakt mit dem Ausland aufnahm und so insgesamt zehn Teams aus Ungarn und Tschechien begrüßen kann. Denn Gschwandner hat schon im vorigen Sommer einen Starterschwund bei den Historischen vorausgesehen: Tatsächlich sind heuer nur sieben historische Teams am Start - beim ARC-Saisonauftakt im Vorjahr, damals im Rahmen der Schneerosen-Rallye, haben noch 15 Historische genannt. Denn die legendären Boliden erlebten in Österreich zuletzt eine wahre Renaissance: Nachdem in den Jahren zuvor Veranstalter wie Roman Mühlberger auch in Zusammenarbeit mit Georg Gschwandner den Piloten der historischen Fahrzeuge ihr Bemühen in Form von Nenngeldermäßigungen demonstrierten, gab es in der ARC im Vorjahr Rekordstarterzahlen von bis zu 21 Historischen. Woher kommt nun dieser plötzliche Starterschwund von satten 50 Prozent?

Georg Gschwandner , seines Zeichens auch ARC-Fahrervertreter, erklärt: „Heuer müssen alle Fahrzeuge einen Wagenpass aufweisen - das ist auch schon seit längerem bekannt. Dafür kommen AMF-Techniker zu dir ins Haus, nehmen das Fahrzeug ab und danach erhältst du den Wagenpass. Allerdings steht auf diesem dann: ‚Gilt nur in Zusammenhang mit einer Motorsport-Zulassung‘. Und eine solche haben nicht alle Fahrer für ihre Autos, das betrifft vor allem die Fahrer mit den kleineren Geldbörsen - das wurde bislang auch nicht überprüft und es ist auf der Website der AMF auch nirgends angeführt, dass es heuer zwingend erforderlich ist. Ich denke, dass es hier viel Verunsicherung gibt, zumal auch nicht ganz klar ist, welchen Wagenpass - einen FIA- oder einen AMF-Wagenpass man in einem ‚Nicht ÖM Lauf‘ für welche Klassen benötigt. Man hat sich bei der letzten Rallyekollegiumssitzung explizit darauf verständigt, dass für die Teilnahme an der historischen Staatsmeisterschaft ein FIA HTP verpflichtend ist. Auf der AMF Homepage steht allerdings, dass für den historischen Rallye Cup oder in der ARC ein nationaler AMF Wagenpass genügt. Leider steht das im Widerspruch zu der Klassenausschreibung welche die AMF 1:1 von der ÖM für die ARC übernommen hat. Und dies führt wiederum zu vielen offenen Fragen. Ich kann nur hoffen und darauf drängen, dass wir diese offenen Fragen möglichst rasch klären können, denn die heimischen Veranstalter brauchen jedes einzelne Team.“

Was Gschwandner freut: „Wir haben ein hochwertiges Starterfeld vorzuweisen. Es sind sechs Rally2 (früher R5-)-Teams am Start sowie vier Prototypen, der neue Audi Quattro R4 von Enrico Windisch wird erstmals im Bewerb bei uns starten - wir haben also ein buntes und attraktives Starterfeld und am Vorabend der Rallye gibt es einen großartigen Filmabend für welchen Helmut Deimel zum Thema 40 Jahre Audi Quattro eigens neue Filmsequenzen aus seinen Werken produziert hat, bei dem neben Rudi Stohl auch Franz Wittmann senior zugegen sein wird.“

motorline.cc wird im Zuge weiterer Recherchen auch bei der AMF und dem einen oder anderen Fahrer zu den in diesem Artikel erwähnten Unsicherheiten Auskünfte einholen.

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