RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Geresdlak Rally: Nachbericht
Rally Feeling

Erweiterter Asphalttest in Ungarn

Die Rallye war als Test konzipiert; das Landa Racing Project Team wünschte sich insgeheim Regen und feuchtes Herbstwetter. Dieser Wunsch wurde erfüllt! Hier der Nachbericht vom Team.

Das Landa Racing Project Team fühlt sich mittlerweile rund um Pécs in Ungarn wie zu Hause und folgte prompt der Einladung des Veranstalters Wild Dogs zur Rally Geresdlak. Die Rally bestand aus einer 8 km langen Sonderprüfung, die fünfmal befahren wurde - ideale Voraussetzungen für einen erweiterten Test!

„Meine Leidenschaft zu Asphalt wächst, aber mir fehlt schon noch etwas Vertrauen in die Vorderachse. Am trockenen Asphalt konnte ich dieses Manko schon etwas kompensieren. Mein Einlenkverhalten und die Bremspunkte sind deutlich besser geworden. Daher war es umso mehr willkommen, solche Bedingungen vorzufinden,“ so Nikolai Landa dazu.
Die Bedingungen waren folgende: 8 km Landstraße, einer Waschrumpel gleichend, Vollgas, unterbunden durch sechs Schikanen und einer Dreier-Kurve, sowie Nebel, Laub und feucht-nasser Asphalt bei 12 Grad Lufttemperatur.

Co-Pilot und Vater Günter Landa zur Situation: „Wir entschieden uns für den Slick mit Regenkarkasse von Pirelli, den RKW7. Vom Start weg ging es mit Vollgas zur ersten Schikane, die dann eben mit knapp 180 km/h anzubremsen war. Zudem gab es viele 6er Kurven, die bei 130 bis 150 km/h gecuttet werden mussten. Eine neue Herausforderung für Nikolai, aber er konnte seinen Erfahrungsschatz damit erweitern.“

Nach der ersten Prüfung fand man sich mit etwas Respektabstand zu den beiden anderen R2-Piloten auf dem neunten Platz gesamt. Für die SP2 wurde das Fahrwerk weicher gestellt, eine leichte zeitliche Verbesserung stellte sich ein, die beiden anderen R2-Fahrer legten aber auch deutlich nach.

„Da war ich doch etwas ratlos. Ich schaute mir die OnBoard Videos an und merkte, dass alles, was ich mir am trockenen Asphalt erarbeitet hatte, hier wie vergessen zu sein scheint. Ich muss wirklich sagen, dass ich Respekt vor dem feuchten Untergrund und den Highspeed Cuts hatte. Auch stimmten meine Bremspunkte für die Schikanen nicht wirklich“, erzählt ein grübelnder Nikolai Landa nach den ersten beiden Prüfungen.

Während sich László Fekete bei 4:04 einpendelte, konnte Landa seine Zeit auf der SP3 um sechs Sekunden verbessern. Auf SP4 war nochmals eine Steigerung um 4 Sekunden möglich, sodass eine persönliche Bestzeit von 4:13 zu Buche stand. SP5 wurde bereits in der Dämmerung mit Serienlicht gefahren - Galerie ist nicht erlaubt -, sodass hier ca. 0,5 Sekunden am Kilometer eingebüßt wurden.

Günter Landa zum Ergebnis: „Eigentlich wollten wir näher an den anderen R2-Fahrern dran sein, aber es gelang uns einfach nicht. Wir verloren die Zeit bei den Schikanen. Wenn du mit 5-7km/h weniger aus der Schikane rauskommst, dann kannst du das einfach nicht auf der folgenden Vollgaspassage aufholen. Daran müssen wir noch hart arbeiten.“

Nikolai Landa, bereits wieder mit einem Schmunzeln auf den Lippen, ergänzend: „Möglicherweise lag es auch daran, dass wir dieses Mal kein Spiegelopfer erbrachten. Ich werde jedenfalls die OnBoard-Aufnahmen analysieren und an meinen Schwächen arbeiten. Aber ein wenig tröstet mich mein erster fünfter Gesamtplatz darüber schon hinweg.“
Und Landa abschließend: „Sehr gerne möchte ich mich wieder bei meinen Mechanikern der DriftCompany, meiner Familie, unseren Sponsoren und Förderern sowie natürlich Beppo Harrach bedanken, die wirklich zu mir stehen und an das Projekt glauben!“

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

"Es war kein Fahrfehler!"

Heftiger Abflug: Ogier nimmt Stellung

Sebastien Ogier schildert die Momente vor seinem Unfall und verrät, warum er keine Chance hatte, die Situation noch zu retten

Illegaler Turbo-Restriktor am Toyota Celica GT-Four: Bei der Rallye Spanien 1995 fällt einer der ausgeklügeltsten Betrugsversuche der Motorsporthistorie auf

WRC, Zentraleuropa: Nach SP5

Sebastien Ogier führt - Neuville patzt

Sebastien Ogier baut bei der Rallye Zentraleuropa am Freitagvormittag seine Führung aus: Thierry Neuville fällt nach Fahrfehlern deutlich zurück

WRC, Zentraleuropa: Nach Tag 3 (SP 14)

Rovanperä klar auf Siegkurs

Kalle Rovanperä steht kurz vor seinem dritten Saisonsieg in der Rallye-Weltmeisterschaft und hat seine Titelchancen damit deutlich verbessert

WRC, Zentraleuropa: Bericht

Rovanperä siegt - Toyota holt Titel

Kalle Rovanperä siegt bei der Rallye Zentraleuropa zum zweiten Mal in der WRC-Saison 2025 auf Asphalt - Toyota sichert sich vorzeitig den Herstellertitel. Beide österreichische Copilotinnen im Ziel.

Was Kalle Rovanperä bevorsteht

Rallye-Weltmeister will in die Formel 1!

Mit seiner Ankündigung, 2026 nicht mehr Rallye-WM, sondern Super Formula zu fahren, hat Kalle Rovanperä überrascht - was ihn erwartet und wo er hin will