RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC Rallye Kroatien 2022: Nachbericht Kramer
Michael Jurtin

Bislang größter Erfolg für Alfred Kramer jun.

Das Rallye Team Kramer konnte nach einer extrem schwierigen Rallye einen sensationellen Podiumsplatz in der RC4 Klasse der WRC Rallye Kroatien feiern.

Der St.Veiter Alfred Kramer jun. zeigte mit seiner dänischen Co-Pilotin Jeannette Kvick bereits am Donnerstag beim Shakedown mit der Klassenbestzeit in ihrem Peugeot 208 Rally4, wie ernst sie es mit dem im Vorfeld der Rallye angestrebten Podestplatz meinten. Der Vorsprung auf die Konkurrenz (die ersten drei Teams waren innerhalb von 1,2 sec.) ließ jedoch darauf schließen, dass dem Kärntner ein sehr spannendes Wochenende bevorstand.

Das Regenwetter und die komplett mit Matsch bedeckten Straßen gestalteten den ersten Wertungstag des WM-Laufes als äußerst schwierig, besonders für die 2WD getriebenen Fahrzeuge. Dank der perfekten Ansagen von Jeannette Kvick, auch unter widrigsten Bedingungen wie sehr starkem Nebel, konnte das Team am Ende des Tages auf eine SP-Bestzeit und sieben zweitschnellste SP-Zeiten zurückblicken. Nach dem ersten Tag, an dem rund 120 Sonderprüfungskilometer zurückgelegt wurden, befand sich Kramer jun. somit auf dem 2. Platz. Die beiden führenden Teams fuhren an diesem Freitag in einer eigenen Liga, die Tagesdritten hatten bereits einen Rückstand von mehr als 4 Minuten.

Am zweiten Wertungstag konnte das Team den unter erneut sehr herausfordernden Bedingungen (Regen und extrem dichter Nebel auf der SP nahe Rijeka aber Sonnenschein auf den anderen Sonderprüfungen) den zweiten Platz auf den kroatischen Straßen behaupten. Trotz einigen Problemen mit den Zündspulen, die auf den Zwischenetappen von Fahrer und Beifahrer provisorisch repariert wurden, baute das Team auch den Abstand auf den drittplatzierten weiter aus. Das perfekt vorbereitete Mechanikerteam von OPV Racing Cars konnte die Probleme mit den Zündspulen anschließend innerhalb der Servicezeit beseitigen.

Am finalen dritten Tag der rund 290 km langen Rallye entschieden sich der St.Veiter Fahrer und seine dänische Beifahrerin dann nach langen Überlegungen für Slicks und erhofften sich durch die riskante Reifenwahl bei unklaren Bedingungen einen Vorteil gegenüber dem Erstplatzierten. Leider begann es dann rund 20 Minuten vor der zweiten Sonderprüfung an diesem Tag sehr stark zu regnen und der Angriff auf den ersten Platz wurde unmöglich, da der führende (das ungarische Team Bùtor/Tagai) Regenreifen montiert hatte.

Der Kärntner fuhr den 2. Platz in der Klasse RC4 und den sehr starken 32. Gesamtrang dennoch souverän ins Ziel und konnte nach einer unglaublich fordernden Rallye auf das bisher beste Ergebnis seiner Rallyekarriere zurückblicken.

Das Rallye Team Kramer bedankt sich recht herzlich bei seinen Sponsoren, die diese Top-Leistung auf der internationalen Rallyebühne erst ermöglicht haben. Weiters lassen sie den zahlreichen heimischen Zuschauern, die Alfi und Jeannette auf den Sonderprüfungen angefeuert haben ihren Dank ausrichten - insbesondere denen mit einem Rallye Team Kramer Pullover ...

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

ARC, ET König Rallye: Bericht Thiede

"Das Highlight kam zum Schluss"

Rene Thiede (Renault Clio R3C) blickt zurück auf die ET König Judenburg Rallye, den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge.

Michael Lengauer im Interview

„Durchwachsen - aber mega Erfahrung!“

Im motorline.cc-Interview blickt Michael Lengauer zurück auf die Rallye Rom, wo er mit Jürgen Rausch in der Trofeo Lancia angetreten ist. Dazu ein Blick in die nahe und ferne Zukunft.

Nach Mühlstein-Absage

ARC: Wie geht es jetzt weiter?

Mit der Mühlsteinrallye verliert die Austrian Rallye Challenge eine Schlüsselrallye der Saison 2025. Wie geht es jetzt weiter? Wir haben nachgefragt…

Neue Regeln in der Rallye-Weltmeisterschaft ab 2027 wecken Interesse - Auch bei Herstellern ohne eigene Straßensportwagen

Eine Strafminute, die Simon Wagner als dubios betrachtet. Ein versöhnliches Ende mit zwei Bestzeiten durch Wagner und Maximilian Lichtenegger (RC4)