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Sebastien Loeb: "einer meiner besten Siege" Sebastien Loeb und Isabelle Galmiche sind die strahlenden Siege der "Monte"
Motorsport Images

Sebastien Loeb: "Monte"-Sieg über Sebastien Ogier "einer meiner besten"

Der Sieg bei der Rallye Monte-Carlo 2022 ragt für Sebastien Loeb aus der Masse seiner 80 WRC-Triumphe heraus: Der Altmeister verbessert einige seiner Rekord

Im persönlichen Umgang wirkt Sebastien Loeb mitunter zurückhaltend und nüchtern. Umso bemerkenswerter war der ausgelassene Jubel des WRC-Rekordchampions am Sonntag nach seinem Sieg bei der Rallye Monte-Carlo, dem Saisonauftakt der Rallye-Weltmeisterschaft 2022.

In einem begeisternden Duell zweier WRC-Legenden hatte Loeb seinen Landsmann und Namensvetter Sebastien Ogier etwas glücklich, aber keineswegs unverdient niedergerungen und feierte im Ziel seinen 80. Sieg in der Rallye-WM.

"Seit meiner letzten Meisterschaft sind zehn Jahre vergangen. Ich bin wirklich stolz darauf, dass ich es immer noch mit den jungen Kerlen aufnehmen und eine Rallye gewinnen kann", sagt Loeb der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'. "Dass war sicherlich eine meiner besten!"

Loeb war ohne Erwartungen angereist

Bei seiner Rückkehr in die WRC, zuletzt hatte Loeb im September 2020 die Rallye Türkei bestritten, und beim ersten Einsatz für M-Sport, zeigte der 47-Jährige, dass er immer noch auf der Höhe seines Schaffens ist.

"Das war unglaublich. Es war eine großartige Rallye. Ich war froh, dass ich schnell wieder in den Rhythmus kam, denn als ich hierher kam, wusste ich wirklich nicht, was ich erwarten konnte", sagt Loeb, der sechs Tage vor dem Start der Rallye Monte-Carlo noch die Rallye Dakar in Saudi-Arabien beendet und somit kaum Zeit zur Vorbereitung hatte. Doch von Beginn an kam er mit dem Ford Puma Rally1 gut zurecht. "Das Gefühl im Auto war sehr gut, es war sehr schön zu fahren."

Und so entwickelte sich ein großer Kampf gegen seinen früheren Erzrivalen Ogier, bei dem das Pendel mehrmals hin und her schwang. Ich war am Freitag schnell, er war dafür am Samstag unglaublich schnell, vor allem in Sisteron", sagt Loeb. "Und dann passiert all das heute und wir gewinnen die Rallye. Das ist einfach ein toller Moment für uns."

Ogiers Pech lässt Loeb jubeln

Allerdings hatte Loeb dabei auch das Glück auf seiner Seite, denn Ogier war mit mehr als 20 Sekunden Vorsprung in die vorletzte Wertungsprüfung gegangen. Doch ein Reifenschaden beim Toyota-Piloten und eine 10-Sekunden-Zeitstrafe wegen eines Frühstarts bei der Powerstage ließen am Ende Loeb jubeln.

Der neunmalige WRC-Champion geht damit als erster Sieger der Rally1-Hybrid-Ära in die Geschichte der Rallye-WM ein und baute auch sonst seine Rekordsammlung weiter aus. 80 Siege, 120 Podiumsresultate und 931 WP-Bestzeiten - all das sind Werte, die angesichts des Teil-Rückzugs von Ogier wohl noch Jahrzehnte bestand haben werden.

Loeb ist zudem nun ältester Laufsieger in der Geschichte der Rallye-WM. Auch die Rekorde für die Zeit zwischen dem ersten und bisher letzten Sieg, sowie der ersten und bisher letzten WP-Bestzeit baute er aus.

Perfekter Einstand für Isabelle Galmiche

Und doch war der 80. WRC-Sieg von Loeb in mehrerlei Hinsicht eine Premiere. Denn es war der erste, bei dem er nicht in einem Citroen saß, und es war der erste, bei dem sein Beifahrer nicht Daniel Elena hieß. Dafür gelang seiner neuen Co-Pilotin Isabelle Galmiche ein perfekter Einstand in die WRC.

"Was mir heute passiert ist, ist fantastisch", sagt die 50-Jährige, die im Hauptberuf Mathematiklehrerin ist, der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'. "Zum ersten Mal mit Seb bei einer WRC-Rallye in Monte Carlo... Ich bin so glücklich, es ist einfach unglaublich. Das ist vielleicht der beste Tag meines Lebens."

Galmiche, die schon seit Jahren mit Loeb bei Tests zusammengearbeitet hatte und Teil seiner Route-Note-Crew war, ist seit 25 Jahren die erste Frau auf der obersten Stufe eines Siegerpodiums der WRC. Zuletzt war dies Fabrizia Pons zusammen mit Piero Liatti 1997 bei der Rallye Monte-Carlo gelungen.

Ob Loeb und Galmiche in der WRC-Saison 2022 an weiteren Rekorden arbeiten können, steht allerdings noch nicht fest. Bislang hatte sich der Franzose nur auf einen Start bei der Rallye Monte-Carlo verständigt.

Motorsport-Total.com

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