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Jännerrallye 2023: Vorschau Schindelegger

Lukas und Helmut werden voll angreifen

Das Rallyeteam Schindelegger wird auch als amtierender Rallye-Staatsmeister im Jahr 2023 voll angreifen. Von Winterpause kann keine Rede sein, denn die berühmt-berüchtigte Jännerrallye ist endlich wieder Teil des österreichischen Rallye-Kalenders

Nach dem doch etwas enttäuschenden Saisonende 2022 in Dobersberg – bei dem ein geplatzter Kühler den Ford Escort in Führung liegend zum Stillstand brachte – konnte von Winterpause beim Rallyeteam Schindelegger absolut keine Rede sein. Zu viel wurde vorbereitet, repariert und revidiert, denn die Motivation, im Jahr 2023 wieder voll anzugreifen, ist so hoch wie selten zuvor. Auch die Pause zwischen den Saisonen ist kürzer als in den letzten beiden Jahren. Denn die Jännerrallye rund um Freistadt feiert 2023 endlich ihr Comeback in den Rallye-Kalender und bietet damit direkt zur Eröffnung der Staatsmeisterschaft 2023 ein Highlight.

Diese Rallye hat in der Vergangenheit schon hervorgestochen. Nirgendwo sonst in Österreich sind mehr Kilometer, ob gezeitet oder auf Verbindungsetappen, zurückzulegen. Und das vom 05. bis 07. Jänner, einem Datum, das normalerweise für winterliche Verhältnisse sorgen sollte. Auch die Strecken sind vom Veranstalter bewusst so gewählt, dass Schnee und Eis möglichst oft Teil der Bodenbeschaffenheit sein sollen. In den zweieinhalb Rallyetagen wird bewusst alles von den Teilnehmern gefordert und durch die kurzen Tage werden viele Strecken in der Nacht befahren.

Spike-Reifen sind rar und teuer
Eigentlich sind das alles Faktoren, die speziell für ein historisches Team mit Zweirad-Antrieb eine noch größere Herausforderung darstellen. Die benötigten Spike-Reifen sind genauso rar wie teuer, das Salz auf den Verbindungsetappen führt zu Problemen, und die vielen Kilometer begünstigen einen Ausfall. Doch wer das Rallyeteam Schindelegger schon einmal in Aktion erlebt hat, der wird wissen: Je größer die Herausforderung, desto wohler fühlen sich Lukas und Helmut im Rallyeauto.

Und so wurde wieder einmal in jeder freien Sekunde der vergangenen Wochen an allen Komponenten des Autos gearbeitet. Ein Aufwand, der für ein Privatteam nur mit großartigen Sponsoren möglich ist. Nur durch die Unterstützung von Eschelmüller Holz, SanLucar und Metalltechnik Kainz kann der Rallyesport auf diesem Niveau betrieben werden, wobei auch hier unzählige Stunden von Helmut und Lukas im und unterm Auto zugebracht werden, nur um dem Fehlerteufel kein leichtes Spiel zu bieten.

Für die Jännerrallye wurde im Waldviertel alles Menschenmögliche unternommen und der Perfektionismus nochmal auf eine neue Stufe gehoben. Dem Ford Escort RS2000 des Teams – der 45 Jahre alt ist – sieht man keinen Meter der vergangenen Rallye-Saisonen an, und so fiebert das Team dem Beginn der Jännerrallye entgegen.

Sehcs Autos treten in der historischen Meisterschaft an. Dass der Sieg in dieser Wertung bei Schnee und Eis unter normalen Umständen nur über den Allrad betriebenen Audi Quattro gehen kann, hat man schon beim ersten Antreten dieses Fahrzeugs bei der Jännerrallye 1981 gesehen. Damals sicherte sich Franz Wittmann mit so einem Fahrzeug den Gesamtsieg und es sollte nie wieder ein zweiradgetriebenes Auto die Jännerrallye für sich entscheiden. Dahinter wird das Rallyeteam Schindelegger wohl gegen die Markenkollegen Hulak und Hebenstreit um Platz 2 kämpfen und auch ein Opel Ascona aus Tschechien wird es dem Team nicht leicht machen.

Doch auf den 170 Sonderprüfungskilometern der Jännerrallye ist kein Team vor allen Arten von Problemen gefeit, und so wird es vor allem ein spannender Kampf gegen die Strecken und die Elemente.

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