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Murtal Rallye: Änderungen
Foto: Harald Illmer

Hohe Attraktivität trotz hoher Hürden

Auch behördliche Eigenwilligkeiten hindern Veranstalter Willi Stengg und Peter Hopf nicht an einer superspannenden ET König Murtal Rallye am 14./15. Juni

Noch 14 Tage sind es bis zur ET KÖNIG Murtal Rallye 2024, und das Organisationsteam rund um Willi Stengg und Peter Hopf läuft tourenzahlmäßig im absolut roten Bereich.

Was schon in einigen Medien kommuniziert wurde, wird hiermit von offizieller Stelle bestätigt: dass nämlich der vierte Rallye-Staatsmeisterschaftslauf rund um Judenburg aufgrund zumindest hinterfragenswerter behördlicher Gutachten innerhalb von nur vier Tagen bedeutend umgestaltet werden musste.

Kurzum verhindern z. B. einige Vögel die Durchführung der Sonderprüfung Märchenwald – St. Georgen, wobei es nicht wirklich die gefiederten Freunde sind, die etwas dafürkönnen, „weil diese“, so Willi Stengg „schon jahrelang nicht gesehen wurden“. Was den behördlichen Gutachter aber nicht davon abhielt, auf seine Vermutung hin, dass im Einzugsgebiet der Rallye angeblich das sogenannte Rotkopfkehlchen nistet bzw. ein einsamer Adler kreist, erfolgreich Einspruch gegen die Prüfung zu erheben.

Ebenfalls abgesagt werden musste zum Ärger der Veranstalter der schon fix und fertige Stadtkurs durch Judenburg, weil ein anderer Gutachter die Gehörgänge der Kinder gefährdet sieht. Auch hierzu kann Willi Stengg nur den Kopf schütteln: „Für dieses Gutachten kam eine Schalldruck-Messung zum Einsatz, was im Rallyesport wohl weltweit einzigartig ist, weil diese Messung im Normalfall nur bei Rundstreckenrennen mit Touren- oder Formel-Rennwagen durchgeführt wird. Ein Rallyeauto ist aber für den normalen Straßenverkehr zugelassen, daher auch mit einem ganz normalen Nummernschild versehen.“ Wie auch immer, Tatsache ist, dass auch der Vorschlag von Mitorganisator Peter Hopf, die 30 direkt an der vorgesehenen Prüfung ansässigen Familien mit Kindern am Rallye-Wochenende aus eigener Kasse in die Therme Fohnsdorf einzuladen, zumindest beim Beamten auf bereits jetzt taube Ohren stieß. Weil es müssten ja auch jene Kinder geschützt werden, die möglicherweise an diesem Wochenende ihre Großeltern in Judenburg besuchen könnten.

Willi Stengg: „Und das alles in einer Gegend, wo mehrmals die hier beheimateten Eurofighter drüberfliegen, die umgerechnet zumindest doppelt so laut sind.“ Doch auch das wusste der Amtsvertreter überzeugend oder auch nicht zu entkräften: „Das Bundesheer darf alles.“
Um wieder in die Normalität zurückzukommen: Dank der spontanen Mithilfe des Bürgermeisters von Obdach Peter Bacher wurde eine neue Sonderprüfung von Obdach zur Sabathyhütte aus dem Boden gestampft. Und nunmehr werden auf dem Red Bull Ring, auf den sich sowohl die Aktiven als auch die Fans besonders freuen, nicht nur zwei, sondern gleich drei Wertungsprüfungen gefahren.

Willi Stenggs trauriges, aber realistisches Resümee: „Wir haben uns trotz aller Querschüsse bemüht, der Rallye nichts von ihrer Attraktivität und Spannung zu nehmen. Durch die erst jetzt vorgelegten Gutachten der Behörden, obwohl diese schon seit Ende letzten Jahres alle unsere Unterlagen bei sich hatten, kostet uns das Ganze aber jetzt ca. 25.000 Euro mehr.“ Da kann man wohl nur „danke“ sagen!

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