RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ERC, Barum-Rallye: Qualifying & SSP1
Foto: FIA ERC

Simon Wagner mit Bestzeit auf der Superspecial

Simon Wagner erfreut mit Bestzeit auf der Superspecial-Prüfung in Zlin - für Samstag ist er mit Startplatz 2 nicht ganz happy. Neubauer auf Platz elf.

Noir Trawniczek

Platz zehn von 21 im Qualifying für die stark besetzte Top-Kategorie der ERC ist etwas, wofür man sich wahrlich nicht genieren muss. Doch in der Telefonstimme von Hermann Neubauer ist doch ein wenig Enttäuschung herauszuhören: „Mir ist ein Fahrfehler passiert - unser Plan wäre eigentlich ein Platz zwischen fünf und zehn gewesen.“

Der Hintergrund: Das Qualifying-Ergebnis wird für die gesamte erste Etappe am Samstag für die Startreihenfolge herangezogen. Ob sich Startplatz zehn als großer Nachteil herausstellen könnte, werde man erst am Samstag sehen, so Neubauer (bei der abendlichen Superspecialprüfung in der City von Zlin gelten die Startnummern, gestürzt)

Noch überraschender ist es (zunächst), dass auch bei Simon Wagner eine gewisse Enttäuschung mitschwingt - obwohl der Skoda-Pilot hinter dem tschechischen Lokalmatador Erik Cais die zweitschnellste Zeit fahren konnte. Gegenüber motorline.cc erklärt Simon: „Wir wollten eigentlich nicht so weit vorne landen.“ So war wohl auch für das Duo Wagner/Hain eine Startposition zwischen fünf und zehn das erklärte Wunsch-Szenario.

Leicht enttäuschtes Pokerface nach Platz zwei

Und das hat Gründe, wie Simon erläutert: „Natürlich gibt es am Samstag Prüfungen, wo wie (auf Asphalt) üblich eine niedrige Startposition gut ist. Doch eine der Prüfungen ist eine Schotterstrecke und auf den Asphaltprüfungen sind einige Abzweiger sandig. Hier müssen also zuerst einige Fahrzeuge diesen losen Schotter von der Fahrbahn ‚räumen‘. Zudem gibt es Stellen, wo es beim Besichtigen noch nicht absehbar war, ob und wie tief man cutten soll - da wäre es hilfreich gewesen, wenn bereits ein paar gut informierte Tschechen vor uns gefahren wären und wir uns an deren Spuren orientieren hätten können.“

Ausreichend solcher Spuren wird wohl Albert von Thurn und Taxis vorfinden - mit Platz 15 jedoch könnte das aber auch zu viel des Guten sein und der Baumschlager Rallye Racing-Pilot wie auf Asphaltstrecken üblich mit bereits vielfach heraus gecuttetem Schotter zu kämpfen haben.

Der große Poker bestand also darin, einen Platz zwischen fünf und zehn zu belegen - doch das ist nicht wirklich umsetzbar, wie Simon Wagner erklärt: „Wenn man sich ansieht, wie knapp die Zeitabstände ab dem dritten Platz sind, wird klar, dass man das nicht bewusst steuern kann.“

UPDATE: Auftakt mit Wagner-Bestzeit

Auf der 9,57 Kilometer langen Superspecial-Prüfung konnten Simon Wagner/Jara Hain (Skoda Fabia RS Rally2) die schnellste Zeit in den tschechischen Asphalt brennen, so konnte das Eurosol Racing-Duo dem Barum-Seriensieger Jan Kopecky eine volle Sekunde abknöpfen. Kresta-Pilot Hermann Neubauer und Bernhard Ettel belegten mit 7,3 Sekunden Rückstand Platz elf, BRR-Pilot Albert von Thurn und Taxis landete auf Platz 15 (+14,3s).

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Was Kalle Rovanperä bevorsteht

Rallye-Weltmeister will in die Formel 1!

Mit seiner Ankündigung, 2026 nicht mehr Rallye-WM, sondern Super Formula zu fahren, hat Kalle Rovanperä überrascht - was ihn erwartet und wo er hin will

WRC, Zentraleuropa: Bericht

Rovanperä siegt - Toyota holt Titel

Kalle Rovanperä siegt bei der Rallye Zentraleuropa zum zweiten Mal in der WRC-Saison 2025 auf Asphalt - Toyota sichert sich vorzeitig den Herstellertitel. Beide österreichische Copilotinnen im Ziel.

WRC, Zentraleuropa: Weitere Fotos

Die besten Bilder von der CER

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert weitere Fotos von der Rallye Zentraleuropa - die besten Bilder vom Freitag.

"Es war kein Fahrfehler!"

Heftiger Abflug: Ogier nimmt Stellung

Sebastien Ogier schildert die Momente vor seinem Unfall und verrät, warum er keine Chance hatte, die Situation noch zu retten

Erinnerungen eines Sportreporters

Hat die Vergangenheit eine Zukunft?

Im dritten Teil seiner Trilogie "Gestern-Heute-Morgen" blickt der ehemalige ORF-Reporter und motorline.cc-Kolumnist Peter Klein in die Zukunft und stellt die Frage in den Raum, wem diese wohl gehört?