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WRC: News

Kris Meeke bangt um WRC-Cockpit

Eine Saison voller Höhen und Tiefen für Kris Meeke. Zwar feierte der Brite einige Erfolge, aber reicht es für das WRC-Cockpit im nächsten Jahr?

Kris Meeke erlebt in diesem Jahr in der Rallye-WM (WRC) eine Saison mit Höhen und Tiefen. Sein erster Sieg in Argentinien sticht positiv heraus, auch wenn Volkswagen dort eine extrem schlechte Rallye hatte. Ansonsten schaffte es Meeke nur am vergangenen Wochenende in Australien als Dritter auf das Podest. Ansonsten gab es viele Rückschläge, Unfälle oder Ausfälle. Mit 71 WM-Punkten hält der Citroen-Werksfahrer den sechsten Platz in der WM.

Für Meeke geht es auch um die Zukunft. Citroen-Sportchef Yves Matton gab seinen Fahrern Meeke und Mads Östberg bei den Rallyes in Finnland, Deutschland und Australien Freie Hand. Sie konnten selbst über ihre Taktik entscheiden und sich präsentieren. In Finnland und Deutschland nahm Meeke nichts Zählbares mit. Der dritte Platz in Australien war ein Befreiungsschlag.

Aber reicht das, um die Vertragsverlängerung zu sichern? "Ich habe keine Ahnung, ich habe noch nicht mit Yves gesprochen. Es gab noch keine Vertragsgespräche. Vielleicht liegt es nicht nur an Yves, ich muss mit jedem sprechen. Ich muss sichergehen, dass ich im nächsten Jahr in der WRC bin", sagt Meeke nach der Australien-Rallye. Sein Talent wird im Fahrerlager anerkannt. Aber um Sebastien Ogier herausfordern zu können, muss alles perfekt klappen.

In Australien gelang Meeke eine gute Vorstellung. Der 36-Jährige hatte die Pace, um ganz vorne mitzukämpfen. "Ich habe meinen Job erledigt, aber ich weiß nicht, wie wichtig dieses Resultat sein wird. Dazu muss man meinen Boss fragen, oder einen anderen Boss, ob ich Potenzial habe", will sich Meeke auch bei anderen Teams ins Gespräch bringen. "Wir werden es sehen. Jetzt müssen wir hart weiterarbeiten."

Matton war nicht bei der Australien-Rallye vor Ort sondern überwachte das WTCC-Team von Citroen beim Renneinsatz in Japan. Er wurde in Coffs Harbour von Marek Nawarecki vertreten. "Wir wissen, dass Kris in Australien sehr konkurrenzfähig sein kann. Er hat das Beste aus dem Auto, den Bedingungen und seiner Strategie gemacht", lobt Nawarecki. "Zu Beginn konnte er die Führung übernehmen und am Ende den Podestplatz absichern."

Offen ist, ob auch Östberg 2016 bei Citroen bleiben darf. Der Norweger überzeugte in dieser Saison zwar nicht mit seinem Speed, dafür aber mit seiner Konstanz. Östberg sammelte bei allen Rallyes WM-Punkte und musste erst in Australien nach dem "Recce"-Unfall wegen gebrochener Rippen passen. "Das tut uns natürlich sehr leid. Wir hoffen, dass er sich rasch erholt und am Vorbereitungstest für die Tour de Corse teilnehmen kann", sagt der stellvertretende Teamchef über den weiteren Plan.

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