RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Karim Pichler souverän: Trofeo-Sieg, Diesel-Zweiter und Zehnter Gesamt!

Karim Pichler schnappt sich den Sieg bei der Fiat Silo Trofeo, überraschender Zweiter wird Otto Leirer noch vor Michael Böhm.

Mit einem klaren Sieg von Karim PICHLER endete heute im Raum Oberwart der erste Lauf zur FIAT Stilo Rallye Trofeo 2003. Der Oberösterreicher landete im Rahmen der OMV Burgenland-Rallye einen überlegenen Start-Ziel-Sieg mit knapp zweieinhalb Minuten Vorsprung!

Mit seinem zehnten Gesamtrang im Burgenland schaffte Pichler auch die erste TOP TEN Placierung eines Fiat Stilo-Piloten bei einem österreichischen Meisterschaftslauf. Und als Draufgabe eroberte der Linzer hinter dem weit PS-überlegenen VW-Piloten Andreas Waldherr Platz 2 in der Dieselwertung!

„Das war eine Rallye nach Maß für mich, es hat wirklich alles gepasst. Wobei ich den Grundstein bereits gestern gelegt habe. In dieser Tonart kann es weitergehen“, freute sich Pichler.

Der „Held“ aus FIAT-Sicht heißt diesmal aber Otto LEIRER: Der Lokalmatador aus Lockenhaus, der von Beginn an mit hervorragenden Zeiten die Insider überraschte, ließ sich auch durch einen Ausritt heute Mittag – seine Mechaniker hatten danach Schwerarbeit zu leisten, mussten einige Teile, darunter auch die Hinterachse, wechseln – nicht irritieren.

Mehr noch: Auf SP 15 erzielte der Burgenländer sogar seine erste Bestzeit in der Fiat Stilo Trofeo und eroberte letztendlich sensationell den zweiten Gesamtrang in der Trofeo und Rang 3 in der Dieselwertung!

„Ich bin überglücklich, kann es kaum fassen, dass alles so gut geklappt hat und ich diesmal auch noch das notwendige Glück gehabt habe“, jubelte Leirer im Ziel, „ich möchte an dieser Stelle auch der Crew von RMS-Technik einen großen Dank aussprechen. Sie haben mein Auto in der Winterpause hervorragend vorbereitet.“

Nicht vom Glück verfolgt war im Burgenland Michael BÖHM: Der Steirer lag bis heute Mittag in Schlagdistanz, eine gebrochenes Getriebegehäuse und ein Schaden an der Antriebswelle machten aber einen Angriff unmöglich: „Ich bin froh, überhaupt das Ziel erreicht zu haben. Und in Anbetracht der ganzen Vorfälle ist der dritte Gesamtrang in der Trofeo fast ein sensationelles Ergebnis.“

Großartig die Vorstellung von Neueinsteiger Herwig HÜFINGER: Nachdem er den gestrigen Tag noch als Eingewöhnung benütze, steigerte er sich heute von Prüfung zu Prüfung, erzielte auf der SP 14 nicht nur Trofeo-Bestzeit – es war dies zugleich die zehntbeste Gesamtzeit – das ist vor ihm noch keinem Trofeo-Piloten gelungen!

Leider hatte die ganze Sache dann doch einen kleinen Schönheitsfehler: In der SP 16 verzeichnete er einen groben Ausritt, verlor dabei über zehn Minuten und damit kurz vor Schluss den schon sicher scheinenden zweiten Platz in der Trofeo-Wertung. „Ein dummer Fehler, der mich um die Früchte der harten Arbeit gebracht hat“, ärgerte sich Hüfinger, „aber ansonsten bin ich mit meinem Debüt zufrieden.“

Bleibt noch unser „Rallye-Debütant“ Michael KILGA: Der Unfall-Chirurg aus Wien absolvierte seine erste Rallye, machte dabei speziell am heutigen zweiten Tag schon recht gute Figur. „Aller Anfang ist eben schwer“, sagt Kilga, „aber ich hatte wirklich großen Spaß und bin sehr froh, gleich bei meiner ersten Veranstaltung ins Ziel gekommen zu sein. Dazu habe ich sehr viel gelernt.“

Der große Pechvogel der Trofeo bleibt weiter Christian MRLIK. Nachdem er schon im Vorjahr vom Defektteufel befallen war, musste der Niederösterreicher auch diesmal vorzeitig die Segel streichen, nachdem er mit einigen tollen SP-Zeiten erneut sein Können unter Beweis stellte: Getriebegehäuse gebrochen, Getriebe gewechselt, dann eine Benzinleitung gebrochen: „Zuviel, um das Ziel zu erreichen. Aber ich gebe nicht auf, einmal muss die Pechsträhne ja enden“, so Mrlik.

Bereits am Vormittag erwischte es Titelverteidiger Andreas HULAK, der an zweiter Stelle liegend mit einem Schaden am Turbolader aufgeben musste. „Das war von Beginn an nicht meine Rallye“, sagt der Badener, „jetzt müssen wir trachten, dass unser Auto bis zur nächsten Rallye wieder topfit wird.“


FIAT Stilo Trofeo, Endstand:
1. Karim PICHLER/Markus Seifried (OÖ) 1:54:09,5
2. Otto LEIRER/Doris Dusch (B) 1:56:30,1
3. Michael BÖHM/Günther Schmirl (St) 1:57:05,9
4. Herwig HÜFINGER/Andreas Schindlbacher (St) 2:10:00,8
5. Michael KILGA/Martin Schützenhofer (W) 2:11:03,9

FIAT Stilo Trofeo, Gesamtwertung:
1. Karim PICHLER (OÖ) 20 Punkte
2. Otto LEIRER (B) 15
3. Michael BÖHM (St) 12
4. Herwig HÜFINGER (St) 10
5. Michael KILGA (W) 8

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: Burgenland

Weitere Artikel:

Erinnerungen eines Sportreporters

Hat die Vergangenheit eine Zukunft?

Im dritten Teil seiner Trilogie "Gestern-Heute-Morgen" blickt der ehemalige ORF-Reporter und motorline.cc-Kolumnist Peter Klein in die Zukunft und stellt die Frage in den Raum, wem diese wohl gehört?

WRC, Zentraleuropa: Nach Tag 2 (SP8)

Zehntel-Duell Ogier-Rovanperä um die Spitze

Kalle Rovanperä verkürzt am Freitagnachmittag den Rückstand auf Sebastien Ogier, doch der Franzose führt die Rallye Zentraleuropa hauchdünn weiter an

WRC, Zentraleuropa: Bericht

Rovanperä siegt - Toyota holt Titel

Kalle Rovanperä siegt bei der Rallye Zentraleuropa zum zweiten Mal in der WRC-Saison 2025 auf Asphalt - Toyota sichert sich vorzeitig den Herstellertitel. Beide österreichische Copilotinnen im Ziel.

Oliver Solberg vor WRC-Aufstieg

Wird Solberg Toyotas neuer Hoffnungsträger?

Oliver Solberg gilt als Favorit auf ein Toyota-Cockpit für 2026: Nach seinem WRC2-Titel spricht er offen über Hoffnungen, Gespräche und seine Zukunft

Illegaler Turbo-Restriktor am Toyota Celica GT-Four: Bei der Rallye Spanien 1995 fällt einer der ausgeklügeltsten Betrugsversuche der Motorsporthistorie auf

M-Sport will 2027 ein neues WRC-Auto bauen statt den Rally2 aufzurüsten - Teamchef Richard Millener nennt die Upgrade-Option ein Heftpflaster