
Rallye-ÖM: IQ-Jänner-Rallye | 09.01.2004
Mundl bringt die WRC-Meute zum Verzweifeln
Baumschlager gewinnt die erste Etappe souverän vor Kopecky und Pech, in der Gruppe N liegt Haneder vor Rosenberger, Pfeiffenberger Top-Diesel.
Was wohl Niemand erwarten durfte, ist eingetreten. Das Duo Raimund Baumschlager/ Klaus Wicha auf Mitsubishi beherrscht den ersten Tag der 22. IQ-Jänner-Rallye im Mühlviertel souverän. Der Staatsmeister kann mit einer gediegenen, sehr ausgeglichenen und fehlerlosen Leistung, die PS-Riesen mit ihren World Rallye Cars aus Tschechien und Polen klar distanzieren.
„Ich habe selber nicht daran geglaubt, dass es so gut läuft. Die Rallye ist sehr kräfteraubend, man braucht eine gute Kondition um bei diesen schwierigen Bedingungen immer die Konzentration zu behalten. Die Rallye ist noch offen, ein schwieriger zweiter Tag steht noch bevor,“ resümierte Baumschlager.
Hinter dem Oberösterreicher lauern die beiden Tschechen Jan Kopecky und Vaclav Pech noch auf ihre Chance. Der Abstand ist aber mit 1,56 bzw. 3,25 Minuten schon beträchtlich. Pech hatte der Pole Leszek Kuzaj, der an dritter Stelle liegend mit einem Ausritt auf der SP 9, die Rallye unverletzt beenden musste. Erwähnenswert ist die Aufholjagd des früheren Formel 1 Piloten Tomas Enge. Der Tscheche, der wegen eines Getriebeschadens zwei Prüfungen nur mit dem 2. Gang bestreiten musste, erzielte heute fünf Bestzeiten und konnte sich an die vierte Stelle nach vor arbeiten.
Als großartig ist die Leistung der österreichischen Gruppe N Piloten zu bezeichnen. Lokalmatador Ernst Haneder führt als Gesamt Siebenter auch die Gruppe N Wertung an: „Für uns läuft es sehr gut, wir haben uns auf die schwierigen Bedingungen sehr gut eingestellt.“ Nach einem eher verhaltenen Beginn steigerte sich Kris Rosenberger mit seinem neuen Subaru als Gesamtachter gewaltig:
„Ich bin schon lange im Geschäft und weiß, die IQ-Jänner-Rallye ist kein Sprintbewerb. Man muss abwarten können, wenn man keine Fehler macht, kann man hier viel erreichen.“ Einen Platz dahinter liegt Karim Pichler. Der Oberösterreicher war lange Zeit Leader, dann fuhr er zu früh in eine Zeitkontrolle und wurde mit 60 Strafsekunden belegt. Auch Franz Wittmann junior bietet nach seiner erfolgreichen Premiere im Waldviertel mit dem zehnten Zwischenrang eine erstklassige Leistung:
„Ich habe mich nur bei der SP 1 etwas verhaut, sonst lief es für mich wunderbar.“ Der regierende deutsche Meister Hermann Gassner steckte seinen Ausritt weg und hat ebenfalls eine Aufholjagd gestartet, die ihn zumindest bis auf Platz 13 nach vor brachte.
In der Dieselklasse gibt es ein überraschendes Zwischenergebnis. Nicht Andreas Waldherr und Christian Lippitsch (VW) liegen an der Spitze, es führt der Salzburger Manfred Pfeiffenberger (Seat) vor dem jungen Hannes Danzinger (VW)
In der Juniorenklasse (N2) führt der Kärntner Marcus Leeb (Citroen) vor Oliver Apfelthaler (Honda), Markus Weissengruber ist Vierter.
Eine wichtige Information für die zweite Etappe morgen Samstag: Die Sonderprüfungen 11 und 14, die um 8:23 Uhr und 11:37 Uhr gestartet werden mussten aus Sicherheitsgründen auf 1,6 Kilometer verkürzt werden. Damit sind diese beiden Prüfungen ident mit der Testsonderprüfung, die am Donnerstag beim Shake Down gefahren wurde.
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