RALLYE

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Die "Akropolis des Ostens"

Balasz Benik gewann die Duna Alba Fehervar Rallye vor Asi und Szabo, die Rallye wurde von einem tödlichen Unfall überschattet.

Text & Fotos: Daniel Fessl

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    Die „Akropolis“ des Ostens wird die Fehervar Rallye genannt, und wer sie kennt, weiß warum. Beinharte Schotterprüfungen von bis zu 22 km Länge bei über 30° Celsius Außentemperatur verlangen Mensch und Maschine wirklich alles ab!

    Auf der Nennliste fand man neben den einheimischen Piloten auch so bekannte Namen wie Leszjek Kuzaj, Vaclav Pech und Jan Kopecky alle mit Ihren WRC Boliden. Leider trat aber keiner der drei den Weg nach Ungarn an und so war dann doch die ungarische Elite unter sich. Die Fehervar Rallye ist der dritte Lauf zur Ungarischen Rallyemeisterschaft und zählt zudem auch zum FIA Regional Cup und zur Kroatischen Rallyemeisterschaft.

    Die ersten zwei Läufen, zwei Asphalt Rallyes im Osten Ungarns, konnte beide Tamas Turi mit seinem Skoda Octavia WRC für sich entscheiden, damit liegt er auch in der Meisterschaftstabelle vor Szabo Gergely /Octavia WRC und Karol Angyalfi/Corolla WRC in Führung.

    Nach der Absage der Ausländer standen immer noch sieben WRC am Donnerstag am Start der traditionellen Superspecial in Dunaujvaros. Diese Auftakt-Prüfung führte am Donnerstagnachmittag auf 9,5 km mitten durch das Zentrum von Dunaujvaros, immerhin eine Stadt mit 60.000 Einwohnern.

    Richtig los ging es aber am Freitag um 8:00 morgens, es standen acht SP’s (100% Schotter) mit einer Gesamtlänge von 137 km auf dem Programm. Die ersten beiden Bestzeiten setzte ein bestens aufgelegter Görgi „ASI“ Aschenbrenner mit seinem A8 Mitsubishi Lancer, der einmal mehr bewies dass auf losem Untergrund oder auch Schnee ein WRC nicht unschlagbar ist.

    Dahinter folgte aber die WRC-Armada angeführt von Herczig/Octavia WRC vor Balasz Benik/ Ford Focus WRC, Szabo/ Octavia WRC und Vizin /Corolla WRC. Der erste prominente Ausfall war Angyalfi, der seinen Toyota Corolla WRC auf SP 3 abstellen musste.

    Auf den folgenden SP´s 5 und 6 war jeweils Benik der Schnellste, womit er sich im Gesamtklassement an die dritte Position vorschob, allerdings immer noch fast 30 sec hinter Asi im Mitsubishi. Die 7. SP wurde neutralisiert und auf der achten Prüfung konnte sich noch einmal Asi mit einer Bestzeit zurückmelden, Benik konterte aber mit einer wahren Fabelzeit auf SP 9, wo er Asi ganze 17 Sekunden abnahm und sich damit bis auf 9,5 Sekunden an den Führenden Mitsubishi-Piloten heran schob.

    Auf der letzten SP des Freitags konnte Benik nur noch eine halbe Sekunde auf Asi gutmachen und so trennten die beiden im Etappenziel 9 Sekunden, auf Platz drei und vier lagen die Skoda Piloten Szabo und Herczig, der Meisterschaftsführende Turi lag hinter Turan in einem weiteren A8 Mitsubishi nur auf dem 6. Zwischenrang.

    Am Samstag waren nur mehr zwei Sonderprüfungen zu fahren, dies aber bei total veränderten äusseren Bedingungen, herrschte am Freitag noch strahlender Sonnenschein und Temperaturen jenseits von 30° schlug das Wetter über Nacht um und es regnete in Strömen, was die Schotter Sp in wahre Schlammpfade verwandelte.

    Gleich auf der ersten SP machte Benik alles klar und distanzierte Asi abermals um 23 Sekunden, was dem Ford Piloten schließlich die Gesamtführung einbrachte. Auch auf der letzten SP fuhr Benik mit seinem Ford Focus WRC die schnellste Zeit und feierte damit seinen ersten Saisonsieg vor Asi/Mitsubishi und den drei Octavia Piloten Szabo, Herczig und Turi auf den Plätzen 3 – 5.

    Die Gruppe N gewann Csaba Spitzmüller / Mitsubishi Evo 6 und in der S1600 Kategorie war einmal mehr Robert Butor eine Klasse für sich, er lies bei dieser Schotter-Rallye mit seinem Saxo S1600 bis auf Spitzmüller sämtliche N4 Autos hinter sich und belegte im Endklassement einen wirklich sensationellen 10. Rang.

    Die Rallye wurde am Freitag von einem tragischen Unfall überschattet, bei dem Tibor Toth seinen Mitsubishi nach einem Sprung aus der Kontrolle verlor, der Wagen raste fast ungebremst in eine Gruppe von Zuschauern. Darunter befand sich auch Ferenc Schleider, der 36 jährige Ex-Pilot, der im Vorjahr den 4.Platz in der Gruppe N Meisterschaft belegte, wurde so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb.

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