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Alle jagen den Herminator

In der Gruppe N gilt einmal mehr Hermann Gaßner als Favorit, Martin Zellhofer, Ernst Haneder & Co werden ihm das Leben schwer machen, Rosenberger fehlt.

Nach den Leistungen dieses Jahres kann es in der Gruppe der „Seriennahen“ nur einen Favoriten geben und der heißt Hermann Gaßner. Der bayerische Mr. Gasfuß ist in dieser Saison im deutschsprachigen Raum noch ungeschlagen und führt auch ganz überlegen in der Zwischenwertung der Staatsmeisterschaft.

Obwohl Gaßner insgesamt drei ÖM-Läufe wegen Überschneidungen mit der deutschen Meisterschaft auslassen muß, spielt die Streichresultats-Regel der ÖM in die Hände des dreifachen österreichischen und vielfachen deutschen Gruppe N-Meisters.

Staatsmeister und Gruppe N-Titelverteidiger Martin Zellhofer muß als einer der beiden schärfsten Konkurrenten von Gaßner gesehen werden. Bei der Bosch super plus 2004 triumphierte der Amstettner nach einem dramatischen Duell und belegte sogar Platz 3 im Gesamtklassent.

Die große Überraschung der laufenden Saison ist jedoch der Mühlviertler Ernst Haneder. Spätestens seit seinem 2. Platz bei der Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye sollte der Bäckermeister aus St. Oswald seinen Ruf als Underdog los sein. Immerhin stieß er bei seinem ersten Einsatz in einem Mitsubishi Lancer Evo 8 auch gleich auf Platz 2 in der Zwischenwertung der ÖM hinter Gaßner vor. Für ihn ist jedenfalls der zweite Gruppe N-Sieg nach der OMV-Rallye im Jahr 2000 nur noch eine Frage der Zeit.

Damit sind jedoch noch längst nicht alle Spitzenleute der Gruppe N genannt. Lokalmatador Willi Stengg jr. hat wieder zu jener Form gefunden, die ihm vor 10 Jahren den Gruppe A-Meistertitel eingebracht hat. Angesichts dessen sollte auch die Doppelbelastung Mithilfe bei der Veranstaltung und Teilnehmer kein Hindernis mehr darstellen. Wir alle wissen: ein echter Stengg ist belastbar. Vater wie Sohn.

Franz Wittmann jr. hat zuletzt den katastrophalen Saison-Start vergessen machen können und präsentiert sich derzeit in der besten Form seiner noch jungen Karriere.

Der Oberösterreicher Christian Lippitsch erzielte bei seiner Heim-Rallye um Kirchdorf seine erste Gruppe N-Bestzeit, zeigte danach aber noch zu wenig Konstanz.

Ähnliches ist von „Toto Wolff“ zu sagen. Der sympathische „Herrenfahrer“ zählt in diesem Jahr zu den fleißigsten der Szene. Sein Speed ist unbestritten, an der Konzentrationsfähigkeit mangelt es noch manchmal, speziell wenn plötzlich unvorhersehbare Zwischenfälle wie etwa eine längere Unterbrechung einer Sonderprüfung auftritt.

Nicht übersehen werden darf aber auch der Wiener Walter Kovar, der in dieser Saison wirklich vom Pech verfolgt scheint. Bleibt er einmal davon verschont, ist er jedenfalls zu beachten.

Nicht mit von der Partie ist dieses Mal Kris Rosenberger im Subaru Impreza WRX.

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