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Rallye-ÖM: IQ-Jänner-Rallye

Die Ode an die Freude

Der beliebteste Fahrer der Rallye war weder Baumschlager, noch Pech. Der Star der Fans war einmal mehr Christof Klausner mit seiner Drift-Show.

Nach der großartigen Vorstellung am selben Ort im vergangenen Jahr, wussten zahlreiche Jännerrallye-Besucher bereits, was sie beim Wagen mit der Startnummer 56 erwarten durften: Eine Show en gros und en detail, das und nichts anderes. So war es fast schon programmgemäß, dass an nahezu allen Actionpunkten dem Audi Coupé Quattro der liebenswerten Oberösterreicher ein tosender Applaus vorauseilte, der stets mit gekonnten Driftschwüngen honoriert wurde: Das Team Klausner/Berger wird von einer Rallye zur nächsten populärer.

Gab es vor der Rallye noch etwas Bangen, weil es dem Motor an Kompression fehlte und an dem ersatzweise eingebauten Triebwerk die Zylinderkopfdichtung erneuert werden musste, so gingen Christof Klausner und Christian Berger die IQ-Jännerrallye mit einem ungeheuren Elan an, so dass sie sich zu Beginn erst einmal unter den Top-Leuten der Gruppe H befanden. Sogar Vorjahressieger Markus Benes und der spätere Sieger dieses Jahres, Johann Seiberl, hatten in ihnen ihre Meister gefunden. Einen kleinen Rückschlag gab es auf SP 4, aber entschieden war damit noch lange nichts. Die Rallye war extrem lang, außerdem stellte sich heraus, dass auch andere Teams in Schwierigkeiten gekommen waren, einige sogar aufgeben mussten.

Und genauso war es. Markus Benes musste seine nächtliche Jagd einstellen, während Christof seinen Weg zurück in die Top-Drei der Gruppe H gefunden hatte. Auf dem dritten Platz beendete er den ersten Tag. Konstant gute Zeiten am zweiten Tag, trotz der noch schwierigeren Bedingungen, ermöglichten es ihm, diese Position zu halten. Der Ausfall des Gruppenzweiten Franz Kohlhofer mit dem Urquattro führte schließlich dazu, dass Christof und Christian diesen Rang in der Endwertung einnehmen durften, geschlagen lediglich durch Johann Seiberl, der sich inzwischen zum Dominierenden in der Gruppe H aufgeschwungen hatte, und das bei seinem ersten Rallye-Start. Er hatte die Mazda-Power ähnlich gut genützt wie Christof Klausner seine Audi-Power, aber der Mazda hat eben mehr Power. Bei den diesmal wesentlich häufigeren griffigen Passagen als im Vorjahr waren ihm mit seinen bloß 130 PS klarerweise ein wenig die Hände gebunden, doch kann man mit Sicherheit sagen, dass Christof Klausner auch diesmal das Optimum aus seinem Wagen herausgeholt hat. Nebenbei beherrscht er die beim Publikum hoch angesehene Königsdisziplin, schnell und spektakulär zugleich zu sein, in höchster Vollendung.

Ein hervorragendes Endergebnis (Platz 2 in der Gruppe H), maximaler Zuspruch seitens des Publikums, ein unbeschädigtes Auto: Etwas Schöneres kann sich ein Rallyeteam kaum wünschen. Man sieht einmal mehr: Auch mit wenig PS und (relativ) geringem Aufwand kann man die Menschen begeistern.

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