
Rallye-ÖM: Castrol-Rallye | 15.06.2005
Der schwierigste Saisonlauf
Für Manfred Pfeiffenberger war die Wechselland-Rallye eine einzige Katastrophe, in Kärnten will er, frisch motiviert, aus der Krise fahren.
Nach der desaströsen Rallye im steirischen Wechselland mussten Manfred Pfeiffenberger und sein Co Martin Sztachovics-Tomasini erst einmal ein wenig Abstand finden – die vierwöchige Rallye-Pause kam da gerade recht. Der Co-Pilot erzählt: „Nicht nur, dass uns auf der letzten Rallye ein Privatauto mitten auf einer Hochgeschwindigkeits-SP entgegengekommen ist. Was uns vor allem zu schaffen gemacht hat, war das Problem mit der Bremse. Man verliert zuerst komplett das Vertrauen ins Auto und dann den Glauben an die Technik…“
Doch Gott sei Dank kam das Betreuerteam rund um das schnelle Seat-Duo bald dahinter, was in der Steiermark mit den Bremsen los war. Der Fehler (ein defektes Radlager) wurde gefunden und beseitigt, von der technischen Seite her ist der Seat Ibiza PD TDi damit wie immer top-fit.
Und Manfred Pfeiffenberger ist schon wieder voll motiviert, freut sich bereits auf die anspruchsvollen Sonderprüfungen in und um Althofen, Gurk und St. Veit. Dennoch warnt der Salzburger vor übertriebenem Optimismus: „Es sind dieses Mal gleich zehn Dieselfahrzeuge am Start – und ein guter Teil davon ist verdammt PS stark. Sorgen machen mir vor allem die Golf V Diesel, die kommen immer besser in Schuss.“
Leicht wird es also nicht werden. Das war es in Kärnten, bei der Castrol-Rallye, die übrigens ihren zehnten Geburtstag feiert, aber so und so noch nie. Sowohl am Freitag als auch am Samstag sind die Prüfungen teilweise extrem lang. Und nicht nur ihre Länge, sondern auch ihre Charakteristik mit gemischten Schotter- und Asphalt-Abschnitten, machen sie zu den schwierigsten Sonderprüfungen Österreichs.
Wie lautet also die Zielsetzung von Manfred Pfeiffenberger bei dieser so schwierigen Rallye? „Ohne Ausrutscher und technische Probleme ins Ziel zu kommen, das hat einmal oberste Priorität. Dann sind sicher auch wertvolle Punkte in der Dieselklasse kein Problem. Natürlich bin ich ehrgeizig und möchte mehr als nur Punkte holen. Ein Stockerlplatz wird gegen die übermächtige Konkurrenz aber einfach nicht möglich sein. Sagen wir so: Mit den Plätzen vier oder fünf wäre ich zufrieden!“