RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-ÖM: Lavanttal-Rallye

Walter Kovar mit einer Spitzenleistung

Trotz Reifenschaden und Differentialproblemen konnte Walter Kovar wichtige Punkte holen, ohne die Probleme wäre ein N-Stockerlplatz drinnen gewesen.

Die Pirelli-Rallye im Kärntner Lavanttal zählt jedes Jahr zu den Highlights im Kalender der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft. Nur wenige Läufe bieten derart schwierige, abwechslungsreiche Sonderprüfungen, nur bei wenigen Läufen kann das Wetter derart schnell umschlagen. Erschwerend kommt hinzu, dass hier schon traditionell auf verschiedenen Untergründen gefahren wird: Teils Asphalt, teils Schotter, auf den asphaltierten Abschnitten liegt zudem noch sehr viel Streusplitt. Eine besondere Aufgabe also, die auf die Teams wartet.

Walter Kovar war über diese Bedingungen – im Gegensatz zu vielen anderen Spitzenpiloten – gar nicht unglücklich: „Diese wechselnden Verhältnisse taugen mir sehr. Heuer ist es durch den Regen, der unmittelbar vor der Rallye gefallen ist, auf den Schotterstücken noch schmieriger und rutschiger als die letzten Jahre. Da zählt die fahrerische Komponente gleich doppelt! Das kommt uns, als technisch etwas unterlegenes Team, natürlich entgegen…“

Und er sollte Recht behalten. Gleich auf der ersten Sonderprüfung bewies er mit einer achtbesten SP-Zeit – mitten im Feld der Gruppe-A-Piloten, noch vor N-Staatsmeister Martin Zellhofer – dass er nach wie vor zur österreichischen Spitze gehört. Im Laufe der ersten Etappe folgten konstant Top-Ten-Zeiten, die Nacht zwischen Etappe 1 und 2 verbrachte Walter Kovar als Dritter, nur etwas mehr als 20 Sekunden hinter dem Führenden der Gruppe N.

Und auch am zweiten Tag konnte er, mit Nina-Irina Wassnig am Beifahrersitz, das hohe Tempo der Spitze mitgehen, eine sechste Gesamtzeit (!) auf SP 7 stellte dies mehr als eindrucksvoll unter Beweis. Doch leider sollte es auch beim zweiten Staatsmeisterschaftslauf nicht allzu glücklich für den Mitsubishi-Piloten zugehen: Auf der achten Sonderprüfungen bremste ihn ein Reifenschaden ein, er verlor über eine Minute und fiel auf Rang vier zurück. Doch damit nicht genug: „Als es mir den Reifen zerrissen hat, ging dabei auch ein Sensor kaputt. Danach hat das Mitteldifferential nicht mehr gearbeitet, das hat mir auf den folgenden Sonderprüfungen weiter Zeit gekostet.“

Bis auf Rang sieben fällt Kovar zurück, gibt aber trotzdem nicht auf, greift mit waidwundem Auto noch einmal an – und wird belohnt: Auf den letzten Sonderprüfungen kann er Kris Rosenberger, den N-Vizemeister des Vorjahres, überholen und sich so Rang sechs in der Gruppe N sichern.

Das Resümee fällt am Ende trotz des unglücklichen Reifenschadens recht positiv aus: „Wir haben wieder wichtige Punkte geholt und uns trotz einiger Widrigkeiten in Szene setzen können“, resümiert Walter Kovar nach der Zieldurchfahrt. „Am Wichtigsten ist aber, dass wir gezeigt haben, dass wir mit unserem guten, aber halt nicht topaktuellen Mitsubishi Evo VII gegen die technisch sehr starke Konkurrenz mithalten und Top-Zeiten fahren können. Das freut uns sehr!“

Auch bei der nächsten Rallye werden Walter Kovar und Nina-Irina Wassnig versuchen, einen Stockerlplatz in der Gruppe N zu erobern. Schon in knapp drei Wochen ist es soweit, dann geht es bei der Dunlop-Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye (22./23. April) um ÖM-Punkte.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: Lavanttal-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

ERC, Gran Canaria: Bericht

Simon Wagner in den Top 10

Wagner/Winter schafften den Sprung in die Top 10, Neubauer auf P 20, Von Thurn und Taxis auf P23. Waldherr Motorsport in der ERC4 zweifach auf dem Podium.

Rallye Portugal 2024

60. WRC-Sieg für Sebastien Ogier

Sebastien Ogier feiert bei der Rallye Portugal seinen 60. Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft: Thierry Neuville setzt sich in der WM-Wertung von Elfyn Evans ab

WRC, Rallye Portugal: Nach SP18

Sebastien Ogier führt nach Rovanperäs Crash

Nach einem Unfall des bisherigen Spitzenreiters Kalle Rovanperä geht sein Teamkollege Sebastien Ogier als Führender in den Schlusstag der Rallye Portugal

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.

Lavanttal-Rallye: Nach SP5

Ein Revival der letzten Jahre

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg liefern sich der Führende Simon Wagner und Hermann Neubauer ein altbekanntes Sekundenduell / Eine Kärntner Führung gibt es durch Patrik Hochegger bei den Historischen

Achims Sport am Montag

Kolumne: Alles wie gehabt?!

Max Verstappen bügelt wieder alle in Japan her und Simon Wagner arbeitet seine Gegner im Lavanttal auf! Und der Rest? Mit zu wenigen Ambitionen und zu farblos.