ADAC-Niederbayern-Rallye: Bericht MSC Rosenau | 04.09.2006
Glück des Tüchtigen
Mit einer Kampfansage ("der Sieg bei den Historischen führt über uns") brach das Rallyeteam des MSC Rosenau nach Bayern auf, und mit einem doppelten Triumph kehrten Franz Hofstätter und Alexandra Auer-Kaller zurück.
Neben der Klassenwertung konnte auch noch völlig überraschend der Gruppensieg mit nach Hause genommen werden; nebenbei belegten sie auch noch den 34. Gesamtrang im 76 Teilnehmer großen Starterfeld.
Dabei begann die Rallye am Freitag Abend nicht gerade viel versprechend. Durch eine etwas eigenartige Startreihenfolge (vier Fahrzeuge im Abstand von je 10 Sekunden) auf der Eröffnungsprüfung, einem Rundkurs in Außernzell, wartete man erst einmal fast eine Stunde bis zum Start. Als es dann endlich losgehen sollte, wurde die Prüfung wegen eines Unfalles abgebrochen und neutralisiert.
Da erst ein Teilnehmer der Historischen Klasse die Prüfung absolviert hatte, wurde allen die gleiche Zeit zugewiesen. Somit startete die Rallye am Samstag morgen bei Null…
Franz Hofstätter machte seine Voraussage war und gab gleich von Beginn an Gas. Die SP-Zeiten wurden gegenüber dem Vorjahr gleich einmal um ca. 15 Sekunden gedrückt und das bei einer Fahrzeit von lediglich rund sechs Minuten.
Lediglich Hebenstreit Oskar mit seinem bärenstarken 2-Liter-Ford Escort war außer Reichweite und enteilte. Trotz großem Einsatz kam Franz Hofstätter nicht an seine Zeiten heran. Da aber der Abstand zu den Verfolgern schon beträchtlich war, entschloss man sich zu einer etwas materialschonenderen Fahrweise, ohne das dadurch die Zeiten wesentlich schlechter wurden.
Angesichts des großen Wegsterbens der Teilnehmer sicherlich kein Fehler, denn im Servicepark taten sich schon große Lücken auf. Auf der neunten Sonderprüfung erwischte es auch den bis dahin bei den Historischen führenden Hebestreit, den ein Motorschaden ereilte.
Somit lag das MSC-Rosenau-Team in Führung und fuhr diese auf den letzten drei ausstehenden Prüfungen sicher nach Hause.
Die Bilanz von Franz Hofstätter fällt daher auch positiv aus: "Es war eine phantastische Rallye, wie erwartet sehr schnell mit vielen Vollgaspassagen die, viel Überwindung gekostet haben. Der neue Motor läuft wie ein Uhrwerk und dreht sensationell. Ein großes Danke auch an meine Serviceleute Hans Stöger und Harry Auer, die den Wagen während der Rallye toll betreuen. Ein spezieller Dank natürlich an meine Co-Pilotin Sandra, die einen tollen Job erledigt und auch nicht nervös wird, wenn ich mir am Start stehend noch ein Nickerchen gönne."
Dass zum Siegen auch immer eine Portion Glück gehört, konnte das Team nach der Rückkehr feststellen. Beim Zündkerzenwechseln am Sonntag kam eine kaputte Rennkerze am vierten Zylinder zum Vorschein, die eigentlich nicht mehr funktionieren hätte dürfen. Nach dem vielen Pech der Vergangenheit wird dies aber als ausgleichende Gerechtigkeit gesehen.