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Rallye-ÖM: Castrol-Rallye

Grandiose Show, schnödes Ende

Eine kaputte Ventilfeder zwang Konrad Friesenegger zur Aufgabe, bis dahin war man aber mit der Leistung durchaus zufrieden.

Begonnen hat ja alles ganz wunderbar: Auf dem Rundkurs Pöls, der Eröffnungsprüfung, auf der Konrad Friesenegger extrem gut drauf war, lag das einzige österreichische Opel-Team unter den Historischen nur wenige Sekunden hinter den absoluten Stars der Klasse, nämlich Sepp Pointinger und Christian Rosner.

Auf den darauffolgenden Prüfungen vergrößerte sich zwar sukzessive der Abstand zu dem, wie es scheint, unantastbaren Führungsduo, an der sicheren dritten Position änderte sich jedoch nichts.

Hier durfte sich Koni Friesenegger ein wenig an den etwas verschlechterten Beschleunigungswerten aufgrund der serienmäßigen Hinterachse ausreden, aber etwas anderes ließ sich in der kurzen Zeit nach dem Differentialschaden bei der Ostarrichi-Rallye nicht finden.

Vor allem auf den Bergauf-Kehren der Prüfungen 3 und 6 merkte man den Unterschied im Ansprechverhalten deutlich. Ein wenig Zeit ging auch auf dem Rundkurs durch das zweimalige Auflaufen auf Stefan Skrabals Ford Escort RS 2000 verloren.

Zwar machte der Ford-Pressesprecher fair Platz, ein paar Sekunden kostet das Überholen aber immer. Ohne all dem wäre es vielleicht doch möglich gewesen, das Top-Gespann Rosner-Pointinger in die Knie zu zwingen, so aber bestand dazu keine reale Chance.

Aber auch nach hinten war der Abstand großzügig bemessen. Nicht einmal Rino Muradore aus Italien mit seinem Ford Sierra Cosworth, der fraglos bedeutend mehr PS als der Opel Kadett GT/E des Mostviertlers hatte, konnte Friesenegger in ein Duell verwickeln.

Offenbar ist man in Italien solche Streckenverhältnisse, wie sie bei der ersten Castrol Pölstal Judenburg-Rallye geherrscht hatten, nicht gewohnt. In der Tat erinnerte Vieles an die selige Zeit im Gebiet St. Veit an der Glan, denn auch nach dem Ende der vielgepriesenen Kärnten-Ära ist die zweite Veranstaltung des MSC Wolfsberg ein extrem anspruchsvoller und spektakulärer Bewerb.

Koni Friesenegger und Jürgen Hilmbauer bewältigten diese Leistungsprobe mit sehr viel Herz und agierten während der gesamten ersten Tagesetappe absolut überzeugend.

Eine Möglichkeit, auch am Samstag ihr Leistungsvermögen unter Beweis zu stellen, bestand für sie jedoch nicht, denn leider mußten sie aufgrund eines Motordefektes, wenn auch eines sehr kleinen, auf die Fortsetzung ihrer Aktivitäten am zweiten Tag verzichten: Eine Auslaßventil-Feder war kaputt geworden und ein Ersatz leider nicht vorrätig. Jedenfalls spielte sich mit einem billig zu erwerbenden Stockerlplatz nichts ab.

Es ist natürlich extrem bedauerlich, daß nun schon zum zweiten Mal ein an sich sicherer Spitzenplatz bei den Historischen durch technisches Versagen verloren gegangen ist, was auch Auswirkungen auf den Zwischenstand in der Castrol Historic Rallye Staatsmeisterschaft hat:

Von Ossi Posch überholt, muß Koni Friesenegger nun mit dem vierten Platz Vorlieb nehmen. Das Vertrauen in die Technik ist deswegen nicht dahin, schließlich war es nur eine Kleinigkeit, die jederzeit vorkommen kann. Auch wenn es in diesem Fall eine entscheidende Auswirkung auf den Ausgang der Rallye hatte.

Nach dem intensiven Programm der vergangenen vier Wochen, das ganze drei ÖRM-Rallyes beinhaltet hatte, wird es nun einige Zeit dauern, bis die Wagen der Castrol Historic Rallye-Meisterschaft wieder in Aktion treten. Bis dahin bleibt genügend Zeit, den Kadett auf Vordermann zu bringen. Auch die Hinterachs-Übersetzung sollte danach wieder rallyemäßiges Beschleunigen ermöglichen.

Am 7. September wird es wieder ernst: Da wird die BP Ultimate-Rallye eröffnet. Und damit es noch mehr Stil hat, ist die Rallye-Europameisterschaft der Historischen wieder dabei. Das Team Friesenegger natürlich auch.

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