Rallye-ÖM: Castrol-Rallye | 13.06.2006
OMV-Team will auf Premiere aufbauen
Beppo Harrach zeigt sich vor seinem zweiten Einsatz im Erdgas-Evo voll motiviert, Reparaturen und Gesundheitsprobleme behinderten aber die Vorbereitung.
Nach dem zweiten Platz von Beppo Harrach bei der Weltpremiere des erdgasbetriebenen Mitsubishi Lancer Evo VI bei der „Ostarrichi-Rallye“ vor zwei Wochen will der Niederösterreicher auch bei der Castrol-Rallye in Judenburg erneut ganz vorne dabei sein. Trotz eingeschränkter Test- und Weiterentwicklungsarbeit ist beim sechsten Lauf zur Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft, dem zweiten Einsatz des Teams, ein Top-3-Platz das erklärte Ziel. Die erste Besichtigung der Strecke fiel für Harrach wegen einer Nebenhöhlenentzündung zwar ins Wasser, dennoch zeigt sich das gesamte Team voll motiviert.
Geglückter Einstand
Bei der Mitsubishi-Weltpremiere vor zwei Wochen in Bad Hall pilotierte Beppo Harrach den Gas-Boliden auf den zweiten Platz in der Alternativen Klasse. Mit diesem Ergebnis platzierte er sich vor Hannes Danzinger im VW Golf GTI, seinem direkten Konkurrenten. Anschließend waren ausgedehnte Tests und Weiterentwicklungsarbeit für den kommenden Meisterschaftslauf rund um Judenburg geplant. Doch ein Ausrutscher des Piloten und die daraus resultierenden Folgeschäden am Fahrzeug machten diese Pläne zunichte. Harrach: „Leider haben wir bei der Ostarrichi-Rallye den Mitsubishi stärker beschädigt, als vorerst angenommen. Die Reparatur war sehr aufwändig und deswegen blieb uns zum Testen wenig Zeit. Doch wir haben sehr viele Daten, die wir in nächster Zeit auswerten werden. Die Techniker- und Mechanikercrew von Stohl-Racing hat schon sehr vielversprechende Vorschläge. So können wir Schritt für Schritt den CNG Mitsubishi weiter entwickeln.“
Auch behindern gesundheitliche Probleme die perfekte Vorbereitungen für die Rallye. Harrach laborierte an einer Nebenhöhlenentzündung. Daher musste er auch die erste Besichtigung der Strecke am vergangenen Wochenende ausfallen lassen. Harrach: „Das ist eine Krankheit, die gerade für Rallyefahrer besonders übel ist. Du hast Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen und kannst dich zudem noch schlecht konzentrieren. Aber bis Mittwoch, wenn die Besichtigung beginnt, sollte alles in Ordnung sein.“
Top-3-Platzierung erneutes Ziel
Für Beppo Harrach und Andreas Schindlbacher ist die Castrol-Rallye eine Unbekannte. Nur einige Streckenteile wurden im Jahr 2000 zuletzt gefahren, da war der Brucker jedoch nicht am Start. Dies stört den WM-erfahrenen Piloten nicht im Geringsten: „Mir macht es großen Spaß, wenn ich neue Strecken kennen lerne und ich kann mich sehr schnell darauf einstellen. Da ich nichts auswendig lerne und mich auf meinen Schrieb und die Ansage des Co-Piloten verlasse, sollte es keine Probleme geben.“ So strebt er in der Alternativen Klasse auch wieder einen Top-3-Platz an. Harrach: „Normalerweise sind die beiden Diesel Kit-Cars von Michael Kogler und Seppi Stigler ganz schwer zu schlagen. Doch mit dem Rest sollte ich um Platz drei kämpfen können.“